Dynapac GmbH Die Ressourcen schonen und auf Nachhaltigkeit setzen

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Dynapac

Zur Bauma bringt Dynapac nach einigen Jahren erneut einen Sprühfertiger auf den Markt. Die neue Maschine wurde in Zusammenarbeit mit Secmair, einem Dynapac-Schwesterunternehmen in der französischen Fayat-Gruppe, sowie mehreren Kunden entwickelt. Dabei konnte die Expertise von Spezialisten für Straßeninstandsetzungen mit dem Know-how der Verkehrswegebauexperten und den Kundenanforderungen kombiniert werden. Der neue Sprühfertiger SD2500CS Protac will eine Vielzahl neuer Funktionen für noch präzisere Ergebnisse, mehr Sicherheit und einfachere Bedienung bieten. Neben dieser Entwicklung zeigt das Unternehmen aus Wardenburg (Niedersachsen) u. a. eine Auswahl an Beschickern wie den MF2500 Imix, die TH E-Bohle sowie verschiedene Verdichtungslösungen und unterstreicht zudem seine Digitalisierungskonzepte. Über weitere neue Produkte hat das bauMAGAZIN bereits in Heft 9/22, Seite 132 berichtet.

Für eine lange Lebensdauer von Straßenbelägen ist ein optimaler Verbund der Asphaltschichten erforderlich. Der Sprühfertiger SD2500CS Protac erledigt das Auftragen der Emulsion bzw. Haftkleber und den Asphalteinbau in einem Arbeitsgang. Er ist vor allem für den Einbau von »Dünnen Asphaltdeckschichten in Heißbauweise auf Versiegelung« (DSH-V) zur Instandsetzung von Straßen sowie für deren Neubau bzw. für klassische Asphaltieraufgaben ausgelegt.

Für zwei Anwendungen konzipiert

Der Einbau dünner Asphaltdeckschichten in der Erhaltungsbauweise bietet sich besonders bei ausgemagerten, aber intakten Unterlagen durch die Versiegelung mit einem Bindemittelfilm an und erzeugt einen dauerhaften Schutz vor eindringender Feuchtigkeit sowie eine laut Dynapac unmittelbare Erhöhung der Griffigkeit. Dies führe letztlich zu einer wesentlich verlängerten Straßennutzungsdauer. Dabei sprüht und asphaltiert der SD2500CS Protac in einem Arbeitsgang, sodass neben der erhöhten Wirtschaftlichkeit und Ressourcenschonung die Straße auch schneller für den Verkehr wieder frei gegeben werden kann, was nebenbei die Baukosten senken hilft. Darüber hinaus habe laut Hersteller eine Vielzahl von Messungen bestätigt, dass DSH-V-Oberflächen ein Lärmminderungspotenzial von etwa 5 dB(A) aufweisen.

Die zweite Anwendung liegt im Straßenneubau, denn auch hier gilt der intensive Schichtenverband als eine Gewähr für eine lange Nutzungsdauer. Die hervorragenden Eigenschaften von Griffigkeit, Ebenheit und Dauerhaftigkeit sollen in der nur ca. 1,5 cm bis 2 cm dicken Schicht durch den Einsatz eines Sprühfertigers vereint werden. Und die geringe Schichtdicke schont letztlich Ressourcen – Materialeinsatz, Zeit und Energie.

Als Multitalent im Team konzipiert

Das neueste Mitglied der Dynapac-Fertigerfamilie will zwei wichtige Prozesse in einer Maschine vereinen – Einbauen und Sprühen. Im Gegensatz zu ähnlichen Maschinen, bei denen die Sprühfunktion »auf den Fertiger« aufgesetzt werde, sei laut Hersteller beim eigenen Sprühfertiger die Technologie nahtlos in die Maschine integriert und einfach zu aktivieren. Die Sprüheinheit werde über ein robustes und benutzerfreundliches Touch-Display direkt am Bedienpult gesteuert, was Bedienern ermögliche, das Sprühsystem leicht zu überwachen und einzustellen. Jede der Sprühdüsen kann per Fingertipp geöffnet und geschlossen werden. Auch folgen die Sprühbalken elektronisch der Bohlenbewegung und unterstützen so eine optimale Gleichmäßigkeit und Kontrolle. Bei Bedarf kann der Bohlenbediener die Sprühbalken unabhängig von der Bohlenposition ein- oder ausfahren oder nach Bedarf den Sprühbalken kleiner bzw. größer als die Arbeitsbreite voreinstellen, um beispielsweise Objekte von der Emulsion auszusparen.

Der Dynapac MF2500 Imix ist als Beschicker für den Bau von Straßen mit höherer Beanspruchung konzipiert.

