Caterpillar – Zeppelin: Mit Azubibagger Interesse an Unternehmen und Ausbildung wecken

Um die Ausbildung zu stärken, investiert die Unternehmensgruppe Lukas Gläser aus dem Rems-Murr-Kreis nicht nur in Marketing-Maßnahmen zur Fachkräftesicherung, sondern auch in neue Technik. Kürzlich wurde der erste »Azubibagger« an den Nachwuchs übergeben. Mit einem Cat-Kettenbagger 315 sollen die angehenden Fachkräfte ihre eigenen beruflichen Erfahrungen im Straßen- und Tiefbau sammeln.

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In Empfang nahm das neue Arbeitsgerät stellvertretend Yannik Lippold, der eine Ausbildung zum Baugeräteführer absolviert und damit den Fußstapfen seines Vaters folgt, der beim gleichen Arbeitgeber als Maschinist arbeitet. Seinen Namen durfte er auf der Fahrerkabine verewigen – dem Beispiel folgen auch 17 weitere Azubis der Unternehmens-«Straßenbande«. Der weiße Bagger zeigt sich mit enzianblauen Beschriftungen wie »#Baggern macht Spaß«, »#Geht ab« oder »#Mach mit bei der Straßenbande«. »Er muss auffallen. Deswegen wurde bewusst das Heck beklebt, damit jeder, der die Baumaschine mit dem Aufkleber ›Straßenbande‹ sieht, sie mit Lukas Gläser in Verbindung bringt. Das soll ein Markenzeichen werden«, sagt Christoph Kübler, der auch unterstreicht, dass die Branche leider ein Image-Problem habe. »Sie muss sexy werden und Baggerfahren muss so attraktiv werden wie Playstation zu spielen«, fordert er. Die neue Baumaschine soll darum den Nachwuchs animieren, das Interesse an Bauberufen und einer Ausbildung bei Lukas Gläser zu wecken, ob im kaufmännischen oder im gewerblichen Bereich.

Acht Prozent Ausbildungsquote

Die Firmengruppe betreibt Steinbrüche, Asphaltmischanlagen und auch eine Bauabteilung, bestehend aus Tief- und Straßenbau, Kabelbau, Bau- und Betonsanierung. Beteiligungen in der Transportbeton- und Recycling-Industrie, aber auch im Verkehrssicherungsbereich runden das Portfolio ab. »Inzwischen haben wir eine Ausbildungsquote von 8 %. Darauf können wir wirklich stolz sein, wenn man bedenkt, dass die Ausbildungsquote in der deutschen Industrie bei durchschnittlich 4 % liegt«, zieht der Geschäftsführer den Vergleich. Ziel müsse es sein, sich die Auszubildenden selbst aussuchen zu können. Auch der neue Bagger soll ein Anreiz für den Nachwuchs sein, sich zu bewerben.


Breite Unterstützung

Bei der Umsetzung der Ausrüstung für den Cat-Kettenbagger 315 unterstützte die Zeppelin-Niederlassung Böblingen mit anderen Firmen. Neben einem vollhydraulischen Schnellwechsler gab es von Holp den endlosen Drehantrieb Rototop. Das Löffelpaket stammt von HS-Schoch. Sitech lieferte die Maschinensteuerung in Form von Trimble Earthworks. »Wir wollen gleich von Anfang an auf die 3D-Steuerung setzen und dem Nachwuchs die angehenden Grundlagen vermitteln, die es im Straßen- und Tiefbau in Zukunft braucht«, so der Geschäftsführer.

Auf dem richtigen Weg mit der Fachkräftesicherung sieht ihn damit Martin Wurst, der für den Baumaschinenvertrieb der Zeppelin-Niederlassung Böblingen die Unternehmensgruppe begleitet: »Die Idee des Azubibaggers ist nicht neu, aber anders. Ich kenne keinen, der so viel Herzblut in die passende Ausrüstung gesteckt hat.« Geplant hat Kübler, dass die Azubis jährlich eine Baustelle realisieren – künftig auch mit ihrem neuen Arbeitsgerät. Im Jahr 2020 wurde bereits der Innenhof einer Kita umgestaltet, andernorts standen die Instandsetzung von Friedhofsmauern und eine Parkplatzerneuerung an.

»Wichtig ist für unsere Azubibaustelle, dass möglichst viele Nachwuchskräfte der verschiedensten Berufsgruppen mitwirken und unsere Auszubildenden übergreifend Hand in Hand arbeiten, um gemeinsam ein Projekt umzusetzen. Das gilt dann auch für den Azubibagger, mit dem nicht nur Baugeräteführer, sondern auch unsere anderen Azubis umgehen können müssen«, so Christoph Kübler.    t

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