Auf die »Fugenhexe« setzt beispielsweise auch die Stadt Haltern am See im nördlichen Ruhrgebiet, wo der dortige Bauhof mit 67 Mitarbeitern für die Grünflächenpflege zuständig ist. Dabei geht es um acht Sportanlagen, vier Kommunalfriedhöfe, 68 Spielplätze, fünf Bolzplätze, ca. 22 500 m Hecken, 9 180 Einzelbäume und 1,975 km² Grünfläche. Hinzu kommen die Hoch- und Tiefbauunterhaltung. »Wir haben vor zwei Jahren die ›Fugenhexe‹ angeschafft. Mittlerweile konnten wir die Erfahrung machen, dass das eine hervorragende Investition war«, sagt Norbert Bornemann, zuständig für den Bauhofeinkauf.
Keine aufwendigen Maßnahmen
Wie in vielen Städten und Gemeinden wurde auch in Haltern am See in den 1980er-Jahren in der Innenstadt eine Fußgängerzone mit Natursteinpflaster und Granitbänderung verlegt. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich die ursprüngliche Fugenverfüllung zerlegt oder ist verkrautet. Stück für Stück müssen, wie bei vielen anderen Wegen auch, die Fugen gereinigt werden, um dann mit einem haltbaren Kunststoffmaterial verfüllt zu werden. »Die Fugenhexe hat bisher schon exzellente Dienste geleistet. Nicht nur, weil sie die Fugen sauber reinigt, sondern auch, weil wir keine aufwendigen Maßnahmen zum Schutz von Gebäuden oder Fahrzeugen gegen herumfliegende Steine oder Material ergreifen müssen«, sagt Bornemann.
Richtige Nutzung
Durch eine Überfahrung der Pflasterfläche mit der »Fugenhexe«, wenn nötig auch mehrere Überfahrungen, werden die losen Fugen auf eine Tiefe zwischen 3 cm bis 8 cm ausgeräumt. Dabei wird die Fugenfüllung herausgelöst und neben der Fugenhexe ausgeworfen. Dort kann das ausgeworfene Material mit einem Besen oder einer Kehrmaschine beseitigt werden.
Die »Fugenhexe« entfernt direkt keine stark verwurzelten Gräser und Kräuter. Stattdessen habe sich laut Anbieter folgendes Verfahren bewährt: Überfahren mit Fugenhexe, Abflämmen der Pflanze, Überfahren mit Fugenhexe, Abflämmen der Wurzel – fertig. Moose und leichter Bewuchs könnten dagegen im normalen Arbeitsmodus der Fugenhexe entfernt werden. t