Wirtgen Group: Unternehmensgruppe zeigt Lösungen aus einer Hand

Spannende Produktneuheiten, rund 30 Exponate, erfahrene Anwendungsexperten und ein umfangreiches Dienstleistungsspektrum kündigt die Wirtgen Group zur Intermat an. Die Produktmarken Wirtgen, Vögele, Hamm, Kleemann und Benninghoven zeigen in Paris Premium­lösungen für die komplette Prozesskette im Straßenbau.

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Im Messe-Blickfeld der Unternehmensgruppe stehen innovative Maschinen und Technologien für den Straßenbau, die Straßeninstandsetzung, die Gewinnung und Aufbereitung von Nutzmineralien und mineralischen Rohstoffen sowie für das Recyceln von Baustoffen.

Wirtgen: Innovationen bei Kaltfräsen

Zwei Messepremieren führen die Wirtgen-Exponate auf der Intermat an. Mit der W 210 XP wird dem Fachpublikum erstmals das neueste Modell aus der Großfräsen-Serie präsentiert. Eine hohe Leistung des 6-Zylinder-Motor von 571 kW bei gleichzeitig anwendungsoptimiertem Maschinentransportgewicht sollen in der Maschinenklasse ein Ausrufezeichen setzen. Serienmäßig ist die W 210 XP mit einem 2-m-Fräsaggregat ausgestattet. Optional sind Aggregate mit 1,5 m oder 2,2 m erhältlich. Für mehr Flexibilität und eine hohe Auslastung der Maschine – sie ist ein wesentlicher Faktor für den wirtschaftlichen Betrieb von Großfräsen – steht das Flexible-Cutter-System Light (FCS Light) von Wirtgen. Sowohl das 2-m- als auch das 2,2-m-Fräsaggregat sind für FCS Light geeignet. Damit lassen sich Fräswalzen gleicher Breite aber mit unterschiedlichen Linienabständen passend zum jeweiligen Einsatz wechseln.

Neu bei den Kompaktfräsen ist das 1,8 m breite Fräsaggregat für das leistungsstärkste Modell dieser Klasse, die W 150 CFi. Damit sollen Anwender noch flexibler agieren können beim präzisen und wirtschaftlichen Abtragen von Asphalt- und Betonfahrbahnen.

Die Kompaktfräse W 100 CFi und Maschinen für die Bodenstabilisierung wie der radmobile Kaltrecycler und Bodenstabilisierer WR 200i, der Anbaustabilisierer WS 250 und der Bindemittelstreuer SW 18 SC von Streu­master runden die gezeigten Wirt­gen-Exponate ebenso ab wie der Gleitschalungsfertiger SP 15i für den Offset-Beton­einbau und die Zusatzgeräte, die beim Kaltrecycling zum Einsatz kommen – der Laborverdichter WLV 1, der Labormischer WLM 30 und die Schaum­bi­tu­men­laboranlage WLB 10 S (nähere Details zu dieser Technik auf Seite 78).

Vögele: Highlights und Innovationen

Vögele, weltweit die »Nummer 1« für Straßenfertiger, präsentiert auf der Intermat beispielsweise den Super 800-3i, ein Erfolgsmodell aus der Mini Class für Einbaubreiten bis 3,5 m.

Aus der Compact Class ist der Radfertiger Super 1303-3i zu sehen, dessen Schwerpunkt in der Regel kommunale Baustellen bilden, zwischen denen der Fertiger mit bis zu 20 km/h auf eigener Achse unterwegs sein kann. Der Vögele-Raupenfertiger Super 1800-3i kann darüber hinaus auch im Fernstraßenbau punkten. An der Rückseite seines Dachs ist bei der Messemaschine das kontaktlose Temperatur-Mess- und Kontrollsystem RoadScan montiert – ein wichtiger Beitrag zur Steigerung der Einbauqualität.

