Bereits Ende Mai/Anfang Juni 2024 wurde der Zugverkehr eine Woche lang gesperrt, um die alte Brücke abzureißen. Zudem wurde eine Bohrpfahlstützwand aus 39 Bohrpfählen erstellt, die 15 m tief sind. Sie dient dazu, das Gleis auf einer Hangseite in einem Bereich von knapp 600 m² zu schützen und den Hang abzustützen. Nick Meiners war der zuständige Projektleiter bei der Firma B+H Bau. Er erinnert sich: »Die Bodenverhältnisse vor Ort – der Boden besteht aus Gestein und Granit – haben die Bohrarbeiten erschwert. Zudem erforderten die engen Platzverhältnisse ein hohes Maß an Organisation und Planung.« Meiners stimmte sich daher eng mit dem Projektleiter der Deutschen Bahn, Alexander Schmidt, ab. Von Juni bis August wurden dann die Widerlager errichtet, deren Wände an der höchsten Stelle 6 m hoch sind. Um die Standfestigkeit zu erhöhen und erdbebensicher zu bauen, wurden unter den Widerlagern zwölf Gründungspfähle im Boden eingebracht.
»Um diese Gründungspfähle herzustellen, die 9 m tief sind, sind wir in dieser Zeit mit einem 75 t schweren Bohrgerät in den Gleisbereich eingefahren«, so der Projektleiter von B+H Bau. Um die Pfahlkopfplatten zu betonieren, wurde die Schalungslösung »Logo.3« von Paschal verwendet. Beide Widerlager wurden zudem während des laufenden Zugverkehrs hergestellt, also in unmittelbarer Nähe zum Gleis, was einige Sicherheitsmaßnahmen mit sich brachte. Beispielsweise wiesen alle Maschinen, mit denen unmittelbar in Gleisnähe gearbeitet wurde, eine Schwenkbegrenzung auf.
1 000 m³ Beton
Für das 1,25 m hohe Fundament der Widerlager kamen 80 m2 der Rasterschalung von Paschal zum Einsatz. Für die geraden Wände des Widerlagers wurden 110 m2 der Wandschalung »Logo.3« verwendet, für die gerundeten Wände kamen die »Logo.3« in Kombination mit der Trapezträgerrundschalung mit Klammerverbindung (TTK) zum Einsatz. Etwa 150 m2 waren nötig, da die Schalung für den Bau des zweiten Widerlagers umgesetzt wurde. Eugen Schmidt ist der Schalungsfachberater, der aufseiten Paschals das Projekt koordinierte. Er sagt: »Für die gebogenen Wände wurde die TTK bereits im Werk in Steinach vorgerundet; insgesamt gab es fünf verschiedene Radien von 2,05 m bis 18,15 m. Es wäre aber auch möglich, die Schalung vor Ort ohne viel Aufwand anzupassen.«
Nick Meiners von B+H Bau ist sehr zufrieden mit der Vorbereitung durch die Schalungsplaner und dem Einsatz der Schallösungen: »Wir konnten auf der Baustelle ohne größere, vorherige Aufwendungen die Schalungselemente nach den von Paschal erstellten Plänen aufbauen. Hier haben wir wichtige Bauzeit eingespart, wodurch wir an anderen Stellen den Fortschritt beschleunigen konnten.«j