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Trimble Germany GmbH Mit dem Bagger präzise, wirtschaftlich und schnell arbeiten

Seit Einführung der Trimble-Plattform »Earthworks Grade Control« für Bagger arbeitet das Team von Reuscher Tiefbau aus dem Westerwald mit der Baggerautomatik von Trimble. Mittlerweile erhält jeder neue Bagger bei Reuscher eine entsprechende Vorrüstung. Das Unternehmen kann mit dieser Technologie deutlich präziser und schneller arbeiten als zuvor. Darüber hinaus zieht die Investition Einsparungen unterschiedlicher Ressourcen mit sich.

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Trimble

Senior-Chef Hans-Joachim Reuscher suchte schon 2016 nach einem 3D-Automatiksystem und testete verschiedene Konzepte und Produkte. »Im Jahr 2017 arbeiteten wir erstmals mit einem Prototyp von Trimble. Diese Lösung hat uns so überzeugt, dass wir komplett auf Trimble umgestiegen sind. Mittlerweile statten wir alle Bagger ab 8 t bis 10 t Gewicht mit dem Maschinen-Kit aus, denn wir arbeiten damit schneller und genauer.«

Nachrüst-Kits für alle Bagger

Die Vorteile sind so enorm, dass das Unternehmen Reuscher Tiefbau in den vergangenen Jahren nur noch Bagger erworben hat, die steuerungsfähig sind. Das ist nun nicht mehr nötig, Trimble hat seit vier Jahren auch ein nachrüstbares Automatiksystem für Bagger ohne werkseitige Maschinensteuerung im Portfolio. »Unabhängig vom Fabrikat setzen wir das Earthworks-Maschinen-Kit ein, das in sehr vielen Baggern implementiert werden kann. Es besteht aus einem elektronischen Steuergerät und stabilen 6-Achs-Gyrosensoren, die am Ausleger und am Löffelstiel befestigt werden. Dazu kommen die Halterungen für GNSS-Antennen und das Funkmodem«, erklärt Timo Hoffmann, Anwendungstechniker bei Trimble. Für die einmalige Installation benötigt der Trimble-Vertragspartner Sitech Deutschland rund zwei bis drei Tage.

Flexibles Cab-Kit

Das Trimble Earthworks-Cab-Kit macht die Automatik komplett und besteht aus einem oder zwei GNSS-Empfängern, einem Funkmodem und einem Touchscreen zur Anzeige der Löffellage. Der Bagger wird damit auf der Baustelle ausgestattet. Die Komponenten sind in einem kleinen Koffer aufbewahrt und binnen weniger Minuten installiert. »Wir haben weit mehr als 20 Bagger mit dem Maschinen-Kit ausgerüstet. Dazu verfügen wir über 14 Koffer-Kits, die wir flexibel in unterschiedlichen Baggern einsetzen«, sagt Hans-Joachim Reuscher.

Die 3D-Automatik beschleunigt das Ausheben von Gruben ebenso wie das Anlegen glatter, ebener oder geneigter Flächen. Die Fahrer müssen nur noch den Baggerstiel steuern, während Ausleger und Schaufel des Baggers automatisch geführt werden. »Weil die Automatik so präzise arbeitet, können sich die Baggerfahrer zum Beispiel beim Aushub exakt an bereits eingemessene Infrastrukturleitungen heranarbeiten, ohne Beschädigungen zu riskieren. Dadurch entfallen Nacharbeiten ebenso wie die damit verbundenen Kosten. All das spart Zeit und erhöht die Flächenleistung«, erläutert Juniorchef Marius Reuscher. Produktivitätssteigerungen von bis zu 40 % seien durch die Automatik möglich.


Beim Aushub zeigen sich für ihn weitere Vorteile: »Durch den sehr präzisen Abtrag sparen wir Material, denn es gibt praktisch keinen unnötigen Aushub mehr«, ergänzt Marius Reuscher.

Mehr Kubikmeter pro Liter

Sebastian Schoch, bei Reuscher Tiefbau zuständig für die Aufbereitung der Daten, führt noch einen Vorteil an: »Durch das optimierte Arbeiten transportieren wir weniger Material. Das ist effizient und schont Ressourcen.« Hans-Joachim Reuscher findet eine klare Formel: »Dank der Trimble-Baggerautomatik bewegen wir pro Liter Diesel mehr Kubikmeter.« Der Blick auf die Ressourcen endet für Marius Reuscher nicht bei den direkten Kosten: »Neben dem Preis für die Hardware wirkt sich eine Investition auch aus auf die Umwelt, den Personalbedarf und die Wartungsintervalle. In all diesen Bereichen nehmen wir positive Effekte wahr, sodass sich die Automatik innerhalb eines Jahres amortisiert.«

Automatik entlastet Personal

Baggerfahrer können sich auf die Feinarbeit konzentrieren, während Ausleger und Baggerschaufel von der Automatik gesteuert werden. »Dieses System entlastet die Baggerfahrer enorm. Sie sind nach der Arbeit einfach entspannter als früher«, findet Hans-Joachim Reuscher. Baggerfahrer Hartmut Gerhard nutzt die Baggerautomatik in einem Hitachi ZX350 LCN. Sein Fazit nach einigen Tagen der Einarbeitung: »Alles einwandfrei. Besonders gut gefällt mir das Display. Es ist unabhängig von der Sonneneinstrahlung immer gut ablesbar.«

Gleichzeitig sinkt der Bedarf an Personal rund um die Bagger, denn weil die Trimble-Technologie so präzise arbeitet, können die Tiefbauer auf vielen Baustellen auf das Abstecken verzichten. So spart Reuscher Tiefbau oft Zusatzpersonal für die Höhenkorrektur.

Intuitive Software

Die Bedienung per App lässt sich laut Anbieter im laufenden Betrieb erlernen. Die Daten werden angezeigt auf dem Trimble-Touchscreen TD520, einem 10"-Bildschirm. Die 3D-Grafiken können frei auf der Oberfläche angeordnet und an die Anforderungen der Fahrer angepasst werden. Dabei können die Anwender zwischen verschiedenen Perspektiven wählen.

Ein weiterer Aspekt beim Einsatz der Baggerautomatik ist die Aufbereitung der Daten. »Sie ist beim Trimble-System wesentlich einfacher als bei Lösungen des Wettbewerbs«, weiß Sebastian Schoch. Er betreut die Anlagen und ist täglich mit dem System befasst. Nachdem er die Baustellendaten vorbereitet hat, überträgt er sie in Trimbles WorksManager Cloud. Von dort laden die Bediener die Informationen in die Earthworks-App herunter. Damit werden manche Fahrten überflüssig. Für Orte ohne Webzugang bietet Trimble auch eine Modem-Lösung an, bei der die Daten per SIM-Karte an den Bagger übertragen werden.

Mit dem System bildet Reuscher Tiefbau digitale Geländemodelle exakt nach. Nach getaner Arbeit können diese Daten sogar die Abrechnung der Baumaßnahmen unterstützen. Außerdem ist das System auch für das Geofencing einsetzbar.     t

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