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Immer in Bewegung - Cat Radlader 950M leistet Recyclingumschlag bei TD Rohstoffhandel Ebenhausen

BAAR-EBENHAUSEN (SR). Erlkönige und Testwagen landen hier, aber auch Altfahrzeuge mit zigtausend Stunden auf dem Tacho: bei der TD Rohstoffhandel Ebenhausen GmbH & Co. KG vor den Toren Ingolstadts. Bedingt durch die Dieselprämie werden immer mehr Autos verschrottet – insbesondere Fahrzeuge, die aufgrund ihres Baujahrs noch gar nicht reif dafür wären. Die Altautoverwertung ist seit 40 Jahren eines der Spezialgebiete des zertifizierten Entsorgungsfachbetriebs, der seit 1972 einen Schrottplatz in Ebenhausen-Werk betreibt. Dort werden aber auch Stanzabfälle, Gussteile, Späne und Blechabfälle von Industrieunternehmen so aufbereitet, dass sie wieder in den Rohstoffkreislauf zurückgeführt werden können.

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Auf dem rund 38 000 Quadratmeter großen Gelände ist immer Bewegung: sei es bedingt durch den Lieferverkehr oder sei es durch die Haufwerke von Schrott, Bunt- und Leichtmetallen, die sich im Zuge der Recyclingprozesse in Boxen neu auftürmen und wieder abgebaut werden, wenn die Ware per Lkw oder auf Güterwaggons abgeholt wird. 80 Prozent des Materials, ob in loser Schüttung oder in Stücken, verlässt das Gelände auf dem Schienenweg der Bahn in Richtung Stahlwerke und Gießereien. Der Rest wird mit Lkw auf die Straße gebracht. Deren Beladung stellt neuerdings ein Cat Radlader 950M sicher, den die Zeppelin Niederlassung München lieferte.


Die Baumaschine ist das Ergebnis von Wettbewerbsanalysen, bei denen Preis, Dieselverbrauch und Restwert beim Wiederverkauf miteinander verglichen wurden. Neun Jahre Schrottumschlag hatten an dem Vorgängergerät deutliche Spuren hinterlassen – „es war höchste Zeit, nach einem Ersatz zu suchen“, macht Martin Eberherr, Geschäftsführer von TD Rohstoffhandel am Standort Ebenhausen, deutlich. Bislang hatte das Ladegerät eine Schwingenverlängerung von einem Meter, um an die Ladekante zu kommen, was jedoch zu Lasten der Kräfteverteilung ging. Um den Umschlag im Einschichtbetrieb sicher bewältigen zu können, wurde für die Neumaschine eine drei Kubikmeter große Hochkippschaufel ausgewählt, um die Kippkante in vier Metern Höhe der Walking-Floor-Lkw-Mulden zu erreichen. Hardox-Stahl bewahrt das Anbaugerät vor Abrieb, wenn es Haufwerke schiebt oder Flächen reinigt. Schließlich muss die Baumaschine auch mit Altglas – ein weiteres Produkt im Portfolio von TD Rohstoffhandel – umgehen und damit Boxen befüllen. Die Schneidkante der Schaufel wurde darüber hinaus mit einem Unterschraubmesser verstärkt – sicher ist sicher. Eine Kontrollwaage zeigt dem Fahrer über sein Display in der Kabine an, wie viel Masse er in der Schaufel geladen hat. „Je genauer die Anzeige, desto weniger muss er nachjustieren“, erklärt Martin Eberherr den Ansatz. Jede Fracht, die eintrifft oder den Umschlagplatz wieder verlässt, muss eine stationäre Waage passieren.

Doch nicht nur das Gewicht wird genau erfasst, auch auf Radioaktivität hin wird alles kontrolliert. Streng wird von dem Unternehmen auf reibungslose Prozesse geachtet, insbesondere weil es auch um die Entsorgung von Prototypen und Musterteilen geht – der Industriespionage dürfen keine Anhaltspunkte gegeben werden. Darum wird der sensible Bereich sicher abgeschirmt vom restlichen Betrieb. Eine Schredderanlage mit 2 000 PS Antriebsleistung vernichtet Karosserien und leichten Misch- und Sammelschrott mit einer Stärke von bis zu sechs Millimetern. Gerade bei Abfällen aus unterschiedlichsten Produktionslinien kommt es zu einer Vielzahl an Anhaftungen. Verunreinigungen bedürfen besonderer Vorkehrungen und Sicherheitsmaßnahmen, damit Öl nicht ins Grundwasser gelangt oder sich beispielsweise ölhaltige Metallschlämme nicht von selbst entzünden. „Zu einem großen Problem haben sich mittlerweile Lithium-Ionen-Akkus entwickelt, weil sie bei der kleinsten Beschädigung – etwa durch die Greiferspitze der Umschlagbagger – sofort in Flammen aufgehen könnten und Metallbrände nur schwer löschbar wären“, meint Martin Eberherr. Die Batterien werden daher von den Mitarbeitern ausgebaut, bevor die Aufbereitung fortgeführt werden kann. Hier werde der Aufwand immer höher. „Dafür haben wir erst zusätzliche Mechaniker gesucht. Doch auch unsere Branche trifft der Fachkräftemangel, insbesondere fehlen Schlosser und Elektriker. Mit viel Glück haben wir zwei Stellen besetzen können. Dabei bietet unser Unternehmen vielfältige Aufgaben“, erklärt der Geschäftsführer. TD Rohstoffhandel Ebenhausen beschäf- tigt 25 Mitarbeiter, ist ein Ausbildungsbetrieb und gehört zur Alfa-Gruppe – ein Firmenverbund von 20 Betrieben im süddeutschen Raum.

Das Unternehmen engagiert sich im regionalen Umweltbeirat und finanziert das jährliche Biomonitoring in der Gemeinde. „Wir versuchen uns immer zu verbessern“, so Martin Eberherr. Deswegen wurde in eine Lärmschutzwand investiert, welche die Seite Richtung Wohnbebauung abschirmt. 2018 soll die Shredderanlage eingehaust werden. „Wir haben uns die Reduzierung von Emissionen auf die Fahnen geschrieben und sind daher immer bestrebt, dem neuesten Stand der Technik gerecht zu werden“, führt er weiter aus. Das beinhaltet nun auch Radladertechnik.

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