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Bridgestone Industrial: Mit Gummibodenplatten den Spagat zwischen Stahl- und Gummikette schaffen

Der Name Bridgestone steht seit den 1970er-Jahren auch für eine hohe Produktqualität bei Baggergummiketten. Konisch geformte Metallkerne dienen beispielsweise dazu, Kantenbrüche zu minimieren. Die Pro-Edge genannte Technik nutzt abgerundete Profilkanten und ein angeschrägtes Gummiprofil, um die Stresskonzentration von den Kanten zu lösen und somit die Gefahr des Kantenbruchs zu mindern, der durch schräges Anfahren von Bordsteinen und Überfahren von Hindernissen entstehen kann. Mit Geogrip steht zudem eine Lösung für Bagger mit Stahlketten bereit, die nicht auf Gummilaufwerke umgerüstet werden können.

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Baggerunterwagen lassen sich mit verschiedenen Raupentypen ausrüsten. Durchgehende Gummiketten sind bei Maschinen im Bereich von etwa 8 t oder 9 t üblich, wobei durchaus Hersteller auch schwerere Maschinen mit durchgehenden Gummiketten für Maschinen mit einem Gewicht von 13 t bis 14 t anbieten. Stahlraupen dominieren den Markt bei Maschinen von 13 t bis 30 t und höher.

Mit Geogrip bietet Bridge­stone einzeln vulkanisierte Gummibodenplatten mit eingeschlossenen Stahlkernen an, die einfach und vergleichbar mit konventionellen Stahlplatten an Baggerfahrwerken befestigt werden. Die Geogrip-Platten bietet der japanische Hersteller als Alternative zu großen Stahlketten an, die die Bodenoberfläche zerstören könnten oder für Modelle an, die nicht mit Gummiketten ausgestattet werden können.


Die Gummiplatten werden wie ein Stahlschuh mittels vier Bolzen mit den Kettengliedern der Raupenkette verschraubt. Der Wechsel von Stahlraupenschuhen zu Gummipuffern ist einfach und erfordert, wie Bridge­stone unterstreicht, keine Spezialkenntnisse für die Montage. Verwendet werden jene Bolzen, die für die bereits vorhandenen Stahlschuhe genutzt werden. Die Umstellung einer Maschine von einem durchgehenden Gummikettensystem auf Gummiplatten ist komplizierter und erfordert hingegen möglicherweise einige Än­derungen an anderen Laufwerkskomponenten. Bridge­stone empfiehlt die Ausführung bei einem Händler.

Härtere Mischung als bei durchgehenden Ketten

Die Gummibodenplatten bestehen aus einer starken Stahlplatte, die in eine dicke abriebfeste Gummimischung eingebettet ist. Der Stahl und der Gummi sind zu einer Einheit vulkanisiert. Dieses Verfahren soll dem Polster eine starke Verbindung zwischen den beiden Materialien verleihen, um ein Trennen oder Abschälen durch die Einsatzbeanspruchung mit schweren Maschinen zu vermeiden. Zu den weiteren Konstruktionsmerkmalen gehören ineinander greifende Kanten, die dazu beitragen, die Anhäufung und Freisetzung von Schlamm und anderen Materialien innerhalb des Fahrgestells zu reduzieren, sowie Stahlplattenprofile zur Verringerung von Kantenbeschädigungen durch Einbiegen. Die Gummipuffer werden für eine bessere Verschleißfestigkeit aus einer härteren Gummimischung als durchgehende Gummiketten hergestellt. Dies ist möglich, weil sie sich nicht wie eine durchgehende Gummikette biegen müssen. Sollte es doch zu einem Schaden kommen, dürfte meist nur ein Gummipuffer ersetzt werden müssen. In den meisten Fällen wird die Arbeit nicht unterbrochen und die Maschine kann später repariert werden.

Bridgestone bietet seine Gummibodenplatten für fast alle wichtigen Baggermodelle von Herstellern wie Kubota, Wacker Neuson, Volvo, Bobcat, JCB, Komatsu oder auch Liebherr an. Die Geogrip-Reihe ist laut Hersteller bei Erstausrüstern wegen ihrer bekannten Haltbarkeit beliebt. Für alle, die Beläge austauschen oder umrüsten möchten, bietet Bridge­stone auf seiner Website ein praktisches Tool an, mit dessen Hilfe festgestellt werden kann, welcher Belag zu welchem Modell passt. Abhängig von den Einsatzbedingungen sieht Bridge­stone mit Gummipads Einsatzzeiten von üblicherweise mehr als 4 000 Stunden als erreichbar.     t

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