Manitowoc: Potain feiert seinen 90. Geburtstag mit neuen Kranen: »Ein Synonym für die Turmdrehkran-Branche«

Manitowoc hat auf der Intermat nicht nur neue Krane – wie die Selbstmontagekrane Hup 32-27 und Hup 40-30 sowie den Topless-Obendreherkran MDT 389 mit CCS – und eine ganze Bandbreite an Support-Dienstleistungen vorgestellt, sondern auch den 90. Geburtstag der Marke Potain gefeiert. »Potain ist ein Name, der geradezu ein Synonym für die Turmdrehkran-Branche ist, und ein entscheidender Teil des Erfolges von Manitowoc«, sagte denn auch Aaron Ravenscroft, Executive Vice President AT/TM Cranes bei Manitowoc. Und Andreas Cremer, Global Product Director AT/MT Crane, ergänzte im Gespräch mit dem bauMAGAZIN: »In Deutschland beispielsweise liefern wir uns mit Potain ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Marktführer Liebherr.« Barry Pennypacker betonte als Präsident und CEO von Manitowoc zwei Grundsätze, nach denen das Unternehmen handelt: Innovation und Geschwindigkeit. Die neuen Krane und die neuen Komponenten, wie das 75 HPL-Hubwerk oder der mastinterne Kranführeraufzug Potain Cab-IN, reflektierten die Technologie und die Funktionen, die der Markt der Hublösungen verlange: »Das wurde alles mit einer weit größeren Geschwindig­keit auf den Markt gebracht als es bei früheren Krangenerationen der Fall war.«

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So stelle die Reihe der Hup-Selbstmontagekrane einige der bemerkenswertesten Modelle vor, die Potain im Laufe der letzten Jahre entwickelt habe. Seit ihrer Markteinführung im Jahre 2016 sei man mit den Hup-Kranen aufgrund ihrer Vielseitigkeit und der einfachen Handhabung international sehr erfolgreich, ermögliche diese Kran-Reihe dem Kunden doch, mit einem einzigen Kran mehrere unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen. Das »einzigartige Design für Montage und Demontage« sorge dafür, dass die Krane auch auf engstem Raum aufgebaut werden können, und sie »eine umfassende Flexibilität hinsichtlich ­Arbeitshöhe, Ausladung und Aufstellfläche bieten«. Darüber hinaus gehörten sie zu den bedienerfreundlichsten Turmdrehkranen auf dem Markt mit einer intuitiv verständlichen und ergonomischen Fernsteuerung, die die Produktivität nochmals steigere. Auch die intelligente Einrichtungssoftware Smart Set Up unterstützt den einfachen, sicheren und effektiven Auf- und Abbau des Krans über die Fernsteuerung.


»Innovation und Geschwindigkeit«

»Im Laufe der vergangenen zwei Jahre haben wir in unserem Unternehmen eine Kultur der Innovation und Geschwindigkeit geschaffen«, sagte Barry Penny­packer, »und zwar mit dem Ziel, uns noch intensiver auf die Entwicklung neuer Produkte zu konzentrieren, die unseren Kunden einen fundamental höheren Nutzen bieten und unsere Marke stärken. Diese Kultur der Innovation wird sowohl unsere Marktposition ausbauen als auch weitere Wachstumsmöglichkeiten schaffen.«

Reduzierte Montagezeit

Der größte Topless-Kran aus dem Potain-Programm ist der MDT 389. Er verfügt wie alle Oberdreher-Turmkrane von Potain über das Kransteuerungssystem CCS (Crane Control System). Dieses steht für höchsten Komfort und eine ebensolche Flexibilität. Es reduziert zudem die Montagezeit im Vergleich zu früheren Modellen, so das Unternehmen. Als Hauptvorteile des MDT 389 gelten unter anderem eine kompakte Bauweise, ein einfacher Transport und eine leichtere und schnellere Montage, was die Effizienz am Einsatzort erhöht.

Es gibt zwei Ausführungen des Potain MDT 389 – eine mit einer maximalen Tragfähigkeit von 12 t, die andere mit einer maximalen Tragfähigkeit von 16 t. Für beide steht ein Ausleger von 75 m zur Verfügung. Die 12-t-Version kann am Auslegerende 3,4 t heben, während die 16-t-Version 3,3 t bewältigen kann.

»Potain ist ein Name, der geradezu ein Synonym für die Turmdrehkran-Branche ist, und ein entscheidender Teil des Erfolges von Manitowoc«, sagte Aaron Ravenscroft und erinnerte an Faustin Potain, der das Unternehmen im Jahre 1928 gegründet hat. »Faustin Potain setzte auf die Werte Kundennähe, Innovation und Leistung. Diese Werte haben zum Erfolg der Marke über viele Jahrzehnte hinweg beigetragen und sind heute lebendiger denn je.«

Ideal für beengte Einsatzorte

Das zeigten auch die in Paris neu vorgestellten Selbstmontagekrane Hup 32-27 und Hup 40-30, die unter erheblicher Beteiligung von Kunden entwickelt worden seien. Die Krane verfügen über eine maximale Tragfähigkeit von 4 t und einen hinteren Schwenkradius von nur 2,25 m beim Hup 32-27. Dadurch könnten die Krane in größerer Nähe zu Gebäuden aufgestellt werden, was einen entscheidenden Vorteil darstelle, wenn es um die Arbeit in dicht bebauten städtischen Gebieten oder um Baustellen mit eingeschränkten Arbeitsbereichen gehe.

