Insgesamt 80 Bordline ESS auf Basis von Lithium-Ionen-Batterien wird ABB an First Mode liefern und damit zur Elektrifizierung des Schwertransports beitragen. Für den weltweit ersten wasserstoffbetriebenen Muldenkipper der Ultraklasse, den First Mode im vergangenen Jahr vorgestellt hat, lieferte ABB bereits den DC/DC-Wandler mit einer Leistung im Megawattbereich und unterstützte First Mode vor Ort mit Know-how. Laut First Mode ließen sich die CO2-Emissionen durch den Ersatz eines einzigen dieselbetriebenen Lkw durch ein elektrisches Modell um 2 700 t jährlich reduzieren, das entspricht dem Ausstoß von 700 Pkw pro Jahr.
Der Prototyp des Muldenkippers wurde in Südafrika einem Stresstest in einer Platinmine unterzogen. Dort bewährte er sich unter extrem schwierigen Bedingungen und lieferte damit den Beweis, dass ein kombinierter Brennstoffzellenbatterieantrieb für Schwerlastfahrzeuge eine Alternative zum Diesel ist.
»Die Herausforderungen im Bergbau, wie hohe Leistungsfähigkeit beim Laden und Entladen, Dauerbetrieb und ein schwieriges Temperatur-Management, sind einzigartig und bei vielen anderen Anwendungen nicht zu finden«, so Krunal Desai, Director of Electrical Engineering bei First Mode. Die ESS-Technologie von ABB sei wegen ihrer exzellenten Leistungsfähigkeit und Eigensicherheit für diese Anwendung ideal. »Die Energiespeicher werden die verfügbare Spitzenleistung erhöhen, die der Kipper beim Bergauffahren benötigt, während beim Bergabfahren durch das regenerative Bremsen Energie zurückgewonnen wird«, so Desai weiter.
Die 80 Bordline ESS-Batterien mit einer Gesamtleistung von 2,6 MWh werden zu größeren Paketen zusammengefügt und in das hybride Wasserstoffbatteriekraftwerk eingebaut, das die Muldenkipper der Ultraklasse antreibt. »Unsere Lösungen – die neben Batterien auch Frequenzumrichter und Motoren für Anwendungen in der Schwerindustrie umfassen – bieten den entscheidenden Vorteil, dass sie hoch anpassbar und leicht einzubauen sind«, betont Edgar Keller, Leiter der ABB-Division Traction. t