Liebherr-Werk Biberach GmbH Brückenschlag der besonderen Art

Anspruchsvolle Baustelle: Im brandenburgischen Wittenberge entsteht die neue Elbbrücke für die A 14. Das Gebiet rund um die Brücke steht unter Naturschutz, sodass die Baustelle selbst auf engstem Raum eingerichtet werden musste. Zum Einsatz kommt hier unter anderem der Turmdrehkran 125 EC-B 6 aus dem Hause Liebherr. Dieser wurde auf einer Plattform seitlich an dem Neubau der Brücke montiert. Er steht auf einer Vorschubeinheit und wandert im Vorschubverfahren mit dem Baufortschritt der Brücke mit.

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Liebherr-Werk Biberach

Der Liebherr-Turmdrehkran 125 EC-B 6 wird von der Hüffermann Krandienst GmbH mit Sitz in Wildeshausen bei Bremen gestellt. Der Komplettanbieter im Bereich der Kran- und Schwerlastlogistik setzt bei diesem Einsatz auf die Expertise der Liebherr Tower Crane Solutions. Die Projektabteilung für Sondereinsätze war von Anfang an beratend bei der Erstellung der Krankonsole am Vorschub dabei. Auftraggeber für den Flat-Top-Kran ist der führende Schweizer Baudienstleister Implenia.

Der 125 EC-B 6 wird bei diesem Einsatz allerdings nicht in seiner Maximalgröße erscheinen: Der Kran kommt lediglich auf 16,5 m Hakenhöhe und eine Auslegerlänge von 42,5 m – ausreichend für diesen Einsatz, denn der Kran ist etwa auf gleicher Höhe wie die Brückenoberkante montiert und reicht rund 16 m über der Brücke in die Höhe.

Zusätzlich zum Turmdrehkran kommen drei Liebherr-Schnelleinsatzkrane 81 K.1 zum Einsatz. Sie sind für Hilfsarbeiten auf der Baustelle zuständig und können maximal bis zu 6 t anheben. Der 81 K.1 schafft eine maximale Ausladung von 48 m und eine maximale Hakenhöhe von 40,4 m.


Baustelle auf engstem Raum

Die Elblandschaft rund um die Brücke steht unter Naturschutz, was besondere Anforderungen an alle Beteiligten mit sich bringt. Sichtbar wird dies durch die Bauweise mittels Vorschubs der Bauelemente, resultierend aus der Anforderung, die Baustelle auf engstem Raum zu betreiben. Die Brücke wird dazu in vier Segmente unterteilt, die an Land zusammengebaut werden. Stück für Stück sollen die einzelnen Teile anschließend über die Elbe zu den jeweiligen Stützpfeilern geschoben werden, voraussichtlich ab Anfang 2024 ist es soweit. Das letzte Brückenteil soll mit einem schwimmenden Ponton über die Elbe befördert werden. Der Kran steht seit September 2023 in Wittenberge, um bei Vorarbeiten zu helfen und ist für ein komplettes Jahr auf der Baustelle eingeplant.

Insgesamt sollen 9 000 t Stahl für die Brücke verbaut werden. Die einzelnen Brückenteile setzen sich aus rund 20 m langen Einzelteilen zusammen, die in Sachsen gefertigt werden.

Ausbau der A 14

Zurzeit endet die Autobahn bei Magdeburg und beginnt wieder bei Schwerin. Im Zuge der Nordverlängerung der Autobahn A 14 wird der Verkehr zukünftig die Elbe auf einer rund 1 100 m langen Brücke überqueren, der längsten Brücke der gesamten Autobahn-Verlängerung nach Norden. Ein Teil der Brücke steht bei Wittenberge in Brandenburg, der andere bei Seehausen in Sachsen-Anhalt. Sie soll 2026 in Betrieb genommen werden, zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht als Teil der Autobahn, da die sie umgebenden Autobahnabschnitte zu dieser Zeit noch nicht vollendet sein werden. Der circa 155 km lange Bauabschnitt ist das aktuell größte deutsche Autobahn-Neubauprojekt und soll voraussichtlich ab 2028 komplett befahrbar sein.j

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