Terberg will in Ulm künftig ein neues Konzept hinsichtlich Servicebereitschaft und Kundenwünschen nicht nur für seine Spezialfahrzeuge wie die Modelle TT223-CC und RT283-CC oder YT222-CC bieten. Dazu hat sich der Hersteller mit Mitnahmestaplerhersteller Terberg Kinglifter und HS Fahrzeugbau als Spezialisten für moderne Abfallentsorgungsfahrzeuge zusammengetan. Die jeweilige Expertise nutzend, soll in Ulm ein Kompetenzzentrum für den süddeutschen Raum, die Schweiz und auch Österreich entstehen. In Zusammenarbeit sollen hier Sonderbauten und Modifikationen nach Kundenwunsch entwickelt und umgesetzt werden. »Wenn du nicht an Service glaubst, dann solltest du kein Geschäft eröffnen« ist bis heute das Terberg-Firmenmotto.
Neues wagen
Das Reagieren auf technische Neuerungen gepaart mit den Marktanforderungen haben bereits 2013 erstmals eine zu 100 % elektrisch fahrende Terberg-Zugmaschine marktfähig gemacht. Seitdem wurden Elektrofahrzeuge von Terberg fortlaufend weiterentwickelt, sodass Anfang 2020 bereits die dritte Generation von Terminaltraktoren und Wechselbrückenumsetzern vorgestellt wurde. Auch alternative Antriebe wie Wasserstoff und autonomes Fahren werden vorangetrieben. Bedarfsgerechte Lösungen und persönliche Beratung gelten als »A und O« im Service, um das Produktsortiment und die dazugehörigen Dienstleistungen auf die Anforderungen der Einsatzzwecke abzustimmen. Das neue Kompetenzzentrum soll Terberg eine fachkundige und schnelle Beratung durch Service und Vertrieb vor Ort ermöglichen.
»Terberg-Akademie«
Um Kunden den bestmöglichen Kundendienst und Expertise für seine Produkte zu bieten, werden Terberg-Servicetechniker anhand eines strukturierten Einarbeitungsplans in der eigenen »Terberg-Akademie« in Bochum aus- und weitergebildet. Damit die bestmögliche Aus- und Weiterbildung für den neuen Standort im Süden gewährleistet sind, ist laut Unternehmen eine Zweigstelle der Akademie in Ulm geplant. Ausbildungsangebote für das Fahrpersonal der Kunden runden das Angebot der Akademie ab.
Verkauf und »Terberg-Rental«
Eine Flotte an sofort verfügbaren Terminaltraktoren und Wechselbrückenumsetzern soll Kunden am neuen Standort kurzfristige Nutzungsmöglichkeiten bieten. Alle Fahrzeuge im Rental-Bestand werden zur Kurz- und Langzeitmiete angeboten sowie mit Full-Service-Option bereitgestellt. Einen weiteren Aspekt sollen regelmäßige Veranstaltungen bieten. Hier bietet das neue Gelände Möglichkeit für Fahrer-Training und Fahrzeugtechnikschulung mit Praxisbezug. Auch Modelleinführungen und Fahrzeugübergaben sollen fester Bestandteil des Standorts werden. Terberg-Vertriebsleiter Patrik Neuwinger plant für die Zukunft einen ständig verfügbaren Bestand an Neu- und Gebrauchtfahrzeugen, um kurzfristig auf Kundenwünsche und Bedürfnisse reagieren zu können: »Unser Ziel für die Eröffnung des neuen Standorts ist es, Kundennähe mit einem breiten Leistungsangebot zu schaffen.«
Verlängerte Werkbank
Liegt die Produktion der Terberg-Terminal-Traktoren nach wie vor im Hauptwerk in Benschop in den Niederlanden, so soll Ulm eine »verlängerte Werkbank« für Sonderfahrzeugbau, Fahrzeuganpassungen sowie Um- und Aufbauten für Terminalzugmaschinen und Mitnahmestapler sein. Kundenwünsche und Bedürfnisse, die mit dem Service vereinbart wurden, können an Ort und Stelle umgesetzt werden. Insbesondere der Terberg-Hakenlifter für Anwendungen in der Recycling-Branche und der Schwerindustrie mit Container-Mulden sollen am neuen Standort in Ulm umgerüstet werden.
Weitere Sonderanfertigungen für den Einsatz im Tunnelbau oder der Schwerindustrie beinhalten Konter- und Ballastgewichte, Anhängerkupplungen vorn und hinten sowie spezielle Halterungen oder Anbauteile auf Kundenwunsch. »Wir werden in der südlichen D-A-CH-Region unsere Kompetenz gemäß unserem Slogan ›where special comes as standard‹ weiter ausbauen. Verkürzte Reaktionszeit und erhöhte Servicebereitschaft sollen unseren Kunden zeigen, ›Wir sind da für Euch‹«, betont Arno Ortlieb, Geschäftsführer der Terberg Spezialfahrzeuge GmbH. Die Schlüsselübergabe der Immobilie erfolgte Anfang Juli, die Eröffnung des neuen Standorts soll im Dezember sein. t