Liebherr Messepremieren in München

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Liebherr

Mit seinen Kompaktladern und den mittelgroßen Radladern zeigt Liebherr auf der Bauma zwei kürzlich erneuerte Radladerbaureihen. Die von Liebherr »Compactlader« genannten Baumaschinen, zu denen mit dem L 504 Compact ein zusätzliches Modell gehört, sind auf der Bauma erstmals auf einer Messe in Deutschland zu sehen. Zudem nutzt Liebherr die Weltleitmesse für Baumaschinen als Bühne, um die mittelgroßen Radlader einem breiten Publikum zu präsentieren. Aus dem Elsass und damit von Liebherr France kommt mit dem R 928 G8 ein Bagger mit halbautomatischer Leica-Maschinensteuerung nach München und es wird u. a. von Liebherr Mining zur Messe ein neuer Mittelklasse-Bagger vorgestellt.

Die Liebherr-Compactlader sind auf der Bauma mit den Modellen L 504 Compact und L 508 Compact vertreten. Der neue L 504 Compact ist der kleinste Radlader der Firmengruppe, das Modell L 546 repräsentiert die mittelgroßen Radlader am Liebherr-Stand. Das Messe-Exponat ist mit zahlreichen intelligenten Assistenzsystemen ausgestattet, etwa mit dem überarbeiteten Skyview-Kamerasystem oder der aktiven Personenerkennung. Weitere Radlader aus anderen Baureihen, zum Beispiel der L 509 Tele oder der L 586 XPower, komplettieren den Bauma-Auftritt der Liebherr-Radlader.

Robuste und kraftvolle Leistungsträger

Liebherr hat seine Baureihe der mittelgroßen Radlader mit den Modellen L 526, L 538 und L 546 neu entwickelt und grundlegend überarbeitet (das bauMAGAZIN berichtete bereits in Heft 6/22, Seite 10). Das neu konzipierte Hubgerüst, das über eine optimierte Z-Kinematik und ebenso eine verbesserte Arbeitshydraulik verfügt, unterstützt höchste Ausbrech-, Halte- und Rückholkräfte. Konstruktive Verstärkungen am Hubgerüst, zum Beispiel bei den Schaufelarmen oder dem Querrohr, erhöhen die Robustheit. Die modifizierte Z-Kine­matik mit ihrer elektro-hydraulischen Vorsteuerung erhält teils größere Hydraulikzylinder und stärkere Arbeitspumpen als zuvor. Die Kombination dieser Neuerungen soll schnellere Taktzeiten und dynamische Arbeitsbewegungen ermöglichen – auch mit schweren Anbauwerkzeugen wie Hochkippschaufeln oder Holzgreifern.

bauma | Mediendialog

Gerold Dobler Leiter digitale Kommunikation,  Liebherr International

Unsere Kernthemen werden Effizienz, Digitalisierung und Produktverantwortung sein. Neben Zero Emission, Nachhaltigkeit, Elektrifizierung oder die Nutzung von HVO-Kraftstoff wird Liebherr die Bauma nutzen, um aufzuzeigen, dass es nicht nur den ›einen‹ Technologiepfad gibt. Der Fokus liegt diesmal also nicht allein auf den Maschinen.

 

Neben dem neuen Hubgerüst sollen vor allem die Optimierungen beim hydrostatischen Fahrantrieb zur gesteigerten Produktivität der Radlader beitragen. Stärkere Motoren zeichnen sich durch ein höheres maximales Drehmoment bei einer niedrigeren Nenndrehzahl aus. Liebherr hat neben den Komponenten des Fahrantriebs auch die Achsen verstärkt: Alle drei Radlader erhalten modellabhängig größere Vorder- oder Hinterachsen als ihre Vorgänger.

Intelligente Assistenzsysteme gehören ebenfalls zum Gesamtpaket der mittelgroßen Liebherr-Radlader. Ein Beispiel hierfür ist die aktive Personenerkennung mit Bremsassistent. Dieses optionale Assistenzsystem, das am Heck verbaut ist, warnt den Maschinenführer optisch am Display sowie mit akustischen Signalen vor Gefahren im Heckbereich der Maschine. Für eine gezielte Warnung vor einem drohenden Personenschaden unterscheidet das Assistenzsystem mithilfe von intelligenter Sensorik selbstständig zwischen Personen und Objekten. Sobald die aktive Personenerkennung ein Warnsignal ausgibt, reduziert der Bremsassistent automatisch die Geschwindigkeit des Radladers bis zum Stillstand, um einen möglichen Unfall zu vermeiden.

