Zwischen dem Städtchen Vale di Cambra und Leça da Palmeira ist mit dem Auto nur eine Strecke von etwa 60 km zu überwinden. Unter Berücksichtigung der Streckengegebenheiten wäre ein Autofahrer in etwas über einer Stunde am Hafen. Der Schwertransport einer rund 300 t schweren Kraftwerkskomponente über diese Distanz jedoch stellte weitaus größere Herausforderungen dar. So mussten dabei nicht nur enge Kurven, Kreuzungen und Kreisverkehre durchfahren werden, sondern auch Brücken und Tunnel mit Gewichts- und Höhenbegrenzungen.
Damit das Bauteil mit seinen 70 m x 5,6 m x 5,3 m ohne große Umwege am Hafen ausgeliefert werden konnte, musste die Transportlösung ein Höchstmaß an Flexibilität bieten sowie ein möglichst geringes Eigengewicht und eine minimale Bauhöhe der Ladebrücke aufweisen.
Die Transportaufgabe gelöst
Die Transportexperten von LASO – das Unternehmen beschäftigt rund 1 000 Mitarbeiter und betreibt eine Flotte von annähernd 1 800 Fahrzeugen – setzten angesichts der schwierigen Aufgabe auf zwei sechsachsige Goldhofer-Schwerlastmodule vom Typ THP/SL. Dank des hohen Biegemoments und vielfältiger Variationsmöglichkeiten waren diese am besten geeignet, den schweren Metallkoloss reibungslos an seinen Bestimmungsort zu befördern.
Ingenieure hatten im Vorfeld millimetergenaue Straßenstudien erstellt, sodass eine optimale Strecke lückenlos geplant werden konnte. Dadurch war es möglich, auf dem nächtlichen Transport nicht nur einzelne Straßenabschnitte – etwa durch das Entfernen von Ampeln – rechtzeitig vorzubereiten, sondern auch Begleitkonvois und polizeiliche Absperrungen termingerecht umzusetzen. Ergebnis aus exakter Organisation und idealer Transportlösung: Binnen zweier Nächte stand die Kraftwerkskomponente pünktlich zur Weiterverschiffung am Pier von Leça da Palmeira. t