MTS: Qualifizierte Bodenverbesserung mit bindigem Boden

In puncto qualifizierter Bodenverbesserung hat Markus Vogel, Oberbauleiter der Oevermann Verkehrswegebau, auf großflächigen Baustellen mehr als 18 Jahre Erfahrung im Gepäck. An sein lang erprobtes Wissen stellte die jüngste Baustelle in Prenzlau aber eine neue Herausforderung: Hier galt es, im Bereich der Hinterfüllung von Brückenwiderlagern – auf engstem Raum begrenzt – jeweils eine Dichtungsschicht aus schwach durchlässigem Boden in Anlehnung nach WAS 7 mit Einbauhöhen von rund 5 m herzustellen. Insgesamt sollten ca. 3 500 m³ bindiger Boden, begründet in der besonderen örtlichen Entwässerungssituation, in den Achsen 10 und 20 aufbereitet und eingebaut werden – unter Einsatz einer Kombination aus MTS-Boden-Recycler, epm-Bindemittelstreuer und -Kalkrechen.

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Zu der letztlich eingesetzten Technologie sei man »eigentlich nur durch Zufall« gekommen, berichtet Oberbauleiter Markus Vogel. Auf einer Inhouse-Schulung der MTS-Akademie war die Kombination aus MTS-Boden-Recycler, epm-Bindemittelstreuer und -Kalk­rechen dem Anwendungsberater Vinzenz Neumann gerade erst vorgestellt worden.

Im Hinblick auf die besonderen Anforderungen der Baustelle sowie die optimale Ausnutzung des Kettenbaggers als Trägergerät passte die eingesetzte Gerätekombination dann doch wie die Faust aufs Auge: »Sie erlaubte uns, auf extrem beengtem Raum in kürzester Zeit mit maximalem Effizienzgrad ein optimales Ergebnis zu erreichen, das den laut ZTV E-StB 17 gestellten Ansprüchen auf ganzer Linie nachkam«, berichtet Vogel.

Durch die Einarbeitung von 4,5 M.-% HRB E-4 (85 kg/m³) in den zwischengelagerten Boden (schwach durchlässig, SU*/ST*) konnte die Wiedereinbaufähigkeit des Bodens innerhalb der Verarbeitungszeit gesichert werden.

Brückenwiderlager hinterfüllen

Konkret ging es um die Teilhinterfüllung eines Brückenwiderlagers nach den Vorgaben der ZTV E-StB 17. »Die Eignungsprüfung durch unser Bodenlabor (nach TP BF-StB B 11.3, Ausgabe 2010) überzeugte uns und unseren Auftraggeber und führte zur Schaffung der vertraglichen Grundlage«, berichtet Vogel.


Der im Zwischenlager befindliche, schwach durchlässige Boden besaß einen natürlichen Wassergehalt oberhalb des op­timalen Wassergehaltes (wopt) nach Proctor. Mittels Zugabe von 4,5 M.-% des Bindemittels HRB E-4 ließ sich dieser Boden im Hinterfüllbereich wieder einbauen.

Dank eingesetzter Geräte und Laborbegleitung konnte Oevermann dabei auch die erdstatisch erforderlichen Bodenkennwerte im Zuge der qualifizierten Bodenverbesserung zielsicher mit dem bindigen Boden herstellen. Neben dem günstigen Verformungsverhalten der Hinterfüllung wurden überdies die abdichtende Funktion der Erdkörper erzielt und der natürliche Wassergehalt so verändert, dass sich mit dem optimalen Wassergehalt, der richtigen Lagenstärke und den geeigneten Verdichtungsgeräten immer Verdichtungsgrade von DPr ≥ 100 % erreichen ließen.

Parallel verlaufende Prüfungen durch den Bauherren bestätigten baubegleitend in jeder Einbaulage die gelungene qualifizierte Bodenverbesserung gemäß der geforderten ZTV E-Vorgaben. »Die MTS-Verfahrenstechnologie hat uns wie alle anderen MTS-Geräte auf ganzer Linie überzeugt und wird bei Anforderungen, wie sie diese Baustelle gestellt hat, auch künftig unsere Best-Practice-Lösung sein« betont Markus Vogel.    t

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