Sprühbreite und intelligentes Heiz-Management

Die maximale Sprühbreite beträgt 6,6 m und ist laut Dynapac damit größer als bei konventionellen Lösungen. Die 25 unabhängigen Düsen werden automatisch durch Bewegen des Sprühbalkens oder Ausfahren der Bohle aktiviert. Der Dynapac-Sprühfertiger kann bis zu 2 100 l Emulsion aufnehmen und ist standardmäßig mit je einem Füllstutzen sowie Display an jeder Seite ausgestattet, die über Füllstands- und Temperaturanzeige den Befüllvorgang unterstützen.

Die Kombi aus Heizmatten und einem Heizstab mit insgesamt 18 kW Heizleistung soll eine sanfte und zügige Erwärmung sichern. Dank der Heizmatten soll ein Aufbrechen der Emulsion verhindert werden, ebenso können selbst kleinere Mengen von 100 l im Tank erwärmt werden. Heizstäbe und -matten werden automatisch gesteuert.

Bedienerkomfort und Umweltschutz im Blick

Die Minimierung des Sprühnebels hatte laut Dynapac bei der Entwicklung des Sprühfertigers oberste Priorität. Ein wichtiger Teil der Entwicklung stellte das Testen verschiedener Düsen und das Programmieren der Software dar, um ein optimales Sprühbild mit geringer Nebelbelastung in Kombination mit einem lückenlosen und präzisen Auftrag zu finden. Der kontrollierte Sprühdruck soll das Vernebeln auf ein Minimum reduzieren, sodass die Emulsion nur auf die Flächen, auf denen später die Asphaltschicht liegen soll, aufgetragen wird. Dort wird sie sofort überbaut, ohne Gefahr zu laufen, von Lkw oder den Fertigerketten beschmutzt zu werden.

Mit einer nach Herstellerangaben ausgezeichneten Rundumsicht will der Fertiger Bediener und Mannschaft noch mehr Sicherheit und Komfort auf der Baustelle bieten.

Der ausbalancierte Sprühfertiger hat eine Grundbreite von 2,55 m, was den Transport be­schleunigen sollte, die Verladung ist auch mit Emulsionsresten im Tank möglich. Die Reinigung erfolgt über ein per Knopfdruck zu aktivierendes automatisches Reinigungssystem. Aufwendige manuelle Arbeiten an der Sprühanlage entfallen.

Praxistest und Kundenrückmeldungen

Veidekke, eines der größten Bauunternehmen in Skandinavien, arbeitete bereits mit dem SD2500CS Protac auf einer Nachtbaustelle nahe der norwegischen Hauptstadt Oslo. Im Einsatz zeigte sich die Mannschaft sehr zufrieden mit dem Fertiger und hatte dank der intuitiven Benutzeroberfläche auch keine Probleme, den SD2500CS Protac beim nächtlichen Ersteinsatz zu bedienen, wie Veidekke-Bauleiter Atle Sjøen berichtet. »Das Sprühbild war lückenlos, selbst bei geringen Mengen von 200 g/m², und die Oberfläche war sehr gleichmäßig. Der Einbau mit dem Sprühfertiger unterschied sich nicht so sehr von der Arbeit mit einem Fertiger ohne Sprühfunktion. Dank der guten Sicht für den Fahrer fühlten wir uns auf der Baustelle absolut sicher.«

Als Flaggschiff und meistverkaufte Oszillationswalze der Reihe zeigt sich die CO5200 VI als Hochleistungsmaschine mit einem Betriebsgewicht von 11,7 t und 1 950 mm Bandagenbreite.

Imix-Beschicker kombiniert drei Einheiten

Der ebenfalls auf der Bauma zu sehende Dynapac MF2500 Imix ist als Beschicker für den Bau von Straßen mit höherer Beanspruchung konzipiert. Herzstück des Imix-Systems ist eine Kombination von drei Mischeinheiten: Zwei konische Schnecken im hinteren Bereich der Mulde sowie ein Strömungsteiler in Kombination mit einem Mischsystem am Ende des Hauptförderbands. Zusammen gleichen sie die Temperaturunterschiede im Asphalt aus und unterstützen eine optimale Verteilung im Korngefüge.

Im Betrieb schieben die Schnecken in der Mulde große, inaktive Partikel aus den kälteren Außenbereichen in die Mitte des Förderbandes, wo sie sich mit dem Hauptstrom verbinden. Ist das Material durch das Band nach oben transportiert, wird es durch einen Stromteiler in zwei Ströme aufgeteilt. Vor dem Verlassen des Hauptförderbands werden die Materialströme am Ende des Förderers durch ein Schneckenmischsystem erneut vermengt. Die Anordnung soll dazu beitragen, die Temperaturen im Gemisch auszugleichen und große und kleine Steine zu mischen. Als Ergebnis nennt Dynapac hochwertige, langlebige Straßen mit einer sehr guten Oberflächenbeschaffenheit.

