Doosan Bobcat: Auch Kompaktlader können elektrisch

Doosan Bobcat hat kürzlich den vollelektrischen Kompakt-Raupenlader T7X vorgestellt, die nach eigenen Angaben erste vollelektrische Maschine ihrer Art. Durch das Wegfallen von Hydrauliksystemen, Komponenten, Emissionen und Vibrationen arbeitet sie deutlich saubererer und leiser als bekannte Modelle. Vorgestellt wurde die Neuheit auf der CES 2022 im Januar in Las Vegas. Hier wurde der Bobcat T7X mit gleich zwei »CES Innovation Awards« in den Kategorien »Vehicle Intelligence & Transportation« sowie »Smart Cities« ausgezeichnet.

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Der Bobcat T7X wurde zwar zunächst für den nordamerikanischen Markt entwickelt, u. a. für Europa sind aber interne Tests und Kundenbefragungen geplant, um das kommerzielle Potenzial zu ermitteln. Beim T7X wurde die traditionelle hydraulische Baugruppe vollständig durch ein elektrisches Antriebssystem ersetzt, das aus elektrischen Zylindern und elektrischen Antriebsmotoren besteht und somit praktisch ohne Flüssigkeiten auskommt. Der vollelektrische Kompakt-Raupenlader verbraucht laut Bobcat lediglich knapp 1 l umweltfreundliches Kühlmittel im Vergleich zu 216 l bei einem dieselbetriebenen/hydraulischen Pendant. Dank der vollelektrischen Plattform stehen die Leistung und das Spitzendrehmoment bei jeder Betriebsgeschwindigkeit sofort zur Verfügung. Der Bediener muss nicht mehr darauf warten, dass das Standard-Hydrauliksystem Leistung aufbaut.

Zudem arbeitet der T7X emissionsfrei und zeigt sich geräusch- sowie vibrationsarm, was ihn besonders für Einsätze in lärmsensiblen Bereichen und in Innenräumen eignet. Auch die täglichen Betriebskosten können laut Bobcat erheblich gesenkt werden, wenn man die Reduzierung der jährlichen Wartungskosten und den Wegfall von Diesel, Motoröl oder auch Hydraulikteilen berücksichtige.


Intelligentes Energieverwaltungssystem

Das Herzstück des T7X bildet ein 62-kW-Lithium-Ionen-Akku des Technologiepartners Green Machine Equipment. Dank intelligenter Arbeitsmodi sieht Bobcat einen Dauerbetrieb von bis zu vier Stunden und einen Ganztageseinsatz bei intermittierender Nutzung erreichbar. Das Energieverwaltungssystem erkennt einen Lastanstieg und drosselt den Strom automatisch, wenn dieser nicht mehr benötigt wird, um den Gesamtenergieverbrauch zu begrenzen und die Laufzeit der Maschine zu verlängern.    t

Mit »MaxControl« wird das Smartphone  zur Fernsteuerung für Bobcat-Lader

Mit MaxControl ermöglicht Bobcat den Nutzern seiner Kompaktlader, diese über eine App mit einem Smartphone oder Tablet fernzusteuern. Das System ist mit allen Bobcat-Ladern kompatibel, die mit der bereits seit 2004 verfügbaren Joystickbedienung (SJC) ausgestattet sind. MaxControl ist bereits für iOS-Geräte verfügbar, eine Android-Version soll folgen.

 »Wir möchten mit MaxControl als einfacher, modularer Lösung den Grundstein für weitere Funktionen legen.«  Vijayshekhar Nerva,  Head of Innovation and Acceleration bei Doosan Bobcat EMEA

Das MaxControl-System sorgt dafür, dass der Anwender die Fernsteuerung in Form seines Smartphones immer griffbereit hat. Und da das System App-basiert ist, erhält man per Update immer die neuesten Funktionen, sobald sie verfügbar sind. Beim Heben und Befördern großer Lasten eliminiert der Einsatz von MaxControl die toten Winkel vor der Last und verbessert die Wahrnehmung der Umgebung. Ebenfalls ermöglicht es eine direkte Kommunikation mit den Kollegen vor Ort. »Bobcat hat noch viel größere Pläne für das MaxControl-System. Wir möchten mit MaxControl als einfacher, modularer Lösung den Grundstein für weitere Funktionen legen. Die Fernsteuerung ist die erste Funktion und wir wollen in Zukunft noch weitere, wie Objektvermeidung und Teilautonomie, hinzufügen«, erläutert Vijayshekhar Nerva, Head of Innovation and Acceleration bei Doosan Bobcat EMEA.


Dank MaxControl benötigen Besitzer von Bobcat-Ladern nicht die neuesten Maschinen oder kostspielige Hardware-Updates, um in den Genuss einer Fernsteuerungslösung zu kommen.

Allein zwei Aufgaben gleichzeitig ausführen

Einige Arbeiten, die üblicherweise von zwei Personen ausgeführt werden müssten, können dank MaxControl auch allein erledigt werden. So zum Beispiel das Beladen eines Bobcat-Laders auf einen Anhänger mit hoher Präzision und ohne die Notwendigkeit, sich auf ein zusätzliches Augenpaar verlassen zu müssen. Anwender können mit dem MaxControl-System ebenso mehrere Maschinen synchronisieren und nahtlos zwischen diesen umschalten. Per Smartphone kann die Maschine beispielsweise in eine staubige oder potenziell unsichere Umgebung geschickt werden, um dort Arbeiten auszuführen, während der Bediener in sicherer Entfernung bleibt. Dank Plug & Play lässt sich laut Bobcat jede kompatible Maschine in wenigen Schritten per Smartphone synchronisieren.


Das System ist auf allen SJC-Ladern der Serien J bis R nachrüstbar.

MaxControl kommuniziert über WLAN mit dem iOS-Gerät des Kunden und arbeitet in einer Reichweite von bis zu 100 m. In abgelegenen Gebieten mit schlechter Mobilfunkverbindung sorgt das System dafür, dass der Bediener bis zu zwölf Betriebsstunden eingeloggt bleibt. Zu den weiteren Funktionen zählen die Maschinendiagnose, das Peer-to-Peer-Sharing (mehrere Endnutzer teilen sich den Zugriff auf die Maschine), Fehlercodes (auf dem Smartphone eingeblendet) oder ein Betriebsstundenzähler.     t

 

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