DMS Technologie: Stilvolle Bodenbearbeitung mit neuer Bodenfräse

Das Herstellen bepflanzungsfertiger Flächen ist eine der wiederkehrenden Aufgaben im GaLaBau. Zur Bodenauflockerung sind hierzulande Einachsfräsen verbreitet, deren Einsatz mit körperlicher Anstrengung und einem Gefahrenpotenzial verbunden sein kann. Für diese Anwendung bietet DMS Technologie eine neue Lösung in Form einer Bodenfräse für Bagger von 1,5 t bis 3,5 t Maschinengewicht an. Der Anbaugerätehersteller aus Fürth im Odenwald hat zum Jahresbeginn zusätzlich mit dem Grabgreifer GS sein Greifersortiment erweitert.

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Nicht selten sieht man beim Einsatz von Einachsfräsen angestrengte, schwitzende Gesichter unter lärmdämpfenden Gehörschützern. Die schwarzen Griffe fest umklammert, dazu angespannte Oberarmmuskeln. Beobachter mögen sich die Frage stellen, wer hier – schon bei nahezu optimalen, ebenen Flächenbedingungen – wen lenkt, der Mensch die Maschine oder die Maschine den Menschen?

Einsatz allerorten

Wie bei den handgeführten Geräten können mit der DMS-eigenen Neuentwicklung der Boden aufgelockert, bepflanzungsfertige Flächen hergestellt oder Zusatzstoffe eingearbeitet werden. Den größten Vorteil soll der Anwender durch die Möglichkeit erfahren, erstmals aus der Baggerkabine heraus diese Art von Arbeiten erledigen zu können. Dies reduziert nicht nur den bei Einachsern benötigten, körperlichen Kraftaufwand, sondern auch die bei handgeführten Fräsen auftretende Unfallgefahr. Selbst begrenzte, stark abschüssige oder erhöhte Flächen wie Lärmschutzwälle, Deiche oder in Terrassen angelegte Gärten sollen mit der Fräse für Bagger keine Herausforderung mehr darstellen.

Zum einen bringt die Hydraulik des Baggers genug Kraft auf, um die Fräse jederzeit präzise zu lenken, zum anderen wirkt die hydraulische Absicherung schützend bei Hindernissen im Boden. Dadurch sollen Stillstandzeiten und Reparaturkosten minimiert werden. Insgesamt sollen zudem die Anschaffungskosten in etwa denen eines handgeführten Geräts entsprechen. Der Kostenvorteil für den Anwender ergibt sich nach Herstellerangaben durch geringere Betriebskosten, da kein zusätzliches Gerät transportiert oder gewartet werden muss. Auch lästiges Anmischen des nötigen Betriebsstoffes gehört damit der Vergangenheit an.

Mithilfe wechselbarer Aufsätze kann die DMS-Bodenfräse in kurzer Zeit in eine Wildkrautbürste zur Unkrautbeseitigung oder in einen Kehrbesen verwandelt werden, was die Auslastung des Baggers zusätzlich erhöht.


»In Zeiten fehlenden Personals möchten wir den GaLaBauern Anbaugeräte zur Verfügung stellen, die sie in ihrer täglichen Arbeit optimal unterstützen«, sagt Lars Gölz, Entwicklungsingenieur bei DMS Technologie. »Ich bin sehr zuversichtlich, dass uns dies mit der DMS-Bodenfräse gelingen wird.«

Grabgreifer GS

Zu Jahresbeginn hat DMS ebenso sein Greifersortiment durch einen neuen Grabgreifer mit stehendem Zylinder für Bagger mit 6 t bis 10 t Dienstgewicht ergänzt. Auch dieses Produkt kommt aus der hauseigenen Entwicklung. Die Besonderheit der Greifer liegt hauptsächlich im DMS-eigenen Hydraulikzylinder. Der Aufbau mit vollständig gekapseltem Kolben und innenliegender Ölführung ohne Hydraulikschläuchen im Arbeitsbereich soll Ausfallzeiten und Reparaturkosten durch Schlauchabriss reduzieren sowie Schäden an der Kolbenstange eliminieren. Beim neuen Grabgreifer GS unterscheidet sich der Zylinder von der im bestehenden Produktportfolio bewährten, liegend verbauten Ausführung in der Form.

Die vertikale Variante ermöglicht eine schlanke und kompakte Bauweise für einen guten Überblick von der Fahrerkabine aus auf den Arbeitsbereich. Das Einsatzgebiet der Neuheit sieht DMS vor allem dort, wo es beengt zugeht, beispielsweise im Kanalbau oder im innerstädtischen Bereich. Durch die gewählte Greifergeometrie wird ein verdichtungsfreies Aufnehmen von Bodenmaterial sichergestellt. Vor allem lehmige Erde kann dadurch ohne Schwierigkeiten wieder entladen werden. Für besonders bindige Böden gibt es als Option auch einen Auswerfer zum Entleeren der Greiferschale. Weiterhin optional verfügbar ist eine Pendelbremse.

In einem Feldtest des Herstellers sei neben der gewohnten Robustheit des Anbaugerätes insbesondere die Schließkraft gelobt worden. Dies liege am Design des DMS-Hydraulikzylinders, in dem beide Kammern ein gleiches Volumen beinhalten und eine gleichmäßige, schnelle und gleichzeitig starke Kraftübertragung ermöglichen. Sichergestellt werde hierdurch eine besonders hohe Leistung zum Eindringen in das Erdreich sowie möglichst präzise Grabergebnisse. Der Aufbau ermögliche weiterhin eine äußerst schnelle Öffnungsgeschwindigkeit für kurze Zykluszeiten. Die verstärkte Seitenkante der Schale unterstützt eine verschleißfreie Nutzung des Anbaugeräts zum Abziehen von Restmengen.

Präzise und feinfühlig

Beim Verfüllen von Gräben ist ein gezieltes Dosieren des Materials, wie zum Beispiel Sand, elementar. Die präzise und feinfühlige Reaktion des DMS-Grabgreifers habe, so der Anbieter, im Test bereits Maßstäbe gesetzt. Für den Anwender bedeute dies möglichst wenig manuelle Nacharbeit und damit eine besonders hohe Zeitersparnis und Entlastung des Personals.

Getestet wurde unter anderem auch die Kombination der an- und abschraubbaren Zähne im Zusammenspiel mit dem DMS-Softgrip. Damit können nun mit einem Anbaugerät, das für reine Grabarbeiten vor Ort ist, mehrere Arbeitsschritte erledigt werden. Das Auf- und Abladen sowie das Versetzen von Bordsteinen, Blockstufen und anderen Betonfertigteilen soll so zum Kinderspiel werden. Das Anschlagen der zu bewegenden Teile entfällt und verhindert den Aufenthalt von Personal im Gefahrenbereich.     t

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