Flexibilität ist ein Muss für Einbauprojekte. Deshalb kann mit dem Dynapac MF2500 Imix sowohl kaltes als auch homogen angeliefertes Mischgut gefördert werden, ohne dass die MX-Stufe 2 eingeschaltet werden muss. Wird diese aber hochgefahren, kann die Durchsatzleistung von 1 000 t/h auf 4 000 t/h (2 000 t/h mit angebautem Schwingförderer) gesteigert werden. Zu den Vorteilen dieser Funktion zählt Dynapac eine erhöhte Durchsatzleistung bei kaltem Material wie RCC, das normalerweise in dicken Schichten eingebaut wird.

Auch der MF2500 Imix verfügt über ein optimiertes Reinigungskonzept mit einer automatischen Bandsprüheinheit, einem langem Trennmittelschlauch und Schlauchanschlüssen an der Vorder- und Rückseite des Beschickers. Zusätzlich bietet der beheizte Abstreifer (abschaltbar für kaltes Material) den Crews eine schnelle Reinigung nach dem Einsatz.

Der MF2500 Imix wird von Dynapac als Beschicker mit dem kleinsten ökologischen Fußabdruck auf dem Markt beschrieben. Ein Kraftstoffverbrauch von weniger als 10 l/h soll helfen, Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Das schlanke Konzept mit einer geringen Anzahl von Komponenten spare zudem Kosten für den Austausch und den allgemeinen Verschleiß. Und mit dem Förderbandkonzept von Dynapac sollen sich sämtliche Austauschvorgänge vorausschauend planen und durchführen lassen.

Der MF2500 Imix will den Fahrer zudem mit intuitiven Funktionen wie einem einfach zu bedienenden Bedienpult, Abstandskontroll- und Füllstand­sensoren sowie der praktischen SwingAssist-Funktion in den Mittelpunkt stellen. Das SwingApp-Förderband kann hydraulisch ohne Kran oder zusätzliche Montagehilfsmittel binnen weniger Minuten montiert werden. Die höhenverstellbare Plattform will mit hervorragender Sicht punkten und soll die Bediener gleichzeitig von Asphaltdämpfen fernhalten.

Die Dynapac-Bodenwalze CA3500D Seismic verfügt über ein vollautomatisches Frequenzeinstellsystem mit eingebauter Intelligenz.

Bohle TH E als Herzstück des Einbaus

Auch seine TH E-Bohle will Dynapac auf der Bauma in das Bühnenlicht rücken (bauMAGAZIN 7/20, Seite 24). Bei ihr steht »TH E« für »Tamper High-Compaction, elektrisch beheizt«. Alle diese Bohlen sind mit einem Hochverdichtungssystem in jeder Bohlensektion ausgestattet, das statischen Hydraulikdruck mit einer hohen kinetischen Vibrationsenergie kombiniert.

Eine herkömmliche TV-Bohle verfügt über ein Stampfersystem und eine fest montierte Vibrationseinheit pro Sektion. Das ist auch bei Dynapacs TH E-Bohle so. Ihre Vibrationseinheit ist jedoch im Gegensatz zu normalen Bohlen nicht direkt mit dem Hauptrahmen verbunden. Dadurch wird das Aggregat entlastet. Die Fähigkeit der TH E-Bohle zu hohen Frequenzen soll es ihr ermöglichen, auch die tiefsten Bereiche der eingebauten Lage zu erreichen, ohne den Energieverbrauch der Maschine zu erhöhen. Die frei einstellbare Drehzahl von bis zu 3 000 minˉ¹ und ein Verdichtungsdruck von bis zu 70 bar versprechen stets optimale Ergebnisse.


Leistung für die Oszillationswalzen

Als Flaggschiff und nach Dynapac-Angaben meistverkaufte Oszillationswalze der Reihe zeigt sich die CO5200 VI als Hochleistungsmaschine mit einem Betriebsgewicht von 11,7 t und 1 950 mm Bandagenbreite. Die CO5200 VI will nicht nur eine optimale Oszillation bieten, sondern verfügt auch über alle Merkmale der 10-t- bis 12,5-t-Walzen der VI-Generation, wie die aktive Bandagenlenkung mit 520 mm Versatz, eine asymmetrische, geräumige und geräuschreduzierende Kabine und eine komfortable Vollsitzdrehung. Eine Instrumententafel mit 7"-Touch-Display will den optimalen Überblick über alle Funktionen und die Umgebung bieten. Ein Eco-Modus hält die Motordrehzahl konstant so niedrig wie möglich und ermöglicht einen laut Dynapac um 15 % niedrigeren Kraftstoffverbrauch. Für den EU-Markt setzt der Hersteller auf einen Cummins 3.8-Motor mit 97 kW (130 PS) und der EU-Abgasstufe V. Er ist mit DOC und SCR ausgestattet und verfügt über einen Dieselpartikelfilter.

