Ob klebriges Feinmaterial oder hohe Feuchtigkeit, Verstopfungen und Steckkorn stellen ein großes Problem für Qualität und Quantität des gesiebten Endprodukts dar. Werden sie nicht behoben, können Steckkorn und Erblindung zu einer unvollständigen Siebung und damit zu einem verunreinigten Produkt führen. Darüber hinaus kann es im ungünstigsten Fall erforderlich sein, die Siebmaschine drei- bis viermal am Tag anzuhalten, um die Siebe zu reinigen. Jede Reinigung dürfte bis zu 30 Minuten in Anspruch nehmen, was in Summe einen möglichen Produktionsausfall von bis zu zwei Stunden am Tag nach sich zieht. Aktivdrahtsiebanbieter Major verweist auf ein einfaches Rechenbeispiel eines Betriebs, der Gestein mit einem Produktpreis von etwa 10 Euro siebt und 250 t/h verarbeitet. Schon bei diesem würde die Ausfallzeit einem Produktionsausfall von rund 5 000 Euro/Tag entsprechen. Im Laufe eines durchschnittlichen Jahres würde das Unternehmen damit mehr als 1 Mio. Euro verspielen. Auch bei einem deutlich geringeren Reinigungsaufwand darf weiter mit beträchtlichen Summen gerechnet werden, die zu vermeiden wären.
Lösungen für Siebmedien
Aktiv vibrierende Siebe wie Flex-Mat versprechen eine effiziente Lösung, um Verblindung, Steckkorn und Verstopfung zu verhindern. Herkömmliche Drahtgewebe sind laut Major allein auf die Schwingungen der Siebmaschine angewiesen, um die zur Schichtung der Materialien erforderliche Frequenz zu erzeugen. Alternative Siebe wie Flex-Mat hingegen wären so konzipiert, dass jeder Draht unabhängig schwingen kann, was die Gesamteffektivität erhöhe und die Selbstreinigung fördere.
Die hohe Frequenz der Drähte ermöglicht laut Anbieter bis zu 10 000 Schwingungen pro Minute, was, so Major, 13-mal mehr ist als bei herkömmlichen Drahtgeweben. Die von den Siebdrähten erzeugte verstärkte Vibration verhindere praktisch das Verstopfen und Verkleben, sodass Material nicht mehr vorgewaschen oder die Maschinen zur Reinigung abgeschaltet werden müssten.t