Im Zusammenspiel mit der Transport-Management-Software Cartright von Loom Technologies sieht das Unternehmen damit seit Juni ein neues Niveau der Disposition erreicht – vollautomatische Tourenplanung, Ressourcenersparnisse und höhere Kundenzufriedenheit sind das Ergebnis.
Zum Europool-Auftragsvolumen zählen hauptsächlich nationale Transporte. »Unser Fuhrpark besteht aus 20 Zugmaschinen und 25 Mega-Trailern. Unsere Hauptniederlassung befindet sich in Göttingen. Weitere Standorte betreiben wir nicht, sondern die Fahrzeuge stehen in ganz Deutschland direkt bei unseren Kunden und warten auf Aufträge unserer Disposition«, erläutert Waldemar Steblov, Geschäftsführer der Europool Cargo.
Die Lkw des Logistikunternehmens sind sowohl mit dem Driver-Terminal TomTom Pro 8275 als auch mit Fahrzeugortungsgeräten des Typs TomTom Link 510 ausgestattet. Ergänzt wird diese Kombi mit der Cartright-App von Loom Technologies. Die zuvor verwendete Telematik-Software entsprach nicht den Ansprüchen des Logistikdienstleisters. Unzureichende Vernetzung und ungenaue Fahrzeugortung waren Gründe dafür, dass das Unternehmen an seine Grenzen stieß. »Das alte System schaffte es nicht mehr, die hohen Anforderungen zu meistern. Aufgrund der vielen Daten ist das Programm ausgefallen und Navigations-Reports konnten nicht mehr ausgewertet werden«, fasst Steblov die Ausgangslage zusammen.
Manuelle Auftragsvergabe und kostenpflichtige Updates
Bis zur Umstellung auf Webfleet von TomTom Telematics musste die Dispo durch eine manuelle Auftragsvergabe die Fahrer benachrichtigen und die Aufträge disponieren. »Die alte Telematik-Lösung war nicht so gut vernetzt wie Webfleet. Hinzu kamen kostenpflichtige Updates«, erläutert Viktor Müller, Geschäftsführer der Loom Technologies.
»Bereits eine vollautomatisierte Auftragsdisposition installiert«
Der Dienstleister machte sich zur Aufgabe, neben der Lösung aller Software- und Hardware-Probleme direkte Verbindungen zu den Kunden zu schaffen und den Dispositionsprozess weitestgehend zu automatisieren. »Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, Transparenz zu schaffen. Jeder Kunde, der seine Fahrer während des gesamten Transportablaufs sehen kann, ist im Endeffekt ein zufriedener Kunde«, erklärt Steblov.
Der Disponent, der Fahrer und der Kunde sollen jeden Schritt systemseitig über die Telematiklösung verfolgen können. Für das Unternehmen ist zudem wichtig, durch die Auswertung der Fahrerdaten Prozesse zu optimieren und so unnötige Kosten zu sparen.
Seit Mitte 2017 stellt Europool Cargo sukzessive den Fuhrpark auf Webfleet um. »Wir haben bei einem unserer größten Kunden bereits eine vollautomatisierte Auftragsdisposition mithilfe von Loom Technologies und der Cartright-App installiert«, so Steblov. Der Kunde schickt die Aufträge jetzt über eine offene Schnittstelle an Europool Cargo. Der Fahrer erhält den Auftrag und bestätigt diesen in der App auf dem TomTom-Driver-Terminal. Dieses navigiert und sendet den Fahrer zur gewünschten Entladestation. Wenn der Fahrer entladen hat, fotografiert er den Lieferbeleg mithilfe des Driver Terminals und bestätigt die Entladung. »Unser Kunde weiß die gesamte Zeit wie der Auftragsstatus ist und wo der Fahrer sich befindet«, erläutert Steblov. Durch die Automatisierung der Disposition kann sich das Unternehmen nun auf andere Themen wie Kundenbetreuung, Routenplanung und Fahrtenoptimierung konzentrieren.
Ressourcen-Ersparnisse
»Wir haben die Kundenzufriedenheit und die Effizienz gesteigert. Wir sind pünktlicher beim Kunden, haben ein besseres Navigationsgerät, haben Live-Daten und Zeitersparnisse. Im Schnitt sparen wir durch TomTom-Staumeldesysteme zwei bis drei Stunden pro Woche Standzeit ein. Die alternativen Routen, die Webfleet anzeigt, sind wirklich optimiert«, fasst Steblov zusammen. Durch die effizientere Auftragsabwicklung spart Europool Cargo Kosten ein.
Im gesamten Zeitraum gab es bisher keinen Ausfall. »Anfangs gab es ein paar Fragen, aber das System ist kinderleicht zu bedienen. Webfleet ist intuitiv und selbsterklärend in der Bedienung«, so Steblov.
In Zukunft möchten die beiden Partner gemeinsam die automatische Rechnungserstellung implementieren. »Hier müssen allerdings die Kunden von Europool Cargo noch einwilligen. Der Fahrer muss dann nur noch ein Bild vom Ablieferbeleg machen und anschließend sendet das System eine automatisch erstellte Rechnung an den Auftraggeber«, erklärt Müller. §