Heiko Kohn ist ein typischer »Hans Dampf in allen Gassen«. Auf der Nordseeinsel Föhr geboren, lebte er bis vor wenigen Jahren auf dem Eiland und tüftelte an seiner Erfindung, dem HK-Planierhobel. Das Anbaugerät dient zur Pflege und Neuanlage von Rad-, Wander- oder Wirtschaftswegen, Banketten und Parkanlagen. Überall dort, wo wassergebundene Wege und Flächen bearbeitet werden müssen, bietet sich seine Erfindung an. Die Nachfrage sei international so groß geworden, dass er sein Geschäft irgendwann nicht mehr von der Insel aus betreiben konnte. »Ich musste einfach aufs Festland«, so Kohn.
Die Länge macht den Unterschied
Der Schritt war nicht einfach für ihn, aber er hat sich ein Hintertürchen auf die Insel offengelassen: Zusammen mit seinem Sohn Björn gründete er dort das Unternehmen BK Wegebau. Ein Fachbetrieb für Tief- und Erdbau, GaLaBau sowie Bagger- und Abbrucharbeiten. Auf Föhr gibt’s viel zu tun, die Kohns müssen Schuttmulden an- und abfahren und regelmäßig zur Deponie nach Flensburg übersetzen. Und genau dafür musste ein leistungsstarkes Fahrzeug her, das wendig und individuell einsetzbar und vor allem kurz ist. »Auf der Fähre wird nämlich nach Länge abkassiert«, erklärt Unternehmer Kohn. Dass es schließlich ein Unimog U 427 mit einer Länge von 3,15 m mit kommunaler Anbauplatte und K80-Aufnahme für einen Muldenkipper wurde, ist für die Kohns inzwischen »ganz logisch. Wir kommen damit in jeden Hof, können die Mulden nahezu überall flexibel absetzen.«
Das Absetz-Containersystem von Jotha macht’s möglich. Ein 10-t-Anhänger von Müller Mitteltal komplettiert das Gespann, wenn es zum Schutteinsatz geht, etwa bei Hausabbrüchen. Das Fahrzeug ist zweckmäßig für den Familienbetrieb, in die »Extras-Kiste« wurde kaum gegriffen. »Frontzapfwelle und alle erdenklichen Hydraulikanschlüsse sind für uns wichtig«, sagt Heiko Kohn. Ein Räumschild hat er bereits gekauft, mit einem Streuautomaten liebäugelt er und auch ein Auslegermäher wäre interessant.
Es gibt also viele Gründe für Heiko Kohn, regelmäßig auf seiner geliebten Insel nach dem Rechten zu schauen. Spätestens dann, wenn der neue Unimog, den ebenso sein Bruder leidenschaftlich steuert, auch im kommunalen Einsatz ist. t