Generation VI für Tandemwalzenduo

Die 8-t-Dynapac-Tandemwalze CG2300 hat Dynapac auf die neue Generation VI aufgerüstet. Zusätzlich gibt es eine neue 9-t-Walze, die CG3300 VI, sowie Kombi-Versionen, die das Angebot vervollstän­digen sollen. Zu den zahlreichen Merkmalen der neuen CG3300 VI (Länge: 4,2 m, Bandagenbreite: 1 680 mm, Versatz: 1 200 mm) gehören die 9-t-Klassifizierung, die VI-Bedienstation der neuesten Generation, die Schnittstelle, das elektrische System und die ECU-Software. Darüber hinaus wird die Dynapac CG3300 VI mit einem neuen Design für Gabeln, Balken und Rahmen ausgestattet sein. Eine weitere Besonderheit ist das Seismic-System zur Optimierung des Energieverbrauchs und des Verdichtungseffekts. Die Tandemwalzen greifen auf das seismische System zurück (siehe auch anschließend). Zu den Vorteilen zählen laut Dynapac eine Verringerung der Vibrationsleistung und des Energieverbrauchs um 20 % bis 30 % sowie eine Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs um 7 % bis 9 %. Die CG-Modelle der Generation VI werden auch als Kombiversionen mit geteilter Trommel vorn und Gummirädern hinten erhältlich sein.

Die optimale Verdichtung ermöglichen

Bei jeder Verdichtungsaufgabe war es schon immer eine Wissenschaft für sich, das richtige Gleichgewicht der Faktoren zu finden, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Mit der Bodenwalze CA3500D Seismic soll eine schnelle, kosteneffiziente Verdichtung mit höherem Bedienerkomfort und optimalen Ergebnissen einfacher denn je möglich werden (bauMAGAZIN 7/22, Seite 28). Durch eine optimale Anpassung der Frequenz will die CA3500D Seismic die Produktivität auf der Baustelle steigern und gleichzeitig die Anzahl der erforderlichen Überfahrten im Vergleich zu einer herkömmlichen Verdichtung mit fester Frequenz reduzieren. Über- oder Unterverdichtung sollen damit kein Thema mehr sein und deshalb auch der Kraftstoffverbrauch bei der Ausführung der Arbeiten um bis zu 55 % sinken sowie die Gesamtproduktivität um bis zu 40 % zulegen. Die gesteigerte Effizienz verspricht auch weitere nachhaltige Vorteile, wie die Senkung des CO₂-Ausstoßes um bis zu 55 %. Dank der niedrigeren Frequenzen soll auch der Lärmpegel zum Vorteil des Bedieners und der Menschen in der Umgebung reduziert werden. Darüber hinaus unterliegt die Maschine durch den Betrieb mit niedrigeren Frequenzen einem laut Hersteller geringeren Verschleiß und den daraus resultierenden niedrigeren Wartungs- und Reparaturkosten für die hydraulischen und mechanischen Elemente. Die Seismic-Funktion ist auch für die Dynapac CA1500 bis CA6500 erhältlich.     t

Fakten

Pluspunkte des Dynapac-Sprühfertigers SD2500CS Protac  Sprühbild: Laut Hersteller besonders gleichmäßiges Sprühbild (auch bei kleinen Mengen) und von 0,2 kg/m2 bis 1,6 kg/m2 einstellbar, symmetrisches Design für eine ebenmäßige Emulsionsverteilung, Sprühbalken folgt der Bohle, Bohlenbediener kann Sprühbalken übersteuern, um diesen weiter oder weniger als die Bohlenbreite auszufahren, großer Emulsionstank mit intelligenter Heizung, schnelles Aufheizen für einen schnellen Arbeitsbeginn, schonende Erwärmung mit Heizmatten für eine stabile Emulsion, 2 100 l realer Füllgrad Bediener im Mittelpunkt: Sprüheinstellung direkt neben den Bedienpult, laut Hersteller hervorragende Übersicht für hohe Sicherheit und gesteigerten Komfort, Befüllung von beiden Seiten mit Füllstandsanzeige Transport und Verladung leicht gemacht: 2,55 m Transportbreite, ausbalanciertes Maschinen-Design, Beladung mit und ohne Emulsion möglich.

Eines der größten Bauunternehmen Skandinaviens konnte bereits mit dem SD2500CS Protac nahe der norwegischen Hauptstadt Oslo arbeiten. Laut Bauleiter Atle Sjøen waren das Sprühbild lückenlos, selbst bei geringen Mengen von 200 g/m, und die Oberfläche sehr gleichmäßig.

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