Schotter-, Frostschutz- und Tragschichten, aber auch wassergebundene Wegedecken und Asphaltschichten lassen sich optimal mit kompakten Tandemwalzen verdichten. Die knickgelenkten Kompaktwalzen der HD CompactLine eignen sich gut für den Gleisbau – so auch die Tandemwalze HD 10C VV beim Projekt in Aarau.
Qualität des Schotterbetts entscheidend
Der Zustand des Schotterbettes, auf dem die Schienen aufliegen, ist einer der bestimmenden Faktoren für die Qualität des Fahrwegs. Es hat eine Reihe wichtiger Aufgaben, die sehr spezielle Eigenschaften erfordern. Die Grundvoraussetzung: Der Schotter folgt einer klar abgestimmten Korngrößenverteilung und erfüllt zahlreiche geometrische, physikalische und chemische Anforderungen. »Das Gewicht einer Walze spielt im Gleisbau eine erhebliche Rolle«, erklärt Jürgen Franzen, Polier bei der bauausführenden Rhomberg Sersa Rail Group. »Ab rund drei Tonnen sieht man bereits deutliche Unterschiede in den hinterlassenen Spuren. Das eigentliche Problem ist aber mit dem bloßen Auge nicht direkt zu sehen: die Zerkörnung. Das bedeutet, es gibt dann gewisse Bruchstellen im Schotter. Die Schotterkörner benötigen jedoch spezielle Eigenschaften, um zweckdienlich zu verkanten. Zu hohe Tonnage würde dieser Funktionalität schaden. Daneben erlaubt die Kompaktheit der HD 10C VV aber auch eine besonders leichte Verladung und sorgt so für sehr gute Transportmöglichkeiten.«
Große Zeitersparnis bei laufendem Betrieb
Die Ausführung der Weichenerneuerungsarbeiten findet in der Regel unter normalem Betrieb der Bahnen auf dem Nachbargleis statt. In Aarau erfolgte der Umbau in einem Dreischichtsystem. Alle Arbeitsprozesse greifen ineinander und bauen aufeinander auf. Das ist wichtig, denn die Wiederaufnahme des Bahnverkehrs erfolgt in der Regel unmittelbar nach dem Weicheneinbau und Sperrpausen sind knapp bemessen.
Mehr Effizienz durch abgestimmte Prozesse
Die Erneuerung der Weichen erfolgte, nachdem das Aushubsystem W+ den Schotter ausgehoben, gereinigt und wieder eingebracht hatte. Während der W+ arbeitete, verdichtete die HD 10C VV den Schotter. Die Tandemwalze mit Vibrationsbandagen schafft neben der Erstverdichtung eine ebene Oberfläche, auf der die Schwellen später flach aufliegen. Grundsätzlich führt die Erstverdichtung zu einer Kompaktheit des eingebrachten Materials. Der Schotter verfügt hier bereits über eine gewisse Verkantung. Diese ergänzt die HD 10C VV durch Kompression und Vibration. Auf diese Weise schließt das Material besser ineinander. Danach erfolgte der maschinelle Einbau der Weichenkonstruktion. Anschließend wurde maschinell gestopft, um den Schotter weiter zu homogenisieren.
»Die HD 10C VV bietet mir alles, was ich für die korrekte Ausführung meiner Arbeit benötige. Ihre Bedienung ist intuitiv. Sie überzeugt mit optimalen Sichtverhältnissen und ausgezeichneten Fahr- und Handlingseigenschaften«, sagt René Neujahr, Bediener bei der Rhomberg Sersa Rail Group. Jürgen Franzen, Polier des bauausführenden Unternehmens, ergänzt: »Wenn in der Mitte unter einer Schwelle durch versäumtes Verdichten eine Erhebung ist, kann eine Schwelle zerbrechen. Das ist dann noch einigermaßen gut behebbar, wenn es eine Streckenschwelle ist. Aber in einer Weichensituation wie hier in Aarau können wir keine andere Weiche darunter reinziehen. Dann stünde alles erst einmal still. Man kann es zwar dann stopfen, aber man muss dann auch die Schwelle danach noch einmal ausbauen und das wirklich umbauen. Unsere Hamm Walze hilft, das zu verhindern.«d