Ein Vertreter der Highway Class, der Super 2100-3i, rundet das größte Fertiger-Programm ab. Dass sich das Know-how von Vögele nicht allein auf Straßenfertiger beschränkt, zeigt in Paris der ­Beschicker MT 3000-2i Offset PowerFeeder. Durch sein Schwenkband bieten sich Einbauteams vielfältige Möglichkeiten – zum Beispiel die seitliche Materialversorgung von Fertigern.

Hamm: Innovationen für Asphalt- und Erdbau

Hamm zeigt auf der Intermat einen Querschnitt des kompletten Produktprogramms: Walzen aus dem Kompaktsegment, schwere Tandemwalzen und Gummiradwalzen sowie Walzenzüge für den Erdbau.
Als Weltneuheit präsentiert Hamm die Gummiradwalze GRW 280i (max. 28 t). Sie nutzt – wie die Tandemwalzen der Serien DV+ und HD+ sowie die Walzenzüge der Serie H – das Bedienkonzept Easy Drive, das für eine intuitive und sichere Bedienung steht. Darüber hinaus wartet die neue Gummiradwalze mit einem flexiblen, weiter optimierten Ballastierungskonzept auf. Die komplett sprachneutrale Bedienung der Easy-Drive-Walzen ist schnell erlernbar, sind doch die wenigen Schalter im übersichtlichen Fahrerstand klug angeordnet. Gelenkt werden alle Easy-Drive-Walzen über ein Lenkrad. Die Fahrsteuerung erfolgt per Joystick mit gut sichtbaren, ergonomisch optimal angeordneten Tastern an der Multifunktionsarmlehne. Da Hamm bei der Entwicklung des Konzepts baureihenübergreifend gedacht hat, befinden sich nun bei allen Easy-Drive-Walzen – das heißt, bei Tandemwalzen, Walzenzügen und Gummiradwalzen – die Bedienelemente für gleiche Funktionen immer an derselben Position im Fahrerstand. Die Bediener können künftig flexibel und ohne Einarbeitungszeit zwischen den verschiedenen Hamm-Walzen wechseln.

Erstmals zeigt Hamm auf der Intermat auch die Tandemwalze HD+ 90i PH mit Power-Hybrid-Antrieb. Bei dieser Lösung hat der Verdichtungsspezialist ein klassisches Dieselaggregat mit einem hydraulischen Speicher kombiniert und erreicht damit nach eigenen Angaben Kraft­stoff­einsparungen im Bereich von bis zu 15 %. Das Dieselaggregat stellt die Grundlast bereit, während der hydraulische Speicher die Spitzenlasten abdeckt. Das Konzept basiert auf der Erkenntnis, dass beim Verdichten die Maximallast zwar regelmäßig, aber immer nur für wenige Sekunden abgerufen wird. Typische Situationen dafür sind das Anfahren oder das Aktivieren der Vibration bzw. Oszillation. Alle anderen Aufgaben bei der Verdichtung benötigen deutlich weniger Leistung. Das hydraulische System arbeitet ähnlich wie ein Pumpspeicherwerk: Sobald die abgerufene Leistung unterhalb der Maximallast des Verbrennungsmotors liegt, befüllt eine Pumpe den hydraulischen Speicher. Wird viel Leistung benötigt, arbeitet das hydraulische System als Zusatzantrieb und stellt kurzzeitig bis zu 20 kW bereit. Im Anschluss beginnt der Kreislauf von Neuem mit dem Auffüllen der Speicher.

Kleemann: MC 120 Z PRO erstmals in Frankreich ausgestellt

Kleemann zeigt mit der mobilen Backenbrechanlage Mobicat MC 120 Z PRO seine neueste Entwicklung für den Einsatz im Steinbruch. Die Anlage erreicht dank kraftvollem Backenbrecher eine Leistung von bis zu 650 t/h. Gleichzeitig ist sie mit ihrem Diesel-Elektroantrieb sparsam und kann optional mit externer Stromeinspeisung betrieben werden. Die Bedienung der PRO-Anlagen und der MR EVO2-Serie erfolgt über die Spective-Steuerung, mit der sich alle Anlagenfunktionen und -komponenten via Touchpanel steuern lassen.

