Grundsätzlich lässt sich sagen, dass sich beide Geschäftsführer zufrieden mit den ersten Monaten der Zusammenarbeit zeigen. Trotz angespannter Marktsituation können sich die Zemmler-Siebanlagen stark positionieren. Zurückführen lässt sich das in erster Linie auf eine Technik, die als zuverlässig, robust und innovativ gilt. Im aktuellen Portfolio finden sich bei Zemmler mobile Siebeinheiten, die mit der kleinsten Variante, der »MS 1000«, eine Leistung von bis zu 20 m3/h und mit der größten Ausführung, der »MS 6700«, bis zu 180 m3/h aufbieten. Den Unterschied, so Mathias Fritsche, mache der individuelle Bedarf: Während die Ausführungen »MS 1000«, »MS 1600« sowie »MS3200« für hochkompakte Lösungen stehen, die speziell für Kleinbetriebe, Kommunen und GaLaBauer entwickelt wurden, setzen die Modelle »MS 4200«, »MS 5200« und »MS 6700« auf starke Leistungsdaten mit Siebflächen von bis zu 63 m2. Die großen Siebanlagen kommen auf ein Einsatzgewicht von 15 t, 16 t und maximal 18 t, während die kleineren Varianten bei 2 bis 3,5 t beginnen und mit der »MS 3200« bei knapp 7,5 t enden.
Das Doppeltrommel-Prinzip
Hervorzuheben ist im Allgemeinen, dass die Zemmler-Anlagen von ihrer Doppeltrommel-Technologie profitieren: Dadurch können die Multi Screen-Siebanlagen unterschiedlichstes Material problemlos aussieben – die auswechselbaren Drahtsiebbeläge ermöglichen zudem die Anpassung an individuelle Siebanforderungen. Auf diese Weise passt sich eine Zemmler-Anlage den jeweiligen Bedingungen an. Durch den Einsatz der speziellen Doppeltrommel wird das Aussieben von drei Fraktionen in einem Arbeitsgang ermöglicht. Durch die verwendeten Drahtsiebe, welche um die Innen- und Außentrommel gespannt werden können, werden ein scharfer Trennschnitt sowie eine saubere Absiebung der einzelnen Fraktionen erreicht – sprich, Fein-, Mittel- und Grobfraktion. Eine Besonderheit sind überdies verschiedene Maschenweiten und -formen wie etwa Quadrat-, Harfen- oder Langmaschen. Das soll laut Zemmler für die individuelle Anpassung und Flexibilität sorgen. Je nach Materialbeschaffenheit können Drahtstärken von 2 bis 6 mm verwendet werden. Zudem erweisen sich die Siebbeläge als leicht und kompakt, wodurch sie sich gut zum jeweiligen Einsatzort transportieren lassen. Im Gegensatz zu häufig verwendeten Lochblechtrommeln muss bei einem Siebwechsel außerdem nicht die gesamte Trommel getauscht werden. Der Wechsel der Siebe erfolgt mittels gängigem Werkzeug – laut Zemmler binnen einer Stunde.
Zemmler ist auf Elektro-Kurs
In den Baureihen »MS 1000«, »MS 1600« und »MS 3200« wird übrigens standardmäßig ein elektrischer Antrieb verbaut. Alle weiteren Modelle sind optional als elektrische oder dieselelektrische Varianten samt elektrischem Raupenfahrwerk erhältlich. Die erklärte Zielsetzung: »die Gesamtkosten senken, die Effizienz erhöhen und CO₂-Emissionen verhindern.« Gesprochen wird bei Zemmler in diesem Zusammenhang sinnbildlich von der »grünen Mission«. Gerade bei Anwendungen im innerstädtischen Bereich sind Elektroantriebe bei Baumaschinen häufig vorgeschrieben und immer öfter Bestandteil in Ausschreibungen. Der Einsatz elektrischer Varianten, so Zemmler, bedeute jedoch nicht nur weniger Emissionen und verringerten Lärm – insbesondere lägen die Gesamtbetriebskosten elektrisch betriebener Maschinen bei Treibstoff und Wartung bis zu 30 % unter denen von Maschinen mit Dieselantrieb. Trotz der rund 15 bis 20 % höheren Anschaffungskosten seien die elektrischen Maschinen wirtschaftlich attraktiv.
Vielseitige Kompaktanlage
Eine Besonderheit auf der Nürnberger Messe stellte die neue »MS 16 Pro« dar: Die Maschine kommt mit Aufsteckring und Notstromaggregat auf ein Gewicht von knapp 3,5 t und verfügt mit 6 200 x 2 100 x 3 200 mm (L x B x H) über bewusst kompakte Abmessungen, die den Transport vereinfachen und die Anlage vielseitig sowie flexibel im Einsatz machen. Angetrieben wird das Ganze elektrisch (16 A) – optional ist ein Stromerzeuger. Als wichtigste Faktoren nennt der Zemmler-Geschäftsführer eine »vereinfachte Bedienung, mehr Sicherheit, eine moderne Designsprache sowie eine weit wartungs- und servicefreundlichere Konstruktion«. Zu den Daten: Die »MS 16 Pro« weist eine Trommellänge von 1 750 / 2 640 mm sowie einen Trommeldurchmesser von 1 300 mm auf. Die Maschenweite hingegen beträgt 2 bis 80 mm – die Gesamtsiebfläche beträgt rund 11 m2. Insgesamt punktet die »16 Pro« mit einer Siebleistung von bis zu 30 m3/h und lässt sich aufgrund der Bauweise, der kompakten Abmessungen sowie der Leistungskraft auffallend vielseitig einsetzen. Als Repräsentant einer neuen Siebanlagen-Generation kann die »MS 16 Pro« mit moderner Schlichtheit und Effizienz punkten – verzichtet dabei aber eben nicht auf die notwendige hohe Leistungskraft im Arbeitsalltag.d