Aktuelles bauma 2022 Gewinnung / Aufbereitung / Brechen / Sieben

Komatsu Germany GmbH Lokal null Emissionen bei hoher Leistung

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Komatsu

Komatsu zählt mit einer umfangreichen Produktpalette an Muldenkippern, Planierraupen, Radladern, Seil- und Hydraulikbaggern für die Bergbauindustrie zu den führenden Herstellern von Gewinnungsmaschinen. Der neue PC4000-11 Electric Drive soll Komatsus umfassendes Wissen und eine langjährige Erfahrung bei der Entwicklung, Produktion und Wartung elektrisch angetriebener Hydraulikbagger unterstreichen. Gezeigt werden in München ebenso die Planierraupe D71PXi-24, die auf ein unverwechselbares Design mit abgeschrägter Front für hervorragende Sicht setzt, und der Muldenkipper HD785-8 (über weitere Bauma-Neuheiten in anderen Segmenten hat das bauMAGAZIN bereits in Heft 9/22, Seiten 40 und 85, berichtet).

Komatsu Germany Mining begann bereits Anfang der 1980er-Jahre mit dem Bau der ersten elektrisch angetriebenen hydraulischen Gewinnungsbagger. Bis heute hat das Unternehmen weltweit mehr als 250 dieser Maschinen ausgeliefert. Mit mehr als 7 Mio. Betriebsstunden zählt sich Komatsu zu den erfahrensten und erfolgreichsten Unternehmen, die diesen Maschinentyp entwickeln, produzieren und warten. Als besonderer Vorteil der elektrisch angetriebenen Bagger zählen die reduzierten Betriebskosten durch den Wegfall des Dieselkraftstoffs und die Tatsache, dass die Bagger keinen Abgasvorschriften unterliegen.

Einfacher Zugang und erleichterte Wartung

Die neuen 45°-Zugangssysteme des PC4000-11 sollen Zugänglichkeit und Wartungsfreundlichkeit verbessern. Das Bedien- und Wartungspersonal soll die Maschine über optimierte Stufen zum Maschinenhaus sowie vom Maschinenhaus zur Kabine jetzt sowohl noch leichter als auch sicherer erreichen können.

Die D71-24 ist in den Konfigurationen EX, EXi, PX sowie PXi erhältlich und verfügt über die zweite Generation der intelligenten Maschinensteuerung iMC (siehe »Fakten« unten auf dieser Seite).

Die drei Notausstiege, je einer an beiden Seiten der Maschine sowie eine Notausstiegsluke vom Maschinenhaus zum Dach, erhöhen die Sicherheitsstandards für den Fahrer. An den Kabinenseiten und an der gegenüberliegenden Maschinenhausseite ist je eine stabile, herunterklappbare zweiteilige Leiter mit rutschfesten Stufen angebracht, die dem sicheren Aussteigen dient.

Kontrollsysteme und Maschinensteuerung

Das Upgrade des Komtrax-Plus-Systems liefert in Echtzeit Infos zum Betriebsstatus der Maschine. Komtrax Plus überwacht alle Daten für ein schnelles und effizientes Handling direkt in der Fahrerkabine. Als ein weiteres Highlight der Maschine nennt der Hersteller die optimierte Maschinensteuerung, die auf einem redundanten CAN-Bussystem in Verbindung mit einem Komatsu-Controller basiert. Der maßgeschneiderte Controller wirkt mit den Komatsu-Hydraulikpumpen und dem Motor zusammen und soll maximale Leistung und Zuverlässigkeit verbinden. Ebenso ist das redundante CAN-Bussystem ein wichtiger Teil des Maschinen­sicherheitskonzepts.

KomVision und Payload-Management

KomVision liefert eine 360°-Sicht aus der Vogelperspektive für mehr Sicherheit bei der Arbeit. Auf einem Monitor in der Kabine wird ein Gesamtbild der Maschine und ihrer Umgebung wiedergegeben, mit Möglichkeit zur Auswahl einer der Kameras für eine Detailansicht eines bestimmten Bereichs auf einem 10"-Touchdisplay.

Seinen Starrrahmen-Muldenkipper HD785-8 will Komatsu auf der Bauma im Demobereich vorführen.

Argus PLM ist zudem eine Nutzlastwaage zur Messung der Schaufelladung. Mit einer Information über den Füllstand der Schaufel kann der Fahrer Muldenkipper in weniger Ladespielen und damit effizienter sowie schneller beladen. Das System ist aktuell als integrierte, also Argus-Vorbereitung (als Sonderausrüstung) erhältlich und soll in Zukunft Teil der Standardausstattung werden. »Integriert« steht für ein vollständig umgesetztes Nutzlastwaagesystem im Maschinensteuerungs- und -kontrollsystem.

