Backers Maschinenbau GmbH 6-Fraktionen-Aufbereitungsanlage für Boden-Steine-Gemisch

»Sieben. Separieren. Mischen. Brechen.« ist das Leitmotto von Backers Maschinenbau aus dem Emsland, bereits seit 1989 als Hersteller von Sternsiebtechnik bekannt und heute insbesondere auch als Spezialist für die Absiebung von bindigen Böden geltend. Vor einigen Jahren ist zum Portfolio ein Grizzlyscreen mit rotierenden Walzen als Grobstücksiebanlage hinzugestoßen und seit zwei Jahren wird auch eine neue Druckluft-Windsichtung angeboten. Eine daraus resultierende neue Aufbereitungsanlage besteht aus dem mobilen 3-Fraktionen-Sternsieb 3-mta mit Grizzlyscreen und Magnet, das in Kombination mit dem Windsichter bws 5.0 arbeitet.

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Backers

Allein in Deutschland fallen jedes Jahr viele Millionen Tonnen an Abbruchabfällen mit natür­lichem und teils bindigem Boden an, der vorzugsweise vor Ort neu eingesetzt werden sollte. Mit dem Recycling dieser »Abfälle« (bzw. Ressourcen) sollten zudem möglichst saubere und recycling-fähige Stoffströme wirtschaftlich erzeugt werden, deshalb gilt die Regel »erst sieben, dann brechen« als gesetzt.

Die Kombination aus dem 3-Fraktionen-Sternsieb 3-mta und dem Windsichter bws 5.0 kann vor Ort nach kurzer Aufbauzeit eingesetzt und mit einer Leistung von 100 t/h bis 150 t/h betrieben werden. Mit dieser Anlagenkombination ist ebenso eine mobile Aufbereitung von Boden mit RC-Produkten möglich. Ein Bagger befüllt den Grizzlyscreen, der Teile größer 200 mm aussortiert. Danach wird das Material auf dem groben Sternsieb gesiebt, beispielsweise bei 60 mm. Somit wird der Materialstrom im Bereich 0 – 60 mm in zwei Stufen aufgelockert, bis er auf dem 6,7 m langen feinen Sternsieb erneut gesiebt wird, zum Beispiel bei 20 mm. Die Fraktion 20 – 60 mm wird laut Backers durch die mehrfache und intensive Siebung sehr gut gereinigt. Bei der Übergabe dieser Fraktionen zum Windsichter wird Eisen durch eine Magnetrolle entnommen. Der Windsichter bläst danach Leichtanteile mit einem einstellbaren, starken Luftstrom aus. Die Aufbereitung erfolgt vor Ort ohne eine händische Trennung.

Das rad- und raupenmobile Sternsieb 3-mta lässt sich in Kombination mit dem Windsichter bws 5.0 auf Baustellen ab 700 m² einsetzen. Der gesiebte Boden wird dabei möglichst vor Ort neu eingesetzt, gegebenenfalls auch die gereinigten Steine der Fraktion 20 – 60 mm. Der Eisenanteil wird recycelt und die Leichtfraktion geht zur Deponie oder wird nochmals aufbereitet. Der Anteil über 60 mm könnte gebrochen und dann separat – oder nach einem weiteren Durchgang auf der Aufbereitungsanlage mit dem Anteil 20 – 60 mm – einen neuen Einsatz finden. Die Aufbereitungsanlage wird vorzugsweise mit Bagger und Radlader betrieben, der Einsatz nur mit Radlader ist aber ebenso denkbar.


Unternehmen im Hoch- und Tiefbau können mit dem beschriebenen Verfahren Ressourcen einsparen und laut Backers entsprechend Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodschV) bis zu 90 % der erzeugten Produkte vor Ort einsetzen. Viele Transporte und Arbeitsschritte entfallen, lediglich ein Bruchteil geht zur Deponie. Das Backers-Sternsieb eignet sich zusätzlich ebenso für den Einsatz im Abraum aus Erdgemisch mit Wurzeln.

Der Antrieb der mobilen Sternsiebmaschine erfolgt diesel- oder elektrohydraulisch. Der Windsichter bws 5.0 wird elektrisch mit 32-A-Steckerverbindung versorgt.

Sieb- und Mischmaschine 3-mtac

Das Sternsieb 3-mtac kann anstelle des feinen Sternsiebdecks auch mit einem Bindemittelbehälter bestückt werden und mit entsprechender Steuerung dann Boden stabilisieren und Flüssigboden herstellen. Die Anlage lässt sich laut Hersteller binnen lediglich einer Stunde vom 3-Fraktionen-Sternsieb zur Sieb- und Mischmaschine umbauen. Bodenstabilisierung sowie Flüssigbodenherstellung nennt der Hersteller aus Twist als weitere Einsatzfelder, die mit den beschriebenen Vorteilen gut vor Ort (in situ) ausgeführt werden könnten.    t

Unternehmen

Backers Maschinenbau ist ein Traditionsbetrieb mit Wurzeln im Schmiedehandwerk. Das Familienunternehmen mit Sitz in Twist im Emsland wurde 1816 gegründet und wird heute bereits in der sechsten und siebten Generation geführt, gemeinsam von Heinz (re.) und Christian Backers. Von 1956 bis zum Ende der 1980er-Jahre wurden Torfgewinnungsmaschinen hergestellt. 1989 startete man mit der Sternsiebtechnik. Heute werden mobile Sternsiebe sowie Sternsieb- und Mischmaschinen gefertigt, weiterhin Sternsiebdecks, stationäre Anlagen, Windsichter und diverse Zusatzkomponenten. Backers-Anlagen werden beispielsweise in der Entsorgungswirtschaft, im Straßen- und Tiefbau, im Bergbau oder auch in der Kompostierung eingesetzt. Die Kunden kommen aus der ganzen Welt – in Europa kennt man die Sternsiebe mit dem gelben Stern ebenso wie in Japan, Australien und den USA. Alle Maschinen werden CE-konform gefertigt. Die Maschinenteile der Sternsiebe werden zum Teil in Eigenfertigung, aber auch in Zusammenarbeit mit langjährigen Zulieferern produziert. Die Endmontage der Sternsiebmaschinen erfolgt ausschließlich am deutschen Firmensitz, hier beschäftigt das Unternehmen derzeit rund 35 Mitarbeiter.

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