Goldhofer: Windkraftbauteile in »Windeseile« befördern

Der Großraum- und Schwerlastlogistiker UTM Universal Transport aus Paderborn hat seinen Fuhrpark zur Beförderung von Bauteilen für Windkraftanlagen mit 62 Goldhofer-Achslinien des Typs THP/SL-S (285) ausgestattet. Mit einer Fahrzeugbreite von 3 000 mm, einem Achsabstand von 1 500 mm und einem höheren Biegemoment ersetzen die einzelbereiften Module die bisher eingesetzten THP/ET-Fahrzeuge von Goldhofer.

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Bereits seit 1980 vertraut UTM Universal Transport auf Goldhofer-Fahrzeuge. Heute stammt mehr als ein Drittel des über 500 Fahrzeuge umfassenden Schwerlastfuhrparks aus Memmingen. »Soweit ich das beurteilen kann, hat Goldhofer im Rückblick eine Reihe an Fahrzeugen auf den Markt gebracht, die direkt auch von unseren Wünschen angeregt und gemeinsam ausgetüftelt worden sind«, sagt Markus Frost, Geschäftsführer der UTM Universal Transport.

Manche dieser Entwicklungen seien dann von Mitbewerbern in der Folge übernommen worden. »Ich denke da an die Konzeption der ersten Waggontransporter mit zwei Pendelachsen direkt hinter dem Schwanenhals in Verbindung mit einem anschließenden Fahrwerk mit Lenkschenkelachsen. Die damaligen Zweifel, ob die Kombination dieser beiden Lenksysteme möglich ist, hat Goldhofer einfach dadurch hinweggefegt, indem sie das mit uns projektiert und dann als Vorreiter umgesetzt haben. Heute machen das aus Gründen der besseren Lastverteilung alle so«, betont der Geschäftsführer.

»Schnell und wirtschaftlich«

Zur sicheren Beförderung schwerer, voluminöser und langer Bauteile für Windkraftanlagen setzen die international tätigen Schwerlastexperten von Universal Transport seit mehr als 20 Jahren zudem Pendelachs-Module der Goldhofer-Serie THP/ET ein. Im Vorjahr hat der nordrhein-westfälische Logistiker die THP/ET -Module vollständig mit 62 Achslinien des Typs THP/SL-S (285) ersetzt. »Mit dieser individuell auf uns zugeschnittenen Modullösung können wir auch sehr lange und schwere Lasten über anspruchsvolle Strecken zuverlässig zu den jeweiligen Baustellen liefern – und das auf ebenso schnelle wie wirtschaftliche Weise«, sagt Markus Frost.


Neben der um 250 mm auf 3 000 mm verbreiterten Ladefläche und einem Achsabstand von 1 500 mm, spielten Faktoren wie das geringere Eigengewicht, das höhere Biegemoment sowie eine uneingeschränkte Kombinationsfähigkeit innerhalb der Goldhofer-SL-Familie eine entscheidende Rolle. »Außerdem können wir mit dem Hub von 600 mm jetzt auf 1 600 mm maximale Fahrwerksladehöhe anheben – ein enormer Vorteil beim Ausheben und Ausschwenken über Hindernisse«, unterstreicht Frank Rakowski für den Fuhrpark von UTM Universal Transport. Mit der »einzigartigen« Konstellation erfülle man die strengen Anforderungen an Schwertransporte in Deutschland, zum Beispiel bei Brückenbelastungen. Ebenso könne man Bauteile für Windkraftanlagen damit sicherer, flexibler und vor allem wirtschaftlicher befördern.

Die richtige Lösung gefunden

»Die neuen einzelbereiften Fahrwerke mit vier 19"-Reifen pro Achslinie und der Möglichkeit zu einer überdurchschnittlichen Höhe sind für uns im Baustellenverkehr rund um Windkraftanlagen genau die richtige Lösung«, so Rakowski. Der Grund für einen vollständigen Austausch liege darin, dass man einen hohen Grad an Einheitlichkeit bei den verwendeten Achssystemen erhalten wolle. Das stellten vereinfachte und flexible, auf die jeweilige Transportaufgabe angepasste Kombinationsvarianten sicher.

Die bisherige Flotte wird UTM veräußern. »Technisch gesehen gibt es eigentlich keine ›alten‹ Goldhofer-Fahrzeuge. Dafür sind die zu gut und halten auch einfach sehr lang. Daher bin ich überzeugt, dass die von uns jetzt veräußerten THP/ET-Schwerlast-Module noch viele Jahre lang zuverlässig bei anderen Unternehmen ihren Dienst verrichten werden«, betont Geschäftsführer Frost. Damit dem Ruf auch die Neuzugänge gerecht werden, legt man deutlichen Wert auf eine funktionierende Servicezusammenarbeit. »Wir haben in allen Belangen bei Goldhofer ein und denselben Ansprechpartner, der sich um alles kümmert«, unterstreicht Frost.

Digitale Angebote zählen

Einen weiteren, für UTM »eminent wichtigen Aspekt« rund um den Service nennt Rakowski die Goldhofer-Software-Tools »EasyLoad« und »EasyTrack«, die die Planung umfangreicher Schwerlasttransporte wesentlich erleichtern sollen. Mit dem TÜV-zertifizierten »EasyLoad« könne man einfach eine Ladung auf ein Fahrzeug projizieren, um herauszufinden, welches Modell in welcher Kombination dafür am besten eingesetzt werden kann – und das in einer »professionellen Detailliertheit, die einzigartig ist«, so Rakowski. Diese Angaben könnten wie ein geprüfter Wiegeschein gesehen werden. »Bei der Beantragung von Genehmigungen können wir alles analog oder digital anhängen, da es sich um verifizierte Angaben handelt. Seither bewältigen wir damit die laut VDI-Richtlinie 2700 Blatt 13 vorgeschriebene Transportprozessplanung binnen kürzester Zeit. Ebenso nützlich und in unserem Berufsalltag unentbehrlich ist die Goldhofer-Software zur Kurvenlaufsimulation, mit deren Hilfe wir die jeweils anstehenden Engstellen der Transportstrecke realitätsnah abbilden können«, lobt Frank Rakowski weiter.    t

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