Der Prallbrecher Mobirex MR 110 Z EVO2 ist wie die mobile Siebanlage Mobiscreen MS 952 EVO flexibel in Recycling- und Natursteinanwendungen einsetzbar. Die Anlagen der EVO-Serie warten mit kompakten Transportmaßen, kurzen Rüstzeiten und gleichzeitig hoher Leistung auf.

Benninghoven: ECO mit neuer Wechselschurreneinheit

Die neuentwickelte Wechselschurreneinheit der Benninghoven-Asphaltmischanlage vom Typ ECO feiert ihre Weltpremiere auf der Intermat. Die Asphaltmischanlagen des Typs ECO in den Leistungsgrößen von 100 t/h bis 320 t/h lassen sich stationär betreiben, meistern aber auch schnelle Standortwechsel. Durch die Ausführung aller Hauptkomponenten in ISO-Normcontainermaßen (20' oder 40') gestaltet sich auch der Transport per Lkw, Schiff oder Bahn einfach.

Benninghoven setzt seit jeher auf die Technologie des Verladekübels, als Bindeglied zwischen Mischer und Verladesilo, dabei entspricht das Kübelvolumen dem Inhalt des Mischers. Der Mischer entleert den Asphalt senkrecht nach unten in den Kübel, der Kübel positioniert sich danach genau senkrecht über der angesteuerten Verladesilotasche und entleert ebenfalls senkrecht das gelagerte Mischgut. Eine bewährte Technik, um Segregationen im Mischgut auszuschließen.

Für die neue Asphaltmischanlagenbaureihe ECO hat Benninghoven jetzt eine kostengünstigere Alternative zur Kübelbahn entwickelt. Die neue Wechselschurreneinheit zeichnet sich durch einen rein mechanischen und dadurch störungsunanfälligen Aufbau aus. Durch eine neue, smarte Konstruktion bedarf es hier keiner Sensorik, Motoren oder auch Bremsen, gewährleistetet aber eine weltweite Funktionssicherheit. Ein weiterer nennenswerter Punkt ist die schnelle und belastungsfreie Positionierung zur Siloauswahl. Ent­mischungserscheinungen im Endprodukt werden zum einen durch eine aktive Kreuzmischung im Materialtransfer minimiert und zum anderen sichert die bewährte Geometrie der Benninghoven-Verladesilos, einen Massen- statt Kernfluss, was ebenfalls eine Segregation im Mischgut verhindert.

Beste Mischgutqualität wird dank eines optimalen Füllgrades des Mischers bzw. eine optimale Durchmischung durch die großzügig dimensionierte Mischergeometrie sichergestellt. Ab der Anlagengröße ECO 2000 verfügen alle Wiegemischsektionen bereits über folgende Schnittstellen: Kalt- und Warmrecycling Zugabe, Sackzugabe, Schaumbitumen, Granulatzugabe, Faserstoffzugabe und Haftmittelzugabe. Ob von Beginn an oder erst in einem späteren Schritt zur Nachrüstung, die Anlage ist mit allen Schnittstellen vorgerüstet.

Die ebenfalls in Paris präsentierte Benninghoven-Anlagensteuerung BLS 3000 zeichnet sich zudem durch eine einfache, intuitive Bedienung, hohe Übersichtlichkeit sowie eine realitätsgleiche Visualisierung aus. Die Echtzeitdarstellung des Herstellungsprozesses und der Anlagenkomponenten erfolgt übersichtlich auf lediglich zwei Bildschirmen. Rezeptverwaltung, Auftragsabwicklung und Statistiken sind selbsterklärend.    §

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