Schwing GmbH »Die Zukunft des Betonbaus nachhaltiger gestalten«

Angekündigt war eine Flut an neuen sowie weiterentwickelten Autobetonpumpen, Fahrmischern, Pumpensystemen und Mischanlagen – und in München hat Schwing gehalten, was versprochen wurde. Das bauMAGAZIN hat sich insbesondere mit den neuen Autobetonpumpen »S 39 SX« und »S 43 SX Hybrid« auseinandergesetzt. Das unumstrittene Highlight stellte jedoch die vollelektrische Betonpumpe »S 36 RaZor Electric« dar – auf der Bauma wurde sie erstmals feierlich an Holcim übergeben, was laut Yang Dongsheng, Chairman und CEO von XCMG, sowie Mehmet Varlik, CEO der Schwing-Gruppe, »ein klares Signal für die Zukunft der nachhaltigen Betonlogistik darstellt«.

Lesedauer: min | Bildquelle: Schwing
Von: Dan Windhorst

Gleich am Eröffnungstag durfte Holcim, vertreten durch Karsten Lange, Head of Concrete Conveying Government West, und Marc Holberg, Director ReadyMix Germany, offiziell die Fernsteuerung des allerersten vollelektrischen »S 36 X RaZor« entgegennehmen. Nach Ansicht von Schwing und Holcim läute dies auch gleichzeitig eine neue Ära ein, in der es unmissverständlich darum gehe, den Betonbau zukunftssicher und vor allem nachhaltiger zu gestalten. Aufgebaut war die voll­elektrische Maschine auf einem Volvo-Fahrgestell, sie stellt eine lokal völlig emissionsfreie Lösung dar, die insbesondere für die städtischen Baustellen von morgen gedacht ist. »Dies ist ein starkes Statement für Innovation, Partnerschaft und das gemeinsame Engagement für eine klima­freundliche Bauwirtschaft«, wie Yang Dongsheng gegenüber den vielen Gästen klarstellte. Mit seiner ersten vollelektrischen Autobetonpumpe, der »S 36 RaZor electric«, dürfte Schwing viel Aufmerksamkeit erzeugen. In den Mittelpunkt gestellt werden Effizienz und Umweltfreundlichkeit: »Die ›S 36 X RaZor‹ bietet eine emissionsfreie Alternative zu herkömmlichen Dieselmodellen und trägt damit aktiv zur Reduzierung von CO2-Emissionen sowie Lärm auf Baustellen bei«, erklärte Jens Heinrich, Global Head of Marketing der Schwing-Gruppe. In Verbindung mit dem elektrischen »CCS2«-Chassis von Volvo lassen sich mit der vollelektrischen Schwing-Antriebstechnologie nicht nur die Batterien des Fahrzeugs zusätzlich zu einem Stromanschluss für einen kraftvollen Betrieb der Betonpumpe nutzen, sondern es ist auch möglich, die Batterien des Fahrzeugs in Pumppausen zu laden, was die Flexibilität und die Unabhängigkeit der gesamten Maschine deutlich verbessern soll. Für mehr Flexibilität lässt sich die »S 36 X RaZor electric« bau­stromseitig mit 32 A, 63 A oder bis zu 125 A betreiben. Die Kombination von zwei Netzanschlüssen und/oder einer zusätzlichen Batterie für den autarken Betrieb sind optional möglich. Die vollelektrische neue Autobetonpumpe, so Schwing, überzeuge darüber hinaus aber nicht nur durch ihre Umweltvorteile, sondern auch durch ihre hohe Leistungsfähigkeit mit einer Fördermenge von bis zu 100 m3/h. Moderne Komponenten sorgen hier für höchste Leistung und Flexibilität.


Lokal emissionsfrei betonieren

Die Zielsetzung, noch mehr Emissionen einzusparen und gleichzeitig Sorge dafür zu tragen, dass die Branche praxistaugliche Maschinen am Markt vorfindet, hat Schwing überdies mit der Vorstellung der neuen Autobetonpumpe »S 43 SX hybrid« erreicht. Sie kombiniert Elektromobilität mit bewährter Pumpentechnologie. Durch den Anschluss an Baustellenstrom können Betonierarbeiten lokal emissionsfrei und kosteneffizient durchgeführt werden. Das intelligente Antriebssystem ermöglicht es, zwischen elektrischem und konventionellem Dieselbetrieb zu wechseln, wodurch eine maximale Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Baustellenbedingungen gewährleistet wird. Ein zentrales Merkmal der neuen Hybrid-Baumaschine ist laut Schwing das optimierte Antriebskonzept. Die Pumpenleistungen werden über die Drehzahl eines speziell entwickelten Elektromotors präzise auf den jeweiligen Betriebspunkt abgestimmt. Im elektrischen Betrieb wird die große Antriebspumpe ausgekuppelt, wodurch eine optimale Nutzung der vorhandenen elektrischen Anschlussleistung erreicht wird.

Weitere Highlights

Ebenfalls unter die Lupe genommen wurde die neu konzipierte Autobetonpumpe »S 39 SX« mit RZ-Mast: Bekannt ist der Mast bereits von der besagten »S 36 X RaZor« – dieser wurde nun um 3 m verlängert und soll laut Schwing die Vorteile von Roll- sowie Z-Faltsystemen vereinen und somit eine vielseitige Einsatzmöglichkeit mit sich bringen. Dadurch lassen sich auch schwer zugängliche Bereiche mühelos erreichen, was die Effizienz steigert und den Arbeitsaufwand reduziert. Die »S 39 SX« ist wahlweise auf drei oder vier Achsen aufbaubar und um flexible Abstützsysteme ergänzbar wie »DynaRig« oder »EASy« .Als Bühne wurde die Bauma außerdem genutzt, um die erste batterie­elektrische Schwingbetonpumpe vorzustellen, die auf ein Raupenfahrgestell zurückgreift: Der Hersteller möchte mit der »CP 2800 BE« neue Maßstäbe in der Betonförderung setzen: In Zusammenarbeit mit dem niederländischen Unternehmen Imotik Engineering BV wurde eine innovative, batterieelektrisch betriebene Betonpumpe auf einem Raupenfahrgestell entwickelt. Diese speziell für Pfahlgründungen konzipierte Maschine trägt aktiv zur Reduzierung von CO₂-Emissionen auf Baustellen bei. Mit »Schwing Telematics« hat das Traditionsunternehmen allerdings auch eine zukunftsweisende Lösung zur Digitalisierung und Optimierung von Baumaschinenflotten vorgestellt. Mit der neuen Telematik-Plattform verbindet Schwing nun Maschinen, Betreiber und Prozesse, um Ausfallzeiten zu minimieren und die Verfügbarkeit der Flotte zu maximieren. Die Telematiklösung bietet eine nahtlose Integration in bestehende Systeme und ist sowohl für neue als auch für bereits im Einsatz befindliche Autobetonpumpen ab Baujahr 2004 mit Vector-Steuerung nachrüstbar. Die intelligente Verbindung mit dem CAN-Bus-System ermöglicht eine präzise Erfassung und Analyse von Betriebsdaten in Echtzeit. Für die Bauindustrie zeigte Schwing mit »DynaRig« außerdem eine Neuerung im Bereich der Abstützsysteme für Autobetonpumpen. Das neue System setzt laut Aussage des Unternehmens neue Maßstäbe in Sachen Einfachheit, Flexibilität und Sicherheit und ermöglicht eine optimierte Platzausnutzung mit maximaler Reichweite, selbst auf beengtem Raum.d

 

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