Tadano Demag: Einsatz vor hochalpiner Kulisse

Wer auf einer steilen Gebirgsstraße mit dem Pkw unterwegs war, weiß, dass dort volle Konzentration gefordert ist. Die Strecke mit einem 5-achsigen Kran zu bewältigen, ist eine Herausforderung besonderer Art. »Deshalb haben wir uns bei diesem Job für unseren Demag AC 160-5 entschieden. Mit seiner kompakten Bauweise und seiner guten Wendigkeit brachte er die besten Voraussetzungen mit – sowohl für die Anfahrt zur Staumauer als auch für die Arbeit auf der Mauer«, berichtet Josef Waser, Bereichsleiter Krane & Transporte beim Schweizer Unternehmen Fanger Kran. Zudem verfügte der Kran über die Leistung, um die Hübe auf der Staumauer Zervreila im Schweizer Kanton Graubünden durchzuführen.

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Für die mehrstündige Fahrt zur Baustelle musste der Demag AC 160-5 präpariert werden. So wurde die Grundplatte demontiert, um das Gewicht auf unter 60 t und damit auf ein verträgliches Maß zu reduzieren. Die Platte wurde mit dem benötigten Gegengewicht und weiterem Zubehör auf zwei Transport-Lkw verladen, die sich mit dem Kran auf den Weg machten. »Teilweise waren nur wenige Zentimeter Luft zwischen Kran und Mauerwerk, sodass unser Fahrer den Kran buchstäblich wie den berühmten Faden durchs Nadelöhr zirkeln musste«, berichtet Josef Waser. Auch wenn man bei Fanger anspruchsvolle Anfahrten zu Baustellen in den Alpen gewohnt ist, setzte man hier aus gutem Grund auf einen Einweiser während der Bergfahrt.


Hübe mit 27,5 m Ausladung

Kran und Lkw erreichten sicher die Staumauer, auf der das Team den AC 160-5 zügig aufbaute – trotz beengter Platzverhältnisse, die dort herrschten. Zwischen den Geländern standen lediglich 6 m Platz zur Verfügung. »Bei unserer Arbeit durften wir mit der Abstützung nicht an den Rand der Staumauer, sodass wir nach Rücksprache mit dem zuständigen Ingenieur nur eine effektive Breite von 5,4 m nutzen konnten«, so Josef Waser. Unter diesen Bedingungen konnte der Demag AC 160-5 jedoch mit der kleinen Abstützbasis von 5,3 m und dem Steuerungssystem IC-1 Plus seine Vorteile ausspielen. Ohnehin bestätigte sich die Wahl des AC 160-5 für diesen Einsatz als angeratene Entscheidung: Der Lasttransport in 130 m Tiefe ließ sich wegen des starken Hubwerks mit bis zu 9,9 t Seilzug im direkten Zug durchführen und mit seiner maximalen Seillänge von 330 m besaß der Kran mehr als ausreichende Reserven für den geforderten Lastfall.

Um die bis zu 7,8 t schweren Saugbaggerteile, ein Ponton sowie Rohre und weiteres Material 130 m tief auf den Stausee herablassen zu können, wurde der Kran mit 32,9 m Hauptausleger und 46 t Gegengewicht gerüstet. »Wegen der Außenwölbung der Staumauer mussten wir mit einem Radius von bis zu 27,5 m arbeiten. Das stellte unseren Demag AC 160-5 jedoch vor keinerlei Probleme«, berichtet Waser, der mit der Leistung des Demag-Krans ebenso zufrieden ist wie mit der des Demag-Teams, zu dem er seit Langem einen guten Kontakt pflegt.    t

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