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TRACTO-TECHNIK: Grabenloser Breitbandausbau in Saarbrücken

Die Netzbetreiber Deutsche Telekom, inexio und VSE NET führen aktuell im Saarland Ausbaumaßnahmen für das »schnelle Internet« durch.

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Bis Ende des Jahres sollen rund 400 km neue Glasfasertrassen geschaffen und dabei auf rund 300 km dieser Strecke neue Leerrohre und Glasfasern verlegt werden. Umgesetzt wird das Projekt vom kommunalen Zweckverband eGo-Saar im Auftrag aller saarländischen Kommunen und Landkreise sowie der Landesregierung. Eine für die Topographie der saarländischen Hauptstadt nicht ungewöhnliche Problemsituation konnte dabei mit einer Entwicklung von Tracto-Technik gelöst werden.

In der relativ steilen Hanglage der Richard-Wagner-Straße im Saarbrücker Stadtteil Dudweiler ging es im März treppauf und treppab, drunter und drüber; Leerrohre für den Einzug von Glasfaserkabeln warteten auf ­ihre Verlegung. Hier machte der Standard eine von vielen Ausnahmen: Der Verlauf der vor­gesehenen Trasse für die Glasfaserleitung führte entlang einer rund 30 m langen, mit Absätzen und Versätzen gegliederten Steintreppe, beidseits von privaten Grundstücken gesäumt.


Blitzschnell mit der Erdrakete

Für Robiné Erd- und Kanalbau, beauftragt mit der Verlegung der Leerrohre für die Glasfaserleitung, gibt es für alle »Ausnahmen« immer eine Lösung, und die hieß in diesem Falle: »unterirdisch im Bodenverdrängungsverfahren mit ungesteuerter Grundomat-Erdrakete von Tracto-Technik«. Das seit Jahren etablierte Verfahren punktete auch hinsichtlich seiner Schnelligkeit auf dieser nicht alltäglichen Trasse auf der Steintreppe.: Die pneumatisch angetriebene Grundomat-Erdrakete 75N (2-Gang-Steuerung plus Rückwärtsgang), ausgerüstet mit einem Kronenkopf, arbeitete sich aus einer kleinen Startgrube präzise, effektiv und wie ein Uhrwerk in ca. 1 m Tiefe durch den sandigen Boden unter der Treppe hindurch. Die exakte Richtung wurde mithilfe des teleskopierbaren Peilrahmens Grundoscope 1,5 m bis 2 m mit Zielfernrohr eingehalten und nach jedem Bohrabschnitt überprüft und bei Bedarf korrigiert. Der Durchgang von Treppenabsatz zu Treppenabsatz betrug je 4,5 m und dauerte gerade mal sechs Minuten. Der Kronenkopf weitete dabei die Pilotbohrung direkt auf den vollen Bohrdurchmesser auf, sodass sich die 63 mm messenden PE-Leerrohre für die 50-mm-Glasfaserkabel danach per Hand durch die Bohrung einführen ­ließen.

Zeit ist Geld

Die Leistung der Grundomat-Erdrakete 75N lag hier zwischen 12 m/h und 15 m/h. Bei einer Trassenlänge von rund 30 m dauerte die reine Bohrzeit gerade mal zwei Stunden. Die kurze Zeit für Baustelleneinrichtung, Errichtung der kleinen Start-/Zielgruben, eigentlichem Vortrieb und finalem Einzug der Leerrohre hält dem Vergleich mit der offenen Bauweise deutlichstand, bei der der Rückbau und die Wiederherstellung der Treppen und Treppenabsätze allein sicherlich einige Tage in Anspruch nehmen würden. Michael Gastreich, der seitens Tracto-Technik das Unternehmen Robiné bei diesem Projekt betreut, freut sich ganz offensichtlich, »dass man so viel Zeit und Geld spart, weil es einfach drunter, statt drüber geht, und nichts abgerissen und wieder neu gebaut werden muss.«    §

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