Sichere und zuverlässige Helfer

Zu den Neuerungen der aktualisierten Compactlader L 504, L 506 und L 508 gehört die Fahrerkabine, die dem Maschinenführer dank vergrößerter Glasflächen hervorragende Sichtverhältnisse bietet (bauMAGAZIN 3/22, Seite 24). Für einen freien Blick auf die Arbeitsausrüstung und damit für ein Höchstmaß an Sicherheit sorgt auch das sichtoptimierte Hubgerüst. Erstmalig stehen die Modelle L 506 und L 508 optional als »Speeder« zur Verfügung. In dieser Version erreichen sie eine Spitzengeschwindigkeit von 30 km/h. Um die Vielseitigkeit weiter zu erhöhen, bietet Liebherr für die genannten beiden Modelle das Hubgerüst auf Wunsch auch in der Variante »High Lift« an. Es handelt sich dabei um eine verlängerte Variante des Hubgerüsts mit mehr Reichweite.

Im Kommunaldienst sehen sich Liebherr-Compactlader mit diversen Herausforderungen konfrontiert: Materialtransport mit verschiedenen Schaufeln oder einer Ladegabel, Erdarbeiten mit einer 4-in-1-Schaufel, Reinigungsarbeiten mit einer Kehrmaschine oder Winterdienst mit einem Schneeschild sind Beispiele dafür. Um diese Aufgaben effizient und sicher zu meistern, bietet Liebherr auch für die drei Compactlader sein vollautomatisches Schnellwechselsystem Likufix an. Mit diesem kann der Maschinenführer binnen Sekunden und per Knopfdruck von der Kabine aus zwischen mechanischen und hydraulischen Anbauwerkzeugen wechseln. Das spart Zeit und reduziert das Unfallrisiko, denn der Fahrer muss beim Ausrüstungswechsel die Kabine nicht verlassen.


R 928 G8 und halbauto­matische Maschinensteuerung

Liebherr Colmar zeigt in München seinen R 928 mit werkseitig eingebauter halbautomatischer Maschinensteuerung von Leica Geosystems. Das seit dem vergangenen Jahr global erhältliche Modell der »Generation 8« will sich durch ein geringes Gesamtge­wicht von unter 30 t sowie hohe Zug- und Hubkraft auszeichnen (bauMAGAZIN 7/21, Seite 70). Die Software des Bauma-Raupenbaggers von Liebherr und der Leica-Maschinensteuerung wurden durch die Entwicklungs-Teams beider Unternehmen aufeinander abgestimmt. Durch die elektrische Vorsteuerung der Arbeitshydraulik des Raupenbaggers entfallen zusätzliche Hydraulikkomponenten, da die Kommunikation über CANbus stattfindet. Die Installation im Liebherr-Werk bietet den Vorteil einer optimalen Integration aller Komponenten. Hier erfolgt auch die werkseitige Vorkalibrierung der Maschinensteuerung, wodurch die Inbetriebnahme beim Kunden vereinfacht wird.

Der Raupenbagger R 928 G8 ergänzt das bisherige Angebot an Raupenbaggern mit einem zusätzlichen Modell zwischen den Modellen R 926 G8 und R 930 G8.

Liebherr Mining zeigt neuen Mittelklasse-Bagger

Auf der Bauma will Liebherr Mining als Ergänzung seines Portfolios ein Vorserienmodell der Mining-Bagger-Mittelklasse präsentieren. Es handelt sich, nach dem 2021 eingeführten Mining-Bagger R 9600, um die zweite Maschine im Portfolio von Liebherr Mining mit dem Label »Generation 8«. Der Start der Serienproduktion ist für Anfang 2024 geplant.

Zu den ebenfalls vorgestellten Technologieprodukten für Mining-Bagger gehören »Truck Loading Assistant« (Muldenkipper-Ladeassistent), Produkte für das Performance-Monitoring und Application-Severity-Analyse (Leistungsüberwachung und zur Analyse des Schweregrads der Anwendung), »Liebherr Power Efficiency« und der »Bucket Filling Assistant« (Löffelfüllassistent), der den ersten Schritt in Richtung Baggerautomatisierung darstellt.

Die digitale Plattform von Liebherr, die unterstützende Produkte für Assets, Operations & Maintenance umfasst, wird im Technologiepavillon zu sehen sein. Diese Produkte nutzen maschinell generierte Daten zur Bereitstellung von Empfehlungen und Einblicken, um Flottenverfügbarkeit, Leistung und Maschinenzustand zu optimieren und die Wartungserfahrung für den Kunden zu verbessern.

Ebenfalls vorgestellt werden das neue »Content Delivery Portal«, der »Troubleshoot Advisor« und die »Remote Support Solutions«, die rund um die Uhr digitale Unterstützung durch Liebherr-Experten bieten.    t

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