Praktisch, benutzerfreundlich und kundenorientiert müssen Lösungen sein. Nur ohne lange Einschulung und nicht am Arbeitsalltag vorbei entwickelt können sie Mehrwerte bringen. Doka hat mit Kunden ein Spektrum digitaler Lösungen entwickelt, die die geläufigsten »Bauchschmerzen« der Bauunternehmen bei Planung und Umsetzung eines Projekts beheben und dabei unterstützen sollen, wirtschaftlicher zu arbeiten.
Tagesgenaue Taktplanung, klare Aufgabenzuweisung
Ob Sport oder Industrie, das Prinzip ist das gleiche: Anhand von Sensoren werden Daten erhoben und dahingehend analysiert, wie sich Leistungen steigern lassen. Das Prinzip hat das Start-up Contakt, eine Tochter der Umdasch Group Ventures, auf die Baustelle übertragen: Live-Felddaten der Baustelle, die einerseits der Polier oder Vorarbeiter und andererseits Sensoren an der Schalung liefern, werden in der Contakt-Plattform gesammelt und später als Ist-Daten ins BIM-Modell gespielt. So erhält die Baustelle eine lückenlose Live-Doku über den Baufortschritt (Soll-Ist-Abgleich) und damit eine Datenbasis, um zu analysieren, wie produktiv die Baustelle war und wie sich die Leistung steigern ließe. Darüber hinaus ermöglicht Contakt eine digitale und in der Folge strukturierte Taktplanung, bei der Arbeitsschritte flexibel an die realen Gegebenheiten angepasst und Aufgaben gezielt an die betreffende(n) Person(en) zugewiesen werden können.
Mit Smart Pouring kommt der Beton in das richtige Bauteil
Ab diesem Jahr soll auch der komplette Bestell- und Lieferprozess von Ortbeton per mobiler Anwendung abgewickelt und durchgängig dokumentiert werden. Die Idee dafür entstand aus Gesprächen mit Bauunternehmen, aus denen sich zwei Kernprobleme herauskristallisierten: zum einen käme es bei der Bestellung per Telefon immer wieder zu Missverständnissen, zum anderen wurde durch Verwechslungen teilweise der falsche Beton in das falsche Bauteil gegossen – allein schon aus Sicherheitsgründen ein Problem. Deshalb entwickelte Doka mit Smart Pouring eine lieferantenunabhängige App, über die Poliere die Eckdaten für den benötigten Beton eingeben (Druckfestigkeit, Expositionsklasse oder auch Anlieferstelle) und bestellen. Der Lieferant erhält die Bestellung, prüft diese und sendet eine Auftragsbestätigung. Sobald die Lieferung fällig wird, erhält der Fahrer alle Infos inklusive vorgesehener Entladestelle. Erreicht der Fahrer mit dem Beton den angegebenen Lieferort, erhält die Mannschaft eine Nachricht und kann die Bestellung entgegennehmen. Mittels digitalem Abgleichsystem kann der Kunde in der weiteren Prozesskette prüfen, ob er den richtigen Beton in die zugehörige Schalung gießt.
Den Experten virtuell auf die Baustelle holen
Während sich manche Arbeitsschritte und Prozesse automatisieren bzw. digitalisieren lassen, ist die Unterstützung durch Fachpersonal vor Ort unablässig. Abhilfe soll der Remote Instructor schaffen. Die geräteunabhängige Software ermöglicht es, sich via Videotelefonie mit einem Experten zu verbinden und diesen virtuell zu sich auf die Baustelle zu holen, etwa indem man den Bildschirm oder die eigene Kamera teilt. Das spart Zeit und Geld, da Mitarbeiter den (internen wie externen) Profi zu Rate ziehen können, ohne dass dieser anreisen muss.
Bauhof-Management digital mit myDoka-App
Gute Baustellenplanung fängt auf dem eigenen Bauhof an: Was ist an Material vorhanden und in welchem Zustand? Was befindet sich wie lange auf welchen Baustellen, d. h. ab wann steht mir wieder welches Material zur Verfügung? Was ist Eigenmaterial, was ist dazugemietet (und geht wann wieder zurück)? Das sollen Bauunternehmen über den erweiterten Service von myDoka sehen und managen. Die Basis-Version (Verwaltung der von Doka gemieteten Schalung) gibt es seit 2012. Die Web-App wurde um zwei Versionen erweitert: Mit myDoka+ kann Miet- als auch Eigenmaterial verwaltet werden, myDoka top bietet darüber hinaus Möglichkeiten zur Auswertung anhand von KPI, um die Schalung (Auswahl und Auslastung) weiter zu optimieren. Die Basis-Version myDoka ist kostenlos, die Upgrades sind kostenpflichtig. t