Im Jahr 1969 gründeten der Unternehmer Franz-Xaver Kögel und der Ingenieur Karl Weinmann die Karlsdorfer Maschinenbau Gesellschaft – Kamag. Die Geschäftspartner wollten spezielle Transportlösungen für schwerste Lasten bauen, um den Schwertransport unabhängig von der Eisenbahn auf der Straße abwickeln zu können. Das Geschäft mit den Sonderfahrzeugen verlief vom Start weg erfolgreich. Bald kam die Nachfrage nach den Spezialfahrzeugen von Kamag aus aller Welt. Seit 2004 gehört Kamag Transporttechnik zur TII Group der Heilbronner Unternehmerfamilie Otto Rettenmaier, die bereits die Fahrzeughersteller Scheuerle und Nicolas besitzt.
Vollsortiment für innerbetriebliche Logistik
Wichtige Kamag-Standbeine sind Nutzlast-starke und ebenso robuste wie auch präzise zu steuernde Sonderfahrzeuge für die Schwer- und Energieindustrie sowie für den Anlagen- und Brückenbau. Stahlproduzenten bietet das Ulmer Unternehmen ein Vollsortiment für die innerbetriebliche Logistik, wobei hier vor allem die Schlacken- und Brammentransporter eine besondere Stellung einnehmen. Von Bedeutung ist auch das »Wiesel« – ein Wechselbrückenhubfahrzeug für die Hoflogistik, das heute mit rein elektrischem Antrieb und als automatisierte, fahrerlose Ausführung zu haben ist.
Großer Bedeutung am Absatz von Kamag kommt auch selbstfahrenden, modularen Plattformwagen zu. In Kombination von mehreren Einheiten bieten sie theoretisch unbegrenzte Nutzlast. Kunden weltweit nutzen sie beispielsweise, um besonders schwere überdimensionale technische Anlagen, Baumaschinen, Raumfähren und Flugzeuge mit Nutzlasten von vielen tausend Tonnen zu befördern.
Insbesondere auf die Kombinationsmöglichkeiten zwischen den Produkten der jeweiligen Konzernmarken und auf eine noch intensivere Nutzung von Synergien sowie eine Optimierung des Produktionskonzepts wollen die Unternehmen der TII Group künftig verstärkt Wert legen. Kamag arbeitet zudem an elektrifizierten und automatisierten Transportlösungen für die Hoflogistik und die innerbetriebliche Logistik in der Industrie. t