Scania: Nachhaltigkeit ist Trumpf

Erdbau, Abbruch und Recycling sind die Kernkompetenzen des vor bald 70 Jahren gegründeten Familienunternehmens Heinrich Feeß in Kirchheim unter Teck unweit von Stuttgart. Firmenchef Walter Feeß, für seine Verdienste um die Kreislaufwirtschaft mit dem Deutschen Umweltpreis 2016 ausgezeichnet, setzt in seinem Fuhrpark bewusst verstärkt auf Lkw von Scania.

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Das unternehmerische Tun von Walter Feeß ist darauf ausgerichtet, durch innovative Ansätze aktiv zum Klimaschutz beizutragen – in seinem Fall vor allem im Bereich der Kreislaufwirtschaft respektive der Baustoffe. Der Grundsatz, der für den umtriebigen Unternehmer schon seit Jahren feststeht: nachhaltiges Recycling von Bauschutt. »Das ist weltweit ein Megathema und mindestens so wichtig wie der Umgang mit Plastikmüll«, gibt Feeß zu bedenken. Ein Umdenken sei daher angesichts der sich immer stärker verdichtenden Ballungsräume, der knapper werdenden Ressourcen und des nicht mehr wegzudiskutierenden Klimawandels dringend erforderlich.

Das Rezept dazu liegt für den 64-jährigen Firmenchef auf der Hand: »Anstatt den Bauschutt oft über hunderte von Kilometern zu Deponien zu transportieren, um ihn dort zu entsorgen, trennen wir die darin enthaltenen Rohstoffe vor Ort bei uns im unternehmenseigenen Recycling-Park und bereiten sie auf.«

Neue Qualitätsbaustoffe für die Region

Zu diesem Zweck werden die hochwertigen Ausgangsmaterialien nicht nur gesiebt und sortiert, sondern auch in einem aufwendigen Waschprozess gereinigt. So entstehen neue Qualitätsbaustoffe, zum Beispiel Natursand, Kies oder Zuschlag für R-Beton, die direkt in der Region etwa im Wohnungs-, Gewerbe- und Straßenbau oder für die Frischbetonherstellung wieder eingesetzt werden. »Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz, indem wir Rohstoffe, Deponievolumen sowie Transportwege einsparen und damit auch die CO₂-Emissionen kräftig mindern – und zwar um bis zu 5 000 t pro Jahr«, betont Walter Feeß. Dafür wurde er 2016 mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet.

Der Recycling-Park mitsamt Kompetenzzentrum für Kreislaufwirtschaft als Informations- und Schulungseinrichtung untermauert, welchen Stellenwert das Thema Nachhaltigkeit in der über 200 Mitarbeiter starken Firma genießt.

Scania-Anteil legt zu

Explizit auf Nachhaltigkeit ist auch das Fuhrparkkonzept des Hauses ausgerichtet. Das Spektrum umfasst aktuell rund 50 Lkw. Kontinuierlich nimmt dabei seit Jahren der Anteil der Lkw von Scania zu. Die Marke mit dem Greif zeigt inzwischen mit 15 Fahrzeugen in der Flotte Präsenz. Aus der neuen Lkw-Generation ist dabei ein Scania-Hinterkipper des Typs XT G 410 8x4 mit Carnehl-Aufbau im Einsatz. In Kürze kommen ein P 410 8x4-Hinterkipper, ebenfalls mit Carnehl-Aufbau, sowie zwei Scania-G-500-Sattelzugmaschinen mit Kipphydraulikanlage für den Einsatz eines Silo- beziehungsweise Betonmischeraufliegers hinzu. »Die robusten und zu­verlässigen Baufahrzeuge von Scania sind perfekt auf unsere harten Einsatzbedingungen zugeschnitten«, begründet Feeß die erneute Anschaffung.

Fahrzeugdaten für maximale Produktivität

Für die Neufahrzeuge wurden dabei aus wirtschaftlichen Gründen und zur Entlastung der eigenen Werkstatt bewusst Wartungsverträge oder kombinierte Reparatur- und Wartungsverträge sowie Wartungsverträge mit flexiblen Intervallen abgeschlossen. Das schafft Planungssicherheit bei den Kosten, weil die Kunden wissen, was auf sie zukommt. Darüber hinaus ist das Inspektionsangebot auf jedes einzelne Fahrzeug individuell abgestimmt. Für die flexiblen Wartungspläne bedeutet das konkret: Mithilfe von Fahrzeugdaten, die via Telematik aus der Bordelektronik des Fahrzeugs gewonnen werden, erstellt Scania individuelle Servicepläne, die so berechnet sind, dass Instandhaltungsarbeiten nur bei tatsächlichem Bedarf erfolgen und folglich die Standzeiten minimiert werden. Außerdem können die Scania-Werkstätten durch die regelmäßig aktualisierten Wartungspläne ihre Kunden proaktiv betreuen sowie die Werkstattplanung verbessern. Das sorgt bei den Kunden für maximale Produktivität und minimale Unterbrechung des Arbeitsalltags.

»Da der effiziente Fahrzeugeinsatz für unser Tagesgeschäft von entscheidender Bedeutung ist, kommen uns die Wartungsverträge mit flexiblen Plänen sehr entgegen«, betont Walter Feeß. »Wir verdienen schließlich nur dann Geld, wenn unsere Lkw auf der Straße sind.« Damit Letzteres so bleibt, wird auch in den Nachwuchs investiert. Von den über 200 Mitarbeitern sind knapp 10 % Auszubildende – darunter Berufskraftfahrer, Baumaschinenführer und Mechaniker. »Angesichts des immensen Fachkräftemangels können wir nicht warten, was die Zukunft bringt, sondern müssen selbst die Initiative ergreifen«, sagt der Bauunternehmer, der auch damit seinen Anspruch untermauert, nichts dem Zufall zu überlassen, sondern stets vorausschauend zu agieren.    t

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