Das vierachsige Tiefbett der Neuerwerbung basiert auf einer Konstruktion mit außenliegenden, teleskopierbaren Trägern. Es ist mit einer Luftfederung ausgestattet und verfügt über vier hydraulisch zwangsgelenkte Achsen, zwischen denen sich ein Baggerarm ablegen lässt. Den Boden zwischen den außenliegenden Trägern des Tiefbetts bildet ein fest installierter, 50 mm starker Hartholzboden. Bei Bedarf lässt sich die Ladefläche des MegaMax zwischen Fahrwerk und Schwanenhals bis auf eine Länge von rund 9 000 mm teleskopieren. Komplett zusammengeschoben beträgt die Länge der Ladefläche etwa 6 000 mm.
Dolly ergänzt MegaMax
Auf dem ES-GE-Betriebsgelände in Essen stand nicht nur der MegaMax zur Abholung bereit. Zu dem Tiefbettauflieger gehört ebenso ein optional einsetzbarer zweiachsiger Dolly. Das Tiefbett lässt sich grundsätzlich auch ohne die zusätzlichen beiden Achsen nutzen. Wird der Dolly nicht benötigt, lässt er sich auf dem Tiefbett platzieren. Das lässt sich mit dem abfahrbaren Schwanenhals umsetzen. Dafür wurde am Mittelteil des Schwanenhalses eine Abschleppkupplung verbaut, mit deren Hilfe sich der Dolly rangieren und auf die Ladefläche fahren lässt. Unter Berücksichtigung der in Deutschland zulässigen Achslasten und Fahrzeuggewichte, kommt die abgebildete Fahrzeugkombination des ES-GE-Kunden inklusive Dolly auf ein Zuggesamtgewicht von ca. 87,5 t. Die Nutzlast des Zuges beträgt entsprechend etwa 52 t.
Zusätzliche Nutzlast mit 6x4-Sattelzugmaschine
Der Dolly selbst wiegt rund 3,7 t und ist ausgelegt für den Betrieb mit einer dreiachsigen Sattelzugmaschine. Er bietet, ausgehend von der zugelassenen Achslast von 10 t, idealerweise eine zusätzliche Nutzlast von ca. 16,3 t.
Dolly und MegaMax rollen auf luftgefederten Achsen aus dem Haus BPW. Gelenkt sind allerdings nur die Achsen des Tiefbettaufliegers. Die Achsen des Dollys sind starr. Er liegt auf der Sattelkupplung auf und verhält sich während der Fahrt wie ein gewöhnlicher Sattelanhänger mit starren Achsen. Alternativ zu dem zweiachsigen Dolly bietet Faymonville auch eine einachsige Variante an. Diese ist vorgesehen für den Betrieb mit einer vierachsigen Sattelzugmaschine. Der Zweiachser ist, wie die an Robers ausgelieferte Variante, ausgelegt für den Betrieb mit einer Sattelzugmaschine der Kategorie 6x4.
Ausstattung sichert flexiblen Einsatz
Das Basisfahrzeug der Kombination – der vierachsige MegaMax – ist ausgelegt für den Betrieb mit Sattelzugmaschinen der Kategorien 6x4, 8x4 oder 10x4. Auf die Sattelkupplung drückt ein abfahrbarer und hydraulisch anheb- und absenkbarer Schwanenhals. Das Bauteil lässt sich, wie auch alle anderen hydraulischen Komponenten, mithilfe eines am Auflieger verbauten Elektrohydraulikaggregats steuern. Eine speziell ausgestattete Sattelzugmaschine ist nicht nötig. Es reicht eine Stromversorgung über eine NATO-Verbindung. Um das An- und Abkoppeln des Halses zu erleichtern, wurden sämtliche Hydraulikanschlüsse zwischen Schwanenhals und Tiefbett mit Multikupplungen versehen. Damit im Tiefbett des Faymonville MegaMax während des Transports alles an Ort und Stelle bleibt, verfügt der Auflieger über Verzurrmöglichkeiten in unterschiedlichen Ausführungen. Abhängig von der Position am Fahrzeug beträgt die maximale Zugkraft der Verzurrringe zwischen 5 000 daN und 16 000 daN. Als zusätzliche Abrutschsicherung dient die einlackierte Sandschicht auf den Außenträgern, deren Nutzfläche sich mithilfe der klappbaren Verbreiterungen vergrößern lässt. So lässt sich das Tiefbett für überbreite Ladung auf beiden Seiten um je ca. 230 mm erweitern. t