Die Modelle HX 70i (7 t/55,4 kW) bzw. HX 90i (9 t/74,4 kW) sollen auf Großbaustellen hohe Flächenleistungen erbringen, aber auch bei anspruchsvollsten Aufgaben wie dem Verdichten in Kurven überzeugen können. Die Präzision wird durch eine Schemellenkung mit besonders großem Drehwinkel, einem sehr großen Spurversatz und vier Lenkarten ermöglicht.
Geteilte Bandagen und Reversierautomatik
Die Verdichtungstechnik mit geteilten Vibrations- und Oszillations-Bandagen will aktiv eine Riss- und Wulstbildung im Asphalt vermeiden. Auch die Reversierautomatik mit elektrisch verstellbarer Sitz-Bedieneinheit sorgt laut Hamm für Qualität und Komfort, bremse und beschleunige sie doch die Walzen zügig, aber sanft. Zusätzlich dreht sich der Sitz beim Reversieren automatisch in Fahrtrichtung.
Smart Compact als kluger Verdichtungsassistent
Optional stattet Hamm die Walzen der Serie HX mit seinem neuen automatischen Verdichtungsassistenten »Smart Compact« aus (das bauMAGAZIN berichtete bereits kurz in Heft 9/22, Seite 128). Der Assistent will die einfache Bedienung und den Umgang mit Smartphones, Computern sowie anderen digital gesteuerten Geräten fortsetzen und erfüllt u. a. die veränderten Anforderungen des Personals an modern ausgestattete Arbeitsplätze im Straßenbau.
Die Fahrer geben nur noch ein, ob eine Trag-, Binder- oder Deckschicht verdichtet werden soll. Den Rest will »Smart Compact« erledigen: Der Assistent entscheidet automatisch, ob mit Vibration und großer oder kleiner Amplitude, mit Oszillation oder statisch verdichtet wird. Zu diesem Zweck wertet er physikalische Eigenschaften des Asphalts wie Temperatur oder Steifigkeit aus. Neu ist die Einbindung lokaler Wetterdaten über eine integrierte Wetterstation und die Bewertung des komplexen Abkühlverhaltens im Spannungsfeld zwischen Asphalt- und Lufttemperatur sowie dem Wind. Auf Basis der Infos ermittelt das System laut Hamm die passende Einstellung getrennt für beide Bandagen. »Smart Compact« erkenne ebenso, wenn eine Asphaltschicht fast vollständig verdichtet ist, nehme automatisch die dynamische Verdichtung zurück und versetze die Walze in den Eco-Modus. Dadurch reduziere sich die Motordrehzahl um bis zu 20 %, wodurch bis zu 15 % Kraftstoff eingespart werden sollen.
Prozesssicherheit erhöht – Bedienung vereinfacht
Unter dem Strich soll »Smart Compact« die Prozesssicherheit und damit die Qualität der Verdichtung und der Oberflächen erhöhen. Bedient wird der Assistent über ein eigenes Display.
Freisicht, Additivmischung und neue Splittstreuer
Optisch unterscheidet sich die Serie HX von den Vorgängern durch neu gestaltete Lampen und Bügelbleche sowie Details rund um die Kabine. In der Kabine wurde die Freisicht nach hinten links verbessert. Zusätzlich optimiert das serienmäßig integrierte, neue Kamerasystem mit Monitoren nach IP 66 den Blick in den rückwärtigen Raum. In der Additiv-Mischanlage sind Wasser und Additiv künftig getrennt bevorratet. Dadurch wird Wasser gespart und das Additiv lässt sich höchst präzise dosieren.
Mit neuen Linien- und Tellerstreuern für die Walzen der Serie HX will Hamm zudem praxisgerechte Lösungen für das Abstreuen von Deckschichten bieten. Die Linienstreuer erzeugen ein gleichmäßiges Streubild. Die Streumenge wird abhängig von der Fahrgeschwindigkeit reguliