KINSHOFER: Effiziente und sichere Schnellwechselsysteme im Blick

Auf einer Baustelle sind Effizienz, Sicherheit und Schnelligkeit gleichermaßen gefragt. Schnellwechsler erhöhen die Effizienz, indem sie das manuelle Entfernen von Bolzen überflüssig machen und indem sie die Zeit verkürzen, die der Baggerfahrer für den Wechsel zwischen Anbaugeräten benötigt, erheblich. Zudem erhöhen sie die Arbeitssicherheit. Und wie alle anderen Werkzeuge werden auch Schnellwechsler ständig weiterentwickelt – bei Kinshofer gleich mehrgleisig.

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Anwender müssen bei der Kaufentscheidung mehrere Dinge berücksichtigen: die gewünschten Anwendungen, hydraulische oder mechanische Konfiguration, Sicherheitsanforderungen und weitere Kriterien wie die Optionen Schwenkbarkeit und vollhydraulischer Betrieb. Ein mechanischer (manueller) Schnellwechsler kann mit geringeren Kosten, weniger Bauteilen und einem geringeren Gesamtgewicht punkten. Er gilt als Mittel der Wahl, wenn für einen Job nicht täglich mehrere Anbaugerätewechsel erforderlich sind oder wenn der Preis die wichtigste Überlegung ist.

Als bequemer – und wie Anbaugeräteanbieter Kinshofer unterstreicht – sicherer zeigt sich der hydraulische Schnellwechsler. Mit den benutzerfreundlichen Funktionen eines Hydraulikschnellwechslers können Bediener Zeit und Mühe einsparen, indem sie den Vorgang des Werkzeugwechsels von der Fahrerkabine aus abschließen.

Die Produktentwickler bei Kinshofer legen neben einer höheren Produktivität und Sicherheit auch Wert darauf, die eigenen Produkte kompatibel zu bereits vorhandenem Kundeninventar zu konzipieren. Man respektiere daher ebenso regionale Unterschiede und arbeite daran, die Lösungen anzubieten, die jeder benötige.

System S-Lock

Das System S-Lock wurde konzipiert, um voll kompatibel mit den weit verbreiteten S-Standard-Adaptionen zu sein. Neben einer mechanischen Über-Totpunkt-Verriegelung verfügen die S-Lock-Schnellwechsler über eine zusätzliche Verriegelung der Aufnahmewelle, wodurch ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleistet werden kann. Kinshofer bietet hier die Modelle KMS-S mit mechanischem und KHS-S mit hydraulischem Verschlusssystem an. Die mechanische Version kann immer noch zum hydraulischen System aufgerüstet werden.

System L-Lock

Das System L-Lock ist ausgelegt auf eine volle Kompatibilität mit den auf den deutschsprachigen Märkten weit verbreiteten Lehnhoff-Adaptionen. Für maximale Zuverlässigkeit werden alle Kontaktflächen der L-Lock-Schnellwechsler mechanisch bearbeitet und verriegeln aufgrund dieser Präzision spielfrei. Kinshofer hält die Modelle KMS-L mit mechanischem und KHS-L mit hydraulischem Verschlusssystem verfügbar.

System Q-Lock

Das System Q-Lock ist kompatibel mit den international weit verbreiteten OilQuick-Adaptionen. Eine mechanische Über-Totpunkt-Verriegelung sorgt hierbei für eine sichere Verriegelung, ohne mit den Ventilen an den OQ-Adaptern zu kollidieren – Kinshofers Modelle sind der KMS-Q mit mechanischem und KHS-Q mit hydraulischem Verschlusssystem.


System D-Lock

Das System D-Lock ist hingegen kompatibel mit den meisten Pin-to-Pin-Adaptionen oder Direktanbauaufnahmen. Für maximale Sicherheit verfügt das System, neben der hydraulischen Hauptverriegelung, über mechanische Zusatzverriegelungen der Aufnahmewelle sowie der Verriegelungswelle. Der D-Lock-Schnellwechsler gehöre damit, so der Hersteller, zu den sichersten Schnellwechselsystemen. Kinshofer führt den KHM-D mit hydraulischem Verschlusssystem.

System D-Lock SmartFlow

Das System D-Lock SmartFlow wurde konzipiert, um aus dem hydraulischen D-Lock-Schnellwechsler ein vollhydraulisches Schnellwechselsystem zu konzipieren. Der SmartFlow-Ventilblock am D-Lock-Schnellwechsler verfügt neben durchflussoptimierten Hydraulikkupplungen über eine Verriegelungsfunktion, die dafür sorgt, dass keine hydraulischen Spreizkräfte auf das D-Lock-Schnellwechselsystem übertragen werden. Kinshofer bietet das Modell KHM-D mit hydraulischem Verschlusssystem und vollhydraulischem Kupplungssystem.

Sicherheit, Sicherheitsrisiko, Sicherheitseinrichtungen

Die meisten Unfälle mit Schnellwechselsystemen entstehen durch menschliches Versagen, wenn beispielsweise ein Baggerfahrer die Verriegelung nicht ordnungsgemäß durchgeführt hat und die jeweiligen Anzeigefunktionen nicht beachtet werden. Um das Unfallrisiko zu verringern, entwickelten die Hersteller in den letzten Jahren sowohl mechanische, als auch elektronische Sicherheitseinrichtungen für Hydraulikschnellwechsler, um ein ordnungsgemäßes Ankoppeln zu gewährleisten und die Möglichkeit von Bedienungsfehlern zu minimieren. So sind auch die Kinshofer-Schnellwechselsysteme optional mit mechanischen Zusatzverriege­lungen oder elektronischer Verriegelungskontrolle erhältlich.

Beweglichkeit

Das simple Erweitern des Anbaugeräteparks um einen Standardschnellwechsler kann bereits Zeit und Geld sparen, zusätzliche Funktionen können die Produktivität noch weiter steigern. Über die Technik der reinen Schnellwechsler hinaus hat Kinshofer den zylinderlosen und ebenso wartungsarmen TC-Schwenkschnellwechsler entwickelt. Dieser bietet ein kompaktes Design mit einer geringen Bauhöhe und -länge. Das Schwenkmoment ist hoch und konstant. Durch ein Spezialgussgehäuse und eine Einfachverzahnung sollen eine hohe Festigkeit sowie eine lange Lebensdauer erreicht werden. Da der elliptische Schwenkantrieb in einem permanenten Ölbad läuft, erweise sich das Gerät, so der Hersteller, als extrem wartungsarm bei einer geringen Anzahl an Dichtungen. Die TC-Schwenkwechslerserie von Kinshofer wurde speziell für Bagger mit einem Dienstgewicht von 1 t bis zu 23 t entwickelt.

Für noch mehr Beweglichkeit bietet Kinshofer den NOX-Tiltrotator mit 2 x 50°-Schwenkwinkel plus 360°-Endlosrotation an (das bauMAGAZIN berichtete in Heft 9/19, Seite 68).    t

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