Schmitz Cargobull: Umsatz auf mehr als zwei Milliarden Euro gesteigert und neues Werk in der Türkei eingeweiht

Seine Position in Europa und weltweit hat Schmitz Cargobull im Geschäftsjahr 2016/17 weiter ausgebaut: »Wir haben 57 982 Fahrzeuge produziert – also gut 10 000 mehr als geplant«, berichtete Vorstandsvorsitzender Andreas Schmitz anlässlich der Vorstellung der Geschäftsjahreszahlen.

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Wie Andreas Busacker als Finanzvorstand des Herstellers von Sattelaufliegern, Anhängern und Motorwagenaufbauten erläuterte, übersprang der Umsatz die 2-Mrd.-Euro-Marke und der Auftragseingang im Geschäftsjahr summierte sich auf 61 000 Einheiten. Konsequente Kundenorientierung, qualifizierte Mitarbeiter und technologische Führung zählt Busacker zu den Erfolgsfaktoren des Familienunternehmens, das eben sein 125-jähriges Bestehen feiern konnte.


U. a. mit dem Umbau des Werkes in Berlin zum Standort für die neue Fahrzeugklasse Van Bodies sind im Geschäftsjahr wesentliche Zukunftsinvestitionen verwirklicht worden. »Insgesamt haben wir 48,1 Mio. Euro in Sachanlegen investiert«, so der Finanzvorstand. Der Umsatz erhöhte sich in den zwölf Monaten bis Ende März 2017 um mehr als 14 % auf 2,026 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern erreichte etwa 104 Mio. Euro. Damit kletterte die Umsatzrendite vor Steuern auf 5 %. Die Eigenkapitalquote blieb trotz Wachstums stabil bei rund 54 %.

Neues Werk geht an den Start

Anfang Oktober feierte Schmitz Cargobull zudem die Eröffnung seines neuen Produktionsstandorts in Adapazari (Türkei). In der sogenannten Multi-Production-Plant (MPP) werden sowohl Sattelcurtainsider als auch Sattelkoffer montiert. Eine weitere Montagelinie für Kipperfahrzeuge ist geplant. Die Produktionskapazität in Adapazari ist flexibel skalierbar. Im ersten Schritt ist sie auf bis zu 3 400 Einheiten ausgelegt.

Der Produktionsstandort soll die Bedeutung des türkischen Marktes für Schmitz Cargobull unterstreichen. Trotz erheblicher Volatilität liegt der Gesamtmarkt neuer Trailer bei über 20 000 Einheiten pro Jahr, davon ungefähr die Hälfte in von Schmitz Cargobull bedienten Varianten. Schmitz Cargobull strebt in diesem Bereich in der Türkei einen Markt­anteil an, der vergleichbar mit dem euro­päischen Durchschnitt bei ca. 30 % liegt. Der Fahrzeugbau erfolgt, gemäß des Schmitz-­Cargobull-Produktionssystems, in modernen Linien. Vorgefertigte Bauteile werden aus den Werken in Deutschland überführt und in Adapazari montiert.

Die neue Fertigungsstätte ist die jüngste von zehn Produktionsstandorten in Europa und China. Das Werk in Adapazari ist ein weiterer Schritt in der Neuausrichtung der Aktivitäten in der Türkei. Bereits 2016 hatte Schmitz Cargobull die Importaktivitäten vom langjährigen Partner ENKA übernommen und eine eigene Tochtergesellschaft mit Direktvertrieb nach europäischem Vorbild etabliert.    §

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