Vor allem auf den europäischen Märkten gebe es einen »ganz klaren Trend« hin zu elektrisch angetriebenen Arbeitsmaschinen, so Scott Park, mit dem erklärten Ziel, Abgas- und Lärmemissionen signifikant zu verringern. Aufgrund technologischer Entwicklungen vor allem im Batterie-Bereich würden sich die Kosten für E-Antriebe in den kommenden Jahren schnell reduzieren, gleichzeitig gebe es von Seiten des Gesetzgebers mehr und mehr Regulierungen hinsichtlich der Reduzierung von Schadstoff, von Lärm und von Staub. Und das werde dazu führen, dass immer mehr Arbeitsmaschinen elektrisch angetrieben werden.
»2018 das erfolgreichste Jahr«
Bobcat sieht Scott Park für diese Herausforderungen gut gewappnet, zumal die wirtschaftliche Entwicklung des 1947 in Norddakota (USA) gegründeten und heute zum südkoreanischen Doosan-Konzern gehörenden Unternehmens sehr positiv sei. »Wir verzeichnen weltweit ein gutes Wachstum«, sagte er. »So war 2018 das bislang erfolgreichste Jahr in der Unternehmensgeschichte von Bobcat, und das war auch schon 2017 der Fall.«
Auf Wachstum setzt Scott Park auch in Deutschland, wo Bobcat künftig seine Marktanteile auch im Bereich der Bauindustrie ausbauen will. »Wir haben uns den deutschen Markt genau angeschaut und analysiert, welche Produkte die Kunden von uns erwarten, wie Vertrieb und Service funktionieren sollen«, so Scott Park. »Ich denken, wir haben für Deutschland viel zu bieten, vor allem auch im Bereich der Minibagger, deren Range erweitert wurde.« Deshalb sei er sehr gespannt, wie sich der Markt in Deutschland für Bobcat entwickelt.
»In der Region für die Region«
Grundsätzlich sei Bobcat mit seinem umfangreichen Produkt-Portfolio sehr wettbewerbsfähig, so Scott Park. »Wir stellen uns immer die Frage: Was macht unseren Kunden erfolgreich? Dementsprechend können wir weltweit in jeder Region die für die dortigen Kunden passenden Maschinen aus unserer Range anbieten.« Dabei zahle sich die Strategie aus, die Maschinen für eine Region auch in dieser Region zu produzieren. Das zeige unter anderem das Werk im tschechischen Dobříš, wo seit 2007 Kompaktlader und Kompaktbagger für die gesamt EMEA-Region hergestellt werden.
Und weil der europäische Markt für Bobcat »immer noch ein wachsender Markt« sei, so Scott Park, habe man sowohl in Dobříš als auch im französischen Pontchateau – wo die Teleskoplader für den Weltmarkt produziert werden – in den Ausbau der Werke investiert und in Halle bei Leipzig Ende 2018 das neue EMEA-Ersatzteilzentrum eröffnet. »Für mich ist 2019 das erste Jahr der neuen 60 Jahre von Bobcat, denn wir bieten mehr Produkte und Lösungen an als jemals zuvor.«
30 Maschinen präsentiert
Dementsprechend präsentierte Bobcat auf der Bauma insgesamt 30 Maschinen auf einer Fläche von gut 2 500 m². Neben dem Elektrobagger E10e war die komplette Bandbreite der Minibagger mit den neuen Modellen der R-Serie in der Klasse von 2 t bis 4 t ebenso zu sehen sowie neue Teleskop- und Kompaktlader. Als erster Hersteller stellte Bobcat zudem ein selbstentwickeltes Fernsteuerungssystem als Plug & Play-Originalausstattung vor, das mit den Kompaktladern kompatibel ist, die mit der SCJ-Steuerhebelbedienung (Selectable Joystick Control) ausgestattet sind, und Ende des Jahres auf den Markt kommt. Zu den vielfältigen Anwendungen des Fernsteuerungssystems gehören unter anderem Arbeiten in potenziell gefährlichen Bau- und Abrissumgebungen.
Auch eine Reihe von Anbaugeräten hat auf der Bauma Premiere gefeiert. So die Schlegelmäher SL FM 60 und SL FM 85, die Radsäge WS-SL20 für das effiziente Schneiden von Asphalt-, Gesteins- und Betonflächen konzipiert oder die selbstnivellierenden Kaltfräsen PSL50 und PSL120, die speziell für den Einsatz mit Kompaktladern mit hohem Hydraulikdurchfluss konzipiert worden sind.
Für Schwereinsätze konzipiert
Im Segment der Materialumschlagmaschinen stellte Bobcat den erstmals mit »Waste Expert«-Paket ausgestatteten neuen Teleskoplader TL43.80HF vor. Mit einer Hubkraft von 4,3 t und einer maximalen Hubhöhe von fast 8 m ist er für Schwereinsätze konzipiert. Verstärkte Achsen, ein zusätzliches Gegengewicht und die Z-Kinematik ermöglichen laut Bobcat einen außergewöhnlichen Bewegungsradius und besondere Ausbrechkraft, »kombiniert mit den schnellsten auf dem Markt verfügbaren Auslegerbewegungen«.
Ebenfalls neu vorgestellt wurde der TL30.70. Der kompakte Teleskoplader verfügt über eine maximale Hubkraft von 3 t sowie eine maximale Hubhöhe von nahezu 7 m und bietet auch dank seiner Breite von 2,1 m ein breites Anwendungsspektrum in der Bau- und Verleihindustrie. ß