TII - Transporter Industry International Zentimeter für Zentimeter durch enge Straßen

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: TII - Transporter Industry

Für den Einsatz in der weltgrößten Schiffswerft im südkoreanischen Ulsan hat Hyundai Heavy Industries bei TII Scheuerle insgesamt fünf »ShipyardTransporter« beschafft. Die ersten beiden Fahrzeuge beförderte die Spedition Kübler vom Werk in Pfedelbach zum Heilbronner Hafen – und das aufgrund der Dimensionen ausschließlich über Landstraßen. Besonders an Kreisverkehren und Ortsdurchfahrten war großes Geschick gefragt. Zwischen der acht Meter breiten Ladung und Haus- sowie Tunnelwänden blieben oft nur wenige Zentimeter Platz.

Zentimeter für Zentimeter tastete sich der Schwertransport durch die engen Straßen der Hohenlohe voran. Die zwei knapp 40 m langen und acht Meter breiten Züge hatten je einen Scheuerle »ShipyardTransporter« geladen. Einen Sondertransport dieser Dimension, der ausschließlich Landstraßen nutzt, hat es laut Angaben des Herstellers so noch nicht gegeben.

An einigen Stellen entlang der Route zwischen Pfedelbach und dem Heilbronner Hafen wurde es richtig eng. Oft trennte nur eine Handbreit die beiden 25 m langen, 1,9 m hohen und 151 t schweren Kolosse von Hauswänden. So beträgt in der Ortsdurchfahrt Bitzfeld die Breite zwischen den Häusern gerade mal 8,22 m. Aber auch an anderen Stellen der Route war nicht viel mehr Platz vorhanden. Das Team der Spedition Kübler aus Michelfeld-Erlin konnte sein Können unter Beweis stellen.

Robuste und wendige Achslinien nötig

Zum Erfolg der Mission trugen auch die Scheuerle InterCombi-Achslinien bei. Kübler setzte 18 davon und eine vierachsige Zugmaschine pro Schiffsektionstransporter ein, um die Transporter die ersten rund 30 km in Richtung Kunde zu befördern. Die InterCombi Achslinien stammen ebenfalls von TII Scheuerle und bestehen aus modularen Plattformwagen mit drei Metern Breite. Als Allrounder sollen sie sich für eine Vielzahl von Transportfällen eignen. Durch die niedrige Plattformhöhe und die breite Abstützbasis lassen sich auch außergewöhnlich breite Lasten – etwa Schiffsektionstransporter oder solche mit hohem Schwerpunkt, wie schwerste Baumaschinen und Mining-Geräte, Bauteile von Windkraftanlagen, Transformatoren oder Brücken­elemente – sicher transportieren.

Beide Konvois erreichen ihr Ziel nur über Landstraßen.

Transport nur über Landstraßen möglich

Mit einem maximalen Lenkeinschlag von +/60 Grad waren die InterCombi Plattformwagen wendig genug, um die breite Last durch Kehren, Kreisverkehre und Orte entlang der Strecke zu zwängen. Vom Scheuerle Werk in Pfedelbach rollte der Konvoi ausschließlich über Landstraßen, da die zu überquerenden Autobahnbrücken einen Transport mit diesem Gewicht über die Autobahnen nicht möglich machten. Einige Verkehrsschilder und Ampeln mussten zeitweise weichen, auch Teile einer Baustelle werden vorübergehend aus dem Weg geräumt. Einige Male muss der Transporter die Spur des Gegenverkehrs nutzen oder in einem überbauten Kreisverkehr den Weg durch die Mitte nehmen. In Fällen wie diesen sicherten Überfahrbleche die Grünflächen und Randsteinkeile die Bordsteine – Routine für die Kübler-Mannschaft. Nach 7,5 h kam der Transport sicher am Heilbronner Hafen an.


Von dort aus geht es auf dem Binnenschiff weiter zum Hafen von Antwerpen, wo die beiden Transporter auf ein Seeschiff umgesetzt werden. Künftig kommen die beiden ShipyardTransporter beim südkoreanischen Unternehmen Hyundai Heavy Industries in der größten Schiffswert der Welt zum Einsatz. Dort verrichten bereits seit Jahrzehnten mehrere Schiffsektionstransporter von TII Scheuerle ihren Dienst. Insgesamt umfasst der neue Auftrag von Hyundai Heavy Industries fünf »ShipyardTransporter«. Jeder davon bietet eine Nutzlast von 800 t, um Schiffsektionen und andere schwere Komponenten des Schiffbaus zu befördern. Bis zu sechs dieser Giganten lassen sich zusammenkuppeln, um auch die größten Schiffsektionen bis knapp 5 000 t sicher manövrieren zu können. s

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