Das vollhydraulische »Likufix«-Schnellwechselsystem ermögliche laut den Beteiligten einen flexiblen Einsatz verschiedenster Anbauwerkzeuge und habe maßgeblich zur Effizienz und Sicherheit auf der Baustelle beigetragen – einem Projekt, das zeigt, wie moderne Maschinentechnologie und starke Partnerschaften im Tiefbau erfolgreich zusammenspielen. Am 30. Juli um Punkt elf Uhr wurde die 64 Jahre alte Zeller Brücke im Odenwald erfolgreich gesprengt. Die 116 m lange Spannbetonbrücke war über Jahrzehnte hinweg eine zentrale Verkehrsader zwischen dem Odenwald und dem Rhein-Main-Gebiet.
Maschinen im Dauereinsatz
Seit Juli waren insgesamt 13 Liebherr-Erdbewegungsmaschinen im täglichen Einsatz – darunter ein Mobilbagger »A 918 Compact«, sieben Raupenbagger der Modelle »R 926 Multi User«, »R 930«, »R 934«, »R 936«, »R 946«, ein Radlader »L 566 XPower« und ein Muldenkipper »TA 230« sowie eine Planierraupe »PR 726«. Die Raupenbagger waren mit Sortiergreifern, Hydraulikhämmern, Abbruchzangen und Pulverisieren ausgestattet und für die Zerkleinerung sowie Sortierung der Brückenteile zuständig. Der Radlader verlud das gebrochene Material auf den Muldenkipper, der den schnellen und sicheren Abtransport sicherstellte. Die Planierraupe war für die Profilierung und Verdichtung der Baustellenflächen zuständig. Nach vollständigem Abräumen der Brückentrümmer konnten die Gleise und Oberleitungen der Bahnanlagen sowie der Bahnverkehr, der unterhalb der Brücke verläuft, wiederhergestellt werden. Aufgrund des vollhydraulischen Schnellwechselsystems konnten die Maschinen flexibel zwischen verschiedenen Anbauwerkzeugen wechseln – ein entscheidender Vorteil für die Effizienz und Sicherheit auf der Baustelle.
Recycling für den Neubau
Ein besonderes Augenmerk lag auf der nachhaltigen Verwertung des Brückenmaterials. Die zerkleinerten Beton- und Stahlteile wurden direkt vor Ort durch einen leistungsstarken Brecher aufbereitet. Das gewonnene Recyclingmaterial wird beim geplanten Neubau der Brücke im Jahr 2026 wiederverwendet – ein wichtiger Beitrag zur Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft. Die Christof Brand GmbH übernahm die Gesamtkoordination des Projekts. Bereits im Mai wurde der Bahnverkehr unter der Brücke eingestellt. Brand sorgte für die Errichtung einer Baubehelfsstraße sowie einer Behelfsbrücke über die Mümling, um den Baustellenverkehr während der Bauphase sicherzustellen. Ein Großteil der eingesetzten Liebherr-Maschinen stammte aus dem firmeneigenen Fuhrpark. Für zusätzlichen Bedarf griff Brand auf die zuverlässige Unterstützung der Liebherr-Mietpartner GmbH zurück. Die flexible und schnelle Bereitstellung weiterer Maschinen und Anbauwerkzeuge ermöglichte einen reibungslosen Ablauf der Arbeiten direkt nach der Sprengung. Die Zusammenarbeit zwischen Mietpartner und Vertrieb und Service stellte sicher, dass alle Maschinen optimal betreut und gewartet wurden.d