Scania und Northvolt entwickeln Batterien für schwere Lkw

Die schwedischen Unternehmen Scania und Northvolt haben die gemeinsame Entwicklung und Vermark­tung von Batteriezellen für schwere Nutzfahrzeuge vereinbart. Scania will 10 Mio. Euro in die neue Partnerschaft investieren, um die Weiterentwicklung und den Aufbau des Testzentrums und der Forschungseinrichtung von Northvolt zu unterstützen.

Lesedauer: min

Bei schweren Lkw und Bussen sind neben einer kontinuierlichen Entwicklung der Ladeinfrastruktur auch robustere, kosteneffizientere und nachhaltigere Batteriezellen entscheidend, um einen Marktdurchbruch zu erzielen. Unterschiedliche Transportaufgaben erfordern unterschiedliche elektrische Antriebsstränge. Für eine optimale Wirkung müssen daher Batterie- und Zellentechnologien entwickelt werden, die unterschiedliche Bedürfnisse erfüllen.


 

Nachhaltige Transportlösungen

»Die Elektrifizierung wird eine Schlüsselrolle beim Übergang zu einem Verkehrssystem ohne fos­sile Brennstoffe spielen. Die der­zeitige Batteriezellentechnologie muss jedoch so entwickelt werden, dass sie die Geschäftsanforderungen von Kunden schwerer Lkw und Busse erfüllt. Mit Northvolt als Partner glauben wir, dass wir große Fortschritte machen können«, so Henrik Henriksson, Präsident und CEO von Scania.

Die beiden Unternehmen werden ein Expertenteam aufbauen und in der Forschungseinrichtung Northvolt Labs im schwedischen Västerås zusammenarbeiten. Dort wird die Produktion von Batteriezellen für Nutzfahrzeuge entwickelt. Die Herstellung von Batteriezellen ist energieintensiv, jedoch bietet Schweden eine solide Versorgung mit kostengünstigem Ökostrom. Das Land ist daher geeignet für eine groß angelegte nachhaltige Batterieproduktion. Northvolt baut derzeit in der nordschwedischen Stadt Skellefteå eine Batteriefabrik, wo hochwertige und umweltfreund­liche Batterien mit optimaler CO₂-Bilanz produziert werden sollen, die höchsten Recycling-Ansprüchen genügen.

Partnerschaften für alternative Transportlösungen

Scania verfolgt bei den umweltfreundlichen Technologien einen Lösungsansatz, der eine Universallösung ausschließt. Zum Strategieplan der Elektrifizierung gehört die Erforschung verschiedener Hybridtechnologien unter Einsatz von Biokraftstoffen und rein elektrischer Fahrzeuge. Die Entwicklung bei Scania untersucht auch den Einsatz reiner Elektrofahrzeuge, die mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betrieben werden sowie rein elektrische Fahrzeuge, die per elektrifizierter Straßen geladen werden können. »Bei der Erforschung aller nachhaltigen Technologien besteht unsere Philosophie nicht darin, alles auf eine Karte zu setzen, sondern breit aufgestellt zu sein«, so Nils-Gunnar Vågstedt, Leiter des Scania-Bereichs Elektrifizierung.     §

[4]
Socials

AKTUELL & SCHNELL INFORMIERT