Liebherr: Mischanlagen meistern die Betonproduktion am Brenner

Zwei Liebherr-Mischanlagen des Typs Betomix 3.0 produzieren Beton für das Großprojekt »Brenner-Basistunnel«. Dieses ist eines der wichtigsten Infrastruktur-Projekte für Österreich und die Europäische Union.

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Seit 2008 laufen die Bauarbeiten am Brenner-Basistunnel für eine Eisenbahnverbindung zwischen Österreich und Italien. Mit einer Länge von 64 km wird es die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt. Die Bautätigkeiten sollen Ende 2027 abgeschlossen sein. Einer der größten Bauabschnitte auf Nordtiroler Seite ist das Baulos H51 »Pfons-Brenner«. Dort wurde im Spätherbst letzten Jahres mit den Bauarbeiten begonnen. Der Zuschlag erfolgte an ein Konsortium unter der Federführung der Porr Bau.

Beton in konstant hoher Qualität

Die ausgebrochenen Tunnelröhren werden mit Kunststoff- und Stahlfaser verstärktem Spritzbeton gesichert. Die genaue Betonmischung ist angepasst an die Beschaffenheit des Felsens im Tunnel, die sich auf dessen Gesamtlänge ändert.

Die Betonbereitstellung will gut organisiert sein: Große Mengen müssen zuverlässig in perfekter Rezeptur mit eingemischten Fasern in die Röhren geliefert werden. Hierbei ist der lange Transportweg zu berücksichtigen. Bei der Planung der Mischanlage mussten große Gesteinslager-Volumen, eine zuverlässige Beton-Ausstoßleistung, die Faserzugabe bzw. -dosierung, beengte Platzverhältnisse für die Positionierung und Montage der Anlagen und 24-Stunden-Betrieb – auch im Winter – beachtet werden.

Ebenfalls ein wichtiges Kriterium war die Logistik: Hierfür wurden eigens Bahngleise für die Schienentransportmittel zur Betonabholung und für die Materialanlieferung von Gestein gelegt. Der Zement wird per Lastwagen in Silozügen angeliefert. Bei der Auswahl der Betonmischanlagen entschied sich die Firma Porr für zwei Betomix-3.0-Anlagen von Liebherr. Diese kommen mit ihren beiden 3-m³-Doppelwellenmischern auf eine maximale Ausstoßleistung von rund 240 m³/h verdichtetem Frischbeton. Dank der Modulbauweise dieses Anlagenkonzeptes konnten die Betomix-Anlagen optimal an die Gegebenheiten vor Ort angepasst werden.

Das große Lagervolumen für Gesteinskörnungen bei geringem Platzbedarf wurde durch die neuen Liebherr-Hochsilos erreicht. Jedes der beiden Hochsilos kann 600 m³ Sand und Kies in jeweils sieben Kammern lagern. Zwölf Bindemittelsilos mit je 100 t Kapazität versorgen die beiden Anlagen mit den benötigten Zementsorten. Ebenfalls zur Mischanlage gehören die Faserdosierungen, wobei die Kunststoff- und Stahlfaserdosierung separat erfolgt, da die Fasern beim Mischen perfekt dosiert zugegeben und gleichmäßig eingemischt werden müssen. Für Porr waren vor allem die Qualität, die Modulbauweise und die kurze Lieferzeit für Mischanlagen von Liebherr kaufentscheidend.    t


 

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