Um 19.30 Uhr ertönte das Sprengsignal und kurz darauf sackte die 164 m lange Straßenbrücke, die über Iller und B 19 führte, in sich zusammen. Für die Sprengung wurden 165 kg Sprengstoff benötigt. Reisch Sprengtechnik hat dabei Sprengpatronen eingesetzt, die mit etwa 500 m Zündschnur verbunden und mit gelatineartigem Sprengstoff gefüllt wurden. Um die Staubwolken zu reduzieren, wurde die Brücke mit 3 000 m² Flies abgedeckt. Ebenso wurden auf der Straßenbrücke bis zu 950 kg schwere Sprengschutzmatten ausgelegt. Auf der B 19 hatte das Abbruchteam von Max Wild Fallbetten aus Kies aufgeschüttet, die Schäden an der Bundesstraße verhinderten und die auftretenden Erschütterungen dämmten.
Die 200 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, THW und DLRG vor Ort haben den Gefahrenbereich in einem Radius von 200 m um die Abbruchstelle abgesperrt. So wurde auch die B 19 zwischen Immenstadt und Sonthofen von Freitagabend 18 Uhr bis Samstagmorgen 6 Uhr gesperrt. Den ausgewiesenen Zuschauerbereich bei Ortwang, im sicheren Abstand zur Abbruchstelle, nutzten zahlreiche Schaulustige und feierten eine »Sprengparty«.
»Keine Probleme mit Personen im Gefahrenbereich«
»Der ausgewiesene Zuschauerbereich hat super funktioniert. Wir hatten dadurch keine Probleme mit Personen im Gefahrenbereich. Es war eine beeindruckende Sprengung und das Team hat tolle Arbeit geleistet«, betont Max-Wild-Bauleiter Max Fus. Die Aufräumarbeiten begannen direkt nach der Sprengung. Das Bauunternehmen aus dem rund 50 km entfernten schwäbischen Berkheim hat in der Nacht von Freitag auf Samstag die Iller sowie die B 19 mit sechs Baggern freigeräumt. Die Vollsperrung konnte dadurch um 6 Uhr am Samstagmorgen aufgehoben werden. Der angefallene Betonbruch wurde in den folgenden beiden Wochen aufbereitet und abgefahren. §