SSAB Swedish Steel: Die Effizienz dank bionischer Form und Hardox erhöhen

Seit mehr als 30 Jahren arbeitet das Unternehmen L&K Land- und Kraftfahrzeugtechnik in Stadtilm (Thüringen) bereits mit SSAB zusammen und produziert im Maschinenbau Werkzeugsysteme und Sonderausrüstungen aller Art. Aktueller Zugang im L&K-Sortiment ist eine neue Baureihe von Reißzähnen für die Bodenbearbeitung.

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Der Mittelständler L&K hat nicht nur früh auf die Hochleistungskonstruktions- und -verschleißbleche von SSAB zurückgegriffen, sondern nutzt heute auch das vielfältige SSAB-Support-Angebot im Bereich der Ausbildung und Schulung. Seit dem Jahr 2003 ist L&K ein Hardox-Wear­parts-Partner. Das L&K-Ausrüstungsprogramm für Bagger, Radlader oder Teleskopmaschinen ist vielfältig. »Neueste Entwicklungen sind ultraleichte Baggerlöffel und Radladerausrüstungen aus Hochleistungsstahl, der für dünnwandige und damit leichte Konstruktionen sorgt, während Hardox-Verschleißblech als Verschleißschutz überall dort eingesetzt wird, wo das Löffel- bzw. das Schaufelgut mit der Ausrüstung in Kontakt kommt«, sagt L&K-Gesellschafterin Stefanie Anderle.

Reißzahn-Baureihe L&K Opti Rip in bionischer Formgebung

Seit Kurzem bietet L&K eine neu entwickelte Reißzahnreihe für die Bodenbearbeitung an. Bei der Formgebung orientierten sich die Konstrukteure an Vorbildern aus der Natur, wie beispielsweise den Klauen eines Ameisenbären. Gefertigt aus Hardox 450 bzw. Hardox 500 Tuf zeigt sich die Baureihe in einer schlanken und damit leichteren Bauform, die sich im Einsatz auch noch als hocheffektiv erweisen soll.

Mit wechselbarer Zahnspitze oder in Basisausführung aus einem Stück gefertigt, sind zwei Ausführungen in vielen Größen lieferbar. Neben dem Reißzahnsortiment bietet L&K auch Roderechen an, wobei mehrere Reißzähne nebeneinander angeordnet sind. Bei den Roderechen werden ebenso zwei Ausführungen angeboten, sowohl mit wechselbaren Zahnspitzen, als auch aus einem Stück gefertigt.


Die neue Reißzahnfamilie ist gegenüber der Vorgängerkonstruktionen um bis zu 25 % leichter. Den Kern bildet, je nach Leistungsgröße, ein 30 mm dickes Hardox-450-Blech in Verbindung mit einem 10 mm dicken Hardox-500-Tuf-Blech. Diese werden gleich in die Reißzahnendform zugeschnitten. In der Basisausführung werden gegebenenfalls seitlich links und rechts schlankere Bleche als zusätzlicher Verschleißschutz aufgebracht und angeschweißt.

In der Ausführung mit wechselbarer Spitze ist das untere Reißzahndrittel durch eine formschlüssige Steckverbindung wechselbar ausgeführt und, ebenfalls auf Empfehlung von SSAB, in Lamellenbauweise ausgeführt. Ein einfacher Bolzen aus Hardox-Rundstahl fixiert die Zahnspitze an der Ausrüstung. Der Wechsel der Zahnspitze, die auch aus Hardox 450 und Hardox 500 Tuf separat gefertigt wird, kann schnell und einfach durchgeführt werden.

Auch für den GaLaBau geeignet

Die Reißzahnvariante mit Wechselspitze ist für den schweren Dauereinsatz konzipiert. Sie eignet sich nicht nur für den Einsatz im klassischen Baugewerbe, sondern auch für den GaLaBau, sowie den Einsatz im Forstbereich. Der L&K-Reißzahn Opti Rip ermöglicht das Auflockern von stark verdichteten Böden und Gesteinen, wie Kalkstein oder Schiefer. Die Aufnahme des Reißzahns an der Arbeitsmaschine erfolgt mit einer üblichen Schnellwechseleinrichtung bzw. nach Kundenwunsch.

»Die Resonanz auf unsere neue Baureihe im In- und Ausland ist überwältigend – rund die Hälfte unserer Produktion exportieren wir. Kunden, die den Vergleich zur Vorgängergeneration haben, möchten nicht mehr auf die Vorteile der neuen Produktfamilie verzichten«, ist Stefanie Anderle überzeugt. »Die von SSAB lieferbaren Hardox-Blechstärken passen gut zu unseren Baureihen. Für den Anwender hat dies deutliche Vorteile, denn die neue Baureihe hat bei gleicher Leistungsfähigkeit weniger Eigengewicht, was auch weniger dynamische Belastung für die Arbeitsmaschine bedeutet. Kunden berichten auch, dass das Eindringverhalten in den Boden durch die neue Formgebung spürbar geschmeidiger ist.«

Sieblöffel und -schaufeln mit Hardox-Rundstahl

Ebenso positiv vom Markt aufgenommen worden wäre laut Stefanie Anderle auch die neue Generation von Sieblöffeln und -schaufeln. Sie reicht von kleinen, beispielsweise für den Einsatz im GaLaBau-Bereich ausgelegten, bis hin zu großen Ausführungen für den Bausektor und speziell das Recycling. Bei Sieblöffeln und -schaufeln wollen die L&K-Modelle gegen Ausführungen mit einem Blech, dessen Gitterfläche brenngeschlitzt ist, besonders überzeugen. Denn der Hardox-Rundstahl bleibt auch nach dem Verarbeitungsprozess komplett durchgehärtet, wie in Stadtilm betont wird.

Ist der Durchmesser des Rundstahls festgelegt, wird dieser für die Herstellung des Sieblöffels oder der Siebschaufel lediglich auf die nötige Länge, verbunden mit geringer Wärmeeinbringung und Einfluss auf das Gefüge, abgesägt und im Löffel in Querrichtung verbaut. Je nach Kundenwunsch und Anwendungsfall wird der Rundstahl an den Stab­enden mit der übrigen Löffel-/Schaufel­kon­struktion verschweißt oder ist auch drehbar eingebaut. Dies soll die höchste Verschleißfestigkeit der gesamten Löffel-/Schaufelkonstruktion auch im härtesten Einsatz sichern.

Anwender berichten laut L&K, dass das vom Löffel aufgenommene und behandelte Siebgut auf den Rundstäben ins »Rollen« komme und sich so über die einzelnen Rundstäbe drehend bewege, was weniger Verschleißbelastung für den Löffel oder die Schaufel bedeute. Bei mit Rundstahl ausgestatteten Ausrüstungen sollen sich zudem deutlich weniger Materialklemmer zeigen.    t

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