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Bosch Rexroth AG Ventilplattform ist jetzt breiter einsetzbar

Seine anpassungsfähige und skalierbare Ventilplattform RS Large erweitert Bosch Rexroth um neue Bausteine für größere Maschinenklassen: Die neuen Flow-Sharing-Module ab Baugröße 22 sind für die elektrohydraulische Ansteuerung optimiert und bereits für Fahrerassistenzfunktionen vorbereitet. Hersteller großer Baumaschinen, von Fahrzeugen der Fördertechnik oder der Forstwirtschaft sollen künftig von einem flexiblen Maschinen-Design mit Standardisierungseffekten sowie von mehr Energieeffizienz und einer einfachen Digitalisierung profitieren. Die Ventilplattform eignet sich auch für Mobilkrane, große Stapler, Raupen oder Industriebagger im Recycling.

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Bosch Rexroth

Mit den Ventilsektionen RS Large in den Nenngrößen 15, 20 und 22 lassen sich hydraulische Steuerblöcke für Off-Highway-Fahrzeuge flexibel aus individuellen Bausteinen zusammenstellen. Bei entsprechenden Verbrauchervolumenströmen von bis zu 400 l/min sind die modular zusammengesetzten Steuerblöcke ebenso hinsichtlich Platzbedarf, Gewicht, Leistung und Energieeffizienz optimiert. Neu im Portfolio sind die Scheibenmodule in Nenngröße 22. Weitere Bausteine in Größe 25 und höher sind laut Anbieter in Vorbereitung.

Online-Konfigurator

Per Online-Konfigurator für RS Large können Maschinenhersteller in kurzer Zeit eigene Ventilkonfigurationen erstellen. Fluidpläne sowie 2D- und 3D-Installationsmodelle werden automatisch generiert und zum Download bereitgestellt. Dies verspricht eine deutliche Zeitersparnis im Engineering, zumal eine Platzierung des Steuerblocks in Maschinen frühzeitig überprüft und bei Bedarf angepasst werden kann. Nach der Bestellung werden alle technischen Dokumente direkt in die Fertigungsplanung von Bosch Rexroth übertragen. Dies soll insbesondere für den Bau von Prototypen oder Kleinserien die Lieferzeiten verkürzen.

Gesteigerte Flexibilität

Der modulare Ansatz der Rexroth-Flow-Sharing-Plattform (RS) soll Off-Highway-Hersteller ermöglichen, kundenspezifische Maschinenkonzepte effizient und flexibel im Ein- oder Zwei-

kreissystem zu erstellen. Dank kundenspezifischer Kombination nach- und vorkompensierter Ventilsektionen sollen solche Konzepte die Vorteile des Flow-Sharing-Ansatzes optimal ausschöpfen und von dessen »sozialer Eigenschaft« profitieren, eine eventuelle Unterversorgung bei Spitzenlast gleichmäßig auf alle Verbraucher zu verteilen. Dies vermeidet nach Anbieterangaben einen abrupten und damit möglicherweise gefährlichen Bewegungsstopp einer Funktion bei Unterversorgung. Gleichzeitig soll die Plattform ermöglichen, Funktionen zu priorisieren – beispielsweise einen Schwenkantrieb oder Anbaugeräte. Zur Senkung des Montage- und Verrohrungsaufwands sowie der Gesamtkomplexität können zusätzliche Funktionsmodule integriert werden. Beispiele hierfür sind das Fahrstabilisierungsmodul RSM20 für Radlader, ein Anti-Drift-Ventil (ADV) oder das Lenkungsprioritätsmodul RBM15.


(Zweikreis-)Flow-Sharing

Mit einem laut Bosch Rexroth optimalen Kompromiss aus reduzierten Druckverlusten, präziser Steuerbarkeit und modularer Hydraulikarchitektur verspricht die Ventilplattform RS ideale Voraussetzungen für eine größtmögliche Gesamteffizienz mobiler Arbeitsmaschinen. Über das Zwei-

kreiselement lassen sich die beiden Hydraulikkreise intelligent zusammenschalten oder trennen, was die Energieeffizienz laut Anbieter um mindestens 10 % steigert. Regenerationsfunktionen für weitere Effizienzgewinne können direkt in die ­Ventilsektionen integriert und die Tankvorspannung elektrohydraulisch an die tatsächlichen Betriebsbedingungen angepasst werden.

Fahrerassistenzfunktionen

Eine elektrohydraulische Ansteuerung der Plattform mit Software kann weitere Potenziale zur Energieeinsparung und Effizienzsteigerung eröffnen. In Kombination mit den Bausteinen des Lösungsportfolios electronic Open Circuit (eOC) sollen sich beispielsweise Fahr- und Arbeitsfunktionen in einem gemeinsamen hydraulischen Kreislauf abbilden lassen. Das kann auch die Integration von Fahrerassistenzfunktionen wie das Abfahren von Bahnkurven oder einem Bewegungsstopp beim Verlassen des Arbeitsraumes erleichtern. Hierfür bietet Bosch Rexroth eine Vielzahl vorbereiteter Software-Bausteine, die sich zügig individuell anpassen lassen.

Hochdruckanwendungen

Alle RS-Ventilsektionen sind für Verbraucherdrücke bis 420 bar ausgelegt und können mit manuell oder elektrisch proportional einstellbaren Druckbegrenzungsventilen ausgestattet werden. Der Pumpenanschluss im Eingangselement erlaubt Drücke bis 400 bar und bietet neben einer Primärabsicherung auch eine LS-Entlastung sowie ein zusätzliches Unloading-Ventil gegen Druckspitzen und für einen dynamischen Bewegungsbeginn. t

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