Obwohl diese neuen Hup-Krane höher sind als beispielsweise das Vorgängermodell Igo 36, benötigen sie lediglich die gleiche Aufstandsfläche. Dadurch sind sie ideal für Arbeiten an beengtem Einsatzorten. Für den Ausleger sind zusätzlich zur horizontalen Flexibilität drei Positionen in Steilstellung möglich, mit einem Winkel von 10°, 20° und 30° beim Hup 32-27. Dies bietet für einen Selbstmontagekran »bisher beispiellose Möglichkeiten«. Dank zweier verschiedener Höhenoptionen für die teleskopierbaren Masten und einer neuen Funkfernsteuerung mit der intelligenten Einrichtungssoftware Smart Set Up, könnten die Bediener ihre Effizienz auf bisher unerreichte Höhen maximieren.

»Effizienz verbessern«

»Die aktuellen Neuerungen bei Design und Produktion von ­Potain erfüllen uns mit der Zuversicht, dass diese Krane die ­Effizienz verbessern und die ­Hebekapazitäten auf eine Ebene erweitern werden, wie sie bisher in Europa unbekannt war, und zwar bei geringeren Gesamtbetriebskosten«, so Aaron Ravenscroft weiter. »Wir können es kaum erwarten, die Vorteile dieser Krane in die Entwicklung des Grand Paris-Projekts einzubringen. Dabei handelt es sich um ein Infrastruktur-Projekt mit einem Gesamtvolumen von 30 Mrd. Euro, das das Ziel hat, Paris in eine Stadt des 21. Jahrhunderts zu verwandeln und dadurch deren Stellung unter den internationalen Mega-Cities zu behaupten.«

Auf der Intermat hat Manitowoc zudem neue und innovative Komponenten vorgestellt, wie das 75 HPL-Hubwerk, das für alle Obendreher geeignet ist. Die Winde steht in vier Versionen zur Verfügung, von 10 t bis 16 t Tragfähigkeit, wodurch sie für die meisten Einsatzorte angepasst werden kann. Ihre erhöhten Hubgeschwindigkeiten sorgen für eine rasche Bewegung der Lasten und kürzere Hebezyklen. Daraus wiederum resultiert eine erhöhte Produktivität für die Kunden. Die Überwachung der Temperatur des Motors und des Getriebes erhöhen die Lebensdauer, bei CCS-Kranen kann ­diese Überwachung auch auf dem Display in der Kabine ­angezeigt werden.

Mit Cab-IN schnell in die Kabine

Ebenfalls neu ist der mastinterne Kranführeraufzug Cab-IN. Dieser wurde in Zusammenarbeit mit GEDA, dem Spezialisten für industrielle Aufzüge und Baulifte aus dem bayerisch-schwäbischen Asbach-Bäumenheim, für die Obendreherkrane von Potain entwickelt. Der Cab-IN ermöglicht einen schnellen Weg zur Kabine und aus der Kabine, passt in alle K-Mastsysteme und ist kompatibel mit allen Sockeln und Fahrrahmen von Potain. Darüber hinaus steigert der neue Lift auch die Kosteneffizienz, da dabei keine zusätzlichen Transportkosten anfallen oder spezielle Lagerbereiche am Einsatzort erforderlich sind. Der Potain-Cab-IN kommt Ende des Jahres auf den Markt.

Neben den Potain-Kranen standen in Paris die Mobil- und Raupenkrane der Manitowoc-Marke Grove mit im Mittelpunkt, einer der führenden Hersteller im Markt der All-Terrain- (AT), der Rough-Terrain- (RT) und der auf Lkw montierten Krane. Eines der neuesten Modelle ist der GMK4090-Kran für alle Geländearten. Er ist die Antwort auf die Forderung der Kunden nach leichten, flexiblen AT-Kranen in der 90-t-Tragfähigkeitsklasse, so das Unternehmen. Dieser Kran ist nur 2,55 m breit, bietet aber die »besten Taxi­traglasttabellen seiner Klasse«, heißt es bei Manitowoc weiter.

GMK6300L-1 im Rampenlicht

Darüber hinaus stand in Paris der gerade auf den Markt gekommene 300-t-Kran GMK6300L-1 im Rampenlicht, der im Vergleich zum Vorgängermodell signifikante Verbesserungen aufweist: die im Durchschnitt um mehr als 7 % verbesserten Traglasttabellen oder der um rund 16 % verlängerte Hauptausleger (70 m bis 80 m). Andere Bei­spiele für die herausragende Position von Grove-Kranen im schwierigen Gelände sind der 100-t-Kran GRT8100 und der 80-t-Kran GRT880.    iwu  ß

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