Tsurumi: Titan-Pumpen wehren aggressives Schmutzwasser ab

Wenn Pumpen vorschnell schlappmachen, liegt das nicht immer am körnigen Sediment im Schmutzwasser. Oft ist der pH-Wert des Wassers das eigentliche Problem. Der Pumpenhersteller Tsurumi stellt dem nun seine neue TM-Baureihe entgegen.

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Pumpen sind für die Förde­rung von Wasser ausgelegt, dessen pH-Wert in einem definierten Bereich liegt. Der streut bei reinem Wasser um das Mittel von 7 auf der von 0 bis 14 reichenden pH-Skala. Der pH-Wert gibt an, ob eine wässerige Lösung sauer oder basisch ist. Je saurer das Wasser, umso aggressiver wirkt es auf andere Materialien. Auch oberhalb des Mittelwerts kommt es zur Oxidation: Freie Wasserstoffionen greifen Metalle an – Korrosion ist die Folge.

Rostschutz häufiger Irrtum

Selbst Edelstahl, dafür meist Pumpenmaterial der Wahl, ist nur bedingt gefeit: Ist die schützende Oxidschicht beschädigt, etwa durch Kerben, blüht bald der Rost. Bei Aluminium besteht ein Schutz nur im Kernbereich von 4,5 bis 8,5 auf der pH-Skala. Dass Alu also nicht rostet, sei, wie die Pumpenspezialisten von Tsurumi betonen, ein (häufiger) Irrtum. Gusseisen habe viele Vorteile, biete allerdings nur bedingten Schutz.

Öfter als vermutet liegt der pH-Wert des Wassers im problematischen Bereich. Grobe Faustregel für Tief-, Spezialtief- und Rohstoffabbau: Je weiter es »reingeht«, umso potenziell problematischer. Für Grubenwasser wurden bereits pH-Werte bis – 3,6 gemessen. Meist ist Mischwasser der Grund, wie auch andernorts am Bau oft im Spiel.


Speziell für diese Szenarien in Kombination mit häufigen Standortwechseln hat Tsurumi seine TM-Modelle entwickelt – leichte Tauchmotorpumpen, bei denen alle Teile, die mit Flüssigkeit in Berührung kommen, aus Titan gefertigt sind. Sie wehren den chemischen Angriff salz- und chloridhaltiger Fördermedien wirksam ab.

Titan trotzt Salzwasser

Titan ist 45 % leichter als Stahl und doppelt so fest wie Aluminium. Das Material bildet eine beständige oxidische Schutzschicht aus, die unempfindlicher gegenüber Dellen, Kratzern und Kerben sein kann. Die TM-Reihe umfasst derzeit drei Pumpentypen mit bis zu 350 l/min Fördermenge einerseits, und 12 m Förderhöhe andererseits. Durch den Gewichtsvorteil der von Tsurumi verwendeten Titanlegierung wiegen die Pumpen trocken nur um 7 kg. Neben Titan verbaut Tsurumi auch GFK bei sekundären Gehäuseteilen, und ultrahartes Siliziumkarbid etwa bei der Wellendichtung. Auch die TM mit vergossenen elektrischen Leitern, doppelt innenliegender Gleitringdichtung und eingebautem Motorschutz.

Die Spezialisten von Tsurumi raten zudem zu einem Trick, um die Anfälligkeit vieler Pumpen zu mindern: Außen angebrachte Anodenblöcke aus Aluminium oder Zink (Zubehörprogramm) leiten die galvanischen Ströme um, und damit den korrosiven Angriff weitgehend ab.     t

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