Die laut Angaben des Herstellers besonders leistungsfähige, in Schutzart IP67 ausgeführte RCU Baureihe 20 bietet Herstellern von Land- und Baumaschinen oder Forst- und Kommunalfahrzeugen ein Höchstmaß an Flexibilität und Gestaltungsfreiheit beim modularen Aufbau individueller Telematiklösungen. Die neue Telematik-Einheit ergänzt die Baureihe 10. Beide stützen sich auf eine mikroprozessorbasierte Architektur mit Linux-OS und eine in Schichten aufgebaut Software-Architektur. Dadurch können Off-Highway-Player nach Bedarf vorkonfigurierte Rexroth-Bausteine und eigene Softwaremodule Over-the-Air hinzufügen und verwalten. Eine spätere Portierung der Software-Bausteine ist ebenfalls möglich.
In puncto Performance wartet die neue RCU Baureihe 20 mit einem 1600-MHz-Quadcore-Prozessor, 2 GB DDR RAM sowie 1 GB NAND und 8 GB EMMC Flash-Speicher auf. Damit können Hersteller neben der Datenerfassung auch einzelne Steuerfunktionen auf der RCU abbilden und bestimmte Geräte ersetzen. Mit bis zu vier schnellen CAN-FD-Bussen und einer Automotive Ethernet-Schnittstelle T1 sammelt und verarbeitet die neue RCU in kürzester Zeit sehr große Datenmengen. Die sichere, bandbreitenoptimierte Übertragung in die Cloud erfolgt verschlüsselt mittels Mobilfunkverbindung. Durch den drahtlosen Datenaustausch per WiFi und Bluetooth legt Bosch Rexroth die Basis für künftige Anwendungsszenarien. Dies ist insbesondere im Hinblick auf Automationsfunktionen wichtig, die im Rahmen des Bodas-Ecosystems ebenfalls unterstützt werden. Dank verschiedener BOSCH Sicherheits- und Datenschutzfunktionen, wie zum Beispiel Secure Boot und TPM, ist die RCU vorbereitet, um zukünftige gesetzliche Anforderungen im Bereich der Cybersecurity zu erfüllen.
Einstiegsversion bis Ende 2023
Ergänzend dazu kündigt Bosch Rexroth für Ende 2023 auch eine Einstiegsvariante an. Die RCU Lite (Baureihe 5) basiert auf einem Standard-Mikrocontroller mit Embedded Betriebssystem und gewährleistet einen einfachen, drahtlosen sowie zukunftssicheren Zugang zu Off-Highway-Fahrzeugen über eine abgesicherte Funkverbindung. Wie die beiden Standard- und High-Performance-Geräte ermöglicht die RCU Lite die Entwicklung, den Einsatz und den Betrieb von End-to-End IoT-Anwendungen und digitalen Diensten. Hierzu zählen neben Fuhrpark-Management, Datensammlung und zertifikatbasierten Nutzungsberechtigungen auch Over-the-Air-Dienste oder die Aufbereitung und Bereitstellung der Fahrzeugdaten zur Weiterverarbeitung in Drittsystemen, wie etwa ERP-Lösungen. s