Unverwechselbares Design mit abgeschrägter Front

Komatsu stellt auf der Bauma ebenso die Raupe D71PXi-24 aus, die beispielsweise bereits auf der Nordbau im Vorjahr zu sehen war. Sie will ein unverwechselbares Design mit abgeschrägter Front für hervorragende Sicht verbinden. Die Planierraupe ist mit Motor gemäß EU-Abgasnorm Stufe V und hydrostatischem Getriebe (HST) in EX-, EXi-, PX- sowie PXi-Konfiguration erhältlich und will mit einer maximalen Einsatzflexibilität glänzen. »Kunden haben nach einer Planierraupe gefragt, die wie eine D65 schiebt und gleichzeitig die Präzision, Stabilität und Reaktionsschnelligkeit einer D61 bietet. Aufgrund dessen haben wir die extrem vielseitige D71 entwickelt«, sagt Benoit Raquet, Produkt-Manager bei Komatsu Europe. Die D71 als bisher größte Komatsu-HST-Planierraupe könne einfach alles und ermögliche eine Optimierung der Kundenmaschinenflotte sowie deren Auslastung auf der Baustelle. Das Betriebsgewicht der D71EX-24/PX-24 beträgt 22,6 t bis 24 t. Das Schildvolumen liegt bei 5 m³. Der Komatsu-Motor bietet eine Nettoleistung von 179 kW (243 PS) bei 2 100 minˉ¹.

Die D71-24 soll sowohl Fein- als auch Grob­planumarbeiten präzise und mit hohen Geschwindigkeiten ausführen. Mit ihrem großen Schild hat sie der Hersteller auf besondere Haltbarkeit und Funktionalität optimiert. Des Weiteren besitzt sie ein Plus-Laufwerk (Parallel Link Undercarriage System) mit Rotationsbuchsen, die zu minimalen Stillstandzeiten und reduzierten Betriebskosten beitragen. Die EXi- und PXi-Versionen verfügen über die zweite Generation der intelligenten Maschinensteuerung (iMC 2.0), die die Baustelle kontinuierlich scannt und die Daten für den nächsten Planierdurchgang nutzt. Damit soll die D71-24 eine enorme Steigerung von Produktivität sowie Präzision er­möglichen und laut Komatsu fast durchgängig in der Automatikbetriebsart eingesetzt werden können. Die intelligente Komatsu-Maschinensteuerung ist ab Werk in die Maschine integriert und war inzwischen allein in Europa in bereits mehr als 2 Mio. Betriebsstunden in Planierraupen im Einsatz.


Starrrahmen-Muldenkipper HD785-8 im Demobereich

Seinen Starrrahmen-Muldenkipper HD785-8 will Komatsu auf der Bauma im Demobereich auf dem Freigelände vorführen. Das Modell mit Motor gemäß EU-Abgasstufe V wurde für höchste Sicherheit, Leistung und Produktivität sowie maximalen Fahrerkomfort entwickelt (das bauMAGAZIN berichtete bereits in Heft 8/20, Seite 44). Er ist mit LED-Scheinwerfern ausgerüstet sowie mit vom Boden aus erreichbaren Trennschaltern für Batterie, Anlasser und Maschine. Für gesteigerte Sicherheit gehört Komatsus KomVision zur Standardausrüstung. Auf dem Bildschirm des Monitorsystems wird in Echtzeit die Umgebung der Maschine aus der Vogelperspektive angezeigt. Die ergonomisch ausgeführte Fahrerkabine des HD785-8 unterstützt eine bequeme Bedienung der Maschine und will eine komfortable Arbeitsumgebung für sicheres Arbeiten und gesteigerte Produktivität bieten.

Dank des geräuscharmen Motors, den starken Viskosedämpfern der Kabine und der hydropneumatischen Vorderachsfederung mit Federbein steigt der Geräuschpegel laut Komatsu nicht über 72 dB(A).    t

Die intelligente Maschinensteuerung iMC 2.0 trägt laut Komatsu zu einer Steigerung der Produktivität der D71-24 um mehr als 60 % bei.

Fakten

Pluspunkte der D71-24 mit iMC 2.0

Abtragssteuerung: Vollautomatisches Berechnen des Baustellenterrains auf Knopfdruck, automatische Vermessung des überfahrenen Geländes und Abgleich mit den zuvor erfassten Daten zur Berechnung des nächsten Planierdurchgangs, intuitive Bedienung per Knopfdruck, durchgehende Erstellung gleichmäßiger Oberflächen mit einer kontinuierlichen Materialhöhe.

Schwenksteuerung: Mit einem Knopfdruck aktiviert, schwenkt den Schild kontinuierlich und automatisch, sodass gerade Fahrlinien möglich sind, laut Komatsu sind bis zu 80 % weniger steuernde Eingriffe des Fahrers erforderlich (im Vergleich zu Maschinen ohne Schwenksteuerung), gerade Fahrlinien führen zu einer sauberen Schnittkante.

Schnelle Profilerstellung: Aus den bei der Überfahrt erstellten Daten kann der Fahrer ein vorübergehendes Geländeprofil erzeugen. Anschließend kann die Automatikbetriebsart zum Räumen oder Materialverteilen genutzt werden, bevor die Betriebsart für das Feinplanum eingesetzt wird. Erzeugung einer einfachen Oberfläche auf Knopfdruck.

Weitere Funktionen: Präzision bei Arbeiten am Hang (erkennt und korrigiert seitliches Rutschen sowie Wenden am Hang), proaktive Planiersteuerung, berechnet und dokumentiert kontinuierlich den Arbeitsfortschritt (speichert den überfahrenen Bereich und die Schildposition, speichert die Daten und plant automatisch den nächsten Planierdurchgang.

GNSS-Systeme: iMC 2.0 nutzt die Satellitennavigationssysteme GPS, GLONASS, Galileo, Beidou, QZSS und senkt damit das Risiko, aufgrund von Hindernissen zwischen Maschine und Satelliten die Datenverbindung zu verlieren. Die Raupe verfügt über zwei GNSS-Antennen auf dem Dach.

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