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Keestrack: Moderne Prallbrechertechnik in neuem Design-Kleid

Der Aufbereitungsspezialist Keestrack hat mit seinem raupen­mobilen Prallbrecher R3h/R3e in einem neuen Design seinen erfolgreichen Prallbrecher weiterentwickelt. Mit kompakten Abmessungen in Transport und Betrieb will das 30-t-Modell alle Vorteile des ausgereiften diesel-elektrischen »Plug-In«-Hybridkonzepts bieten, das Keestrack als wirtschaftliche Antriebsalternative bei immer mehr Baureihen seiner mobilen Brech- und Siebanlagen umsetzt.

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Als mobile Lösung mit breitem Anwendungsspektrum von kurzfristigen Baustelleneinsätzen bis zur flexiblen semistationären Produktion in mittleren Recycling- und Gewinnungsunternehmen zählt der Keestrack R3 zu den führenden Modellen der 30-t-Prallbrecher. In einem modernen Design kommt jetzt die neue Generation, die sich weiterhin durch schnelle Verladung, kurze Rüstzeiten vor Ort und eine große Beweglichkeit durch die stützenlose Rahmenkonstruktion mit robustem Raupenchassis auszeichnen soll. Großflächige Verkleidungen sowie weit öffnende Klappen sollen Zugänglichkeitsmaßstäbe setzen und hinsichtlich Betriebssicherheit sowie Wartungsfreundlichkeit überzeugen. Der neue Brecher ist als diesel-hydraulische Version R3h und als »Vollhybrid« R3e mit diesel-elektrischem Antrieb und »Plug-In«-Netzversorgung erhältlich.

Herzstück beider Versionen ist der Prallbrecher 49 ICR. Durch einen 770 mm x 960 mm großen Einlauf gelangt das Material zum 3,2 t schweren Rotor, der mit 920 mm Breite und 1 100 mm Durchmesser sowie resultierendem hohen Massenträgheitsmoment Zerkleinerungsleistungen bis 250 t/h verspricht. Angepasste Brechwerkzeuge, ein großer Verstellbereich der beiden Prallschwingen (Mahlbahn optional) und eine ausgereifte Überlastsicherung dienen einem breiten Anwendungsspektrum vom verschleißintensiven Beton-Recycling bis zur Herstellung hochwertiger Natursteinkörnungen.

Hybrid mit hohem Potenzial

Mit 235 kW starkem EU-Stage-V-Volvo-Diesel und 300-kVA-Generator als Onboard-Energiequelle will der neue Keestrack R3e weiter autark und hochflexibel im Baustellenwechseleinsatz bleiben. Der Brecher wird über einen 160-kW-E-Motor angetrieben, über Wechselriemenscheiben kann die Leistungscharakteristik des Brechers angepasst werden. Die Versorgung der Hydraulikkomponenten (Fahran­trieb, Brechersteuerung, Hubhydraulik, Aufgeber/Nachsieb, Motorkühler) übernehmen ein 45-kW-Elektromotor und zwei Load-Sensing-Pumpen.

Durch den weitgehenden Einsatz elektrischer Antriebe an allen Fördereinrichtungen und Peripherie-Aggregaten sollen nicht nur aufwendige, störanfällige Leitungsführungen entfallen. Eine neue Zyklonentlüftungstechnik trägt laut Keestrack ebenso dazu bei, die erforderliche Hydraulikölmenge im Kreislauf bei identischen Wechselintervallen auf 75 l zu reduzieren und damit Wartungsaufwand sowie Betriebskosten zu verringern.


Der R3e verfügt über einen externen 63A »Plug-Out«-Anschluss für den wirtschaftlichen Betrieb nachgeschalteter Siebe oder Haldenbänder sowie serienmäßig über einen »Plug-In«-Anschluss für den vollelektrischen Betrieb ab Netz oder Beistellgenerator. Alle über die PLC-Steuerung mit intuitivem Panel und RC-Fernbedienung kontrollierten Anlagenfunktionen bleiben dabei ohne Einsatz des Borddiesels aktiv.

Nachsieb als Option

Mit 3,1 m Länge und 1,4 m Breite lobt das optionale, 30 % größere Nachsieb hervorragende Siebleistungen aus, auch bei kleinen Körnungen. Ein Rückführband mit optionalem Leichtstoff-Windsichter ermöglicht die Produktion im geschlossenen Kreislauf, ebenfalls auf Wunsch kann das Überkorn über einen demontierbaren Seitförderer als zweites Produkt ausgetragen werden. Alle anderen Förderbänder, inklusive des optionalen Feinanteil-Austrags der Vorabsiebung, lassen sich zum Transport hydraulisch einklappen (Transportmaße 12,9 m x 2,54 m x 3,2 mm). Selbst voll ausgerüstet liegt der vollhybride R3e laut Hersteller bei lediglich rund 32 t Transportgewicht und damit knapp 2 t über der konventionellen diesel-hydraulischen Version.

Konsequente Elektrifizierung

Direkte Energiekosten-Einsparungen von bis zu 70 % gegenüber konventionellen diesel-hydraulischen Antrieben verspricht Keestrack für seine diesel-elektrischen Brechanlagen bzw. vollhybriden Lösungen mit optionaler »Plug-In«-Netzversorgung. Als weitere Vorteile gelten der geringere Wartungsaufwand vor allem an elektrischen Fördereinrichtungen und Siebmodulen sowie eine insgesamt höhere Lebensdauer für die gleichmäßiger belasteten Antriebskomponenten.

Im Onboard-Diesel-Betrieb als vollautarke Stand-Alone-Lösungen für mehrere hochwertige Endprodukte oder als vollelektrische mehrstufige Zerkleinerungslinien mit direkt angeschlossenen, ebenso elektrischen Siebanlagen oder Haldenbändern wollen die Keestrack-Hybride eine große Wirtschaftlichkeit ohne Kompromisse in Flexibilität oder Mobilität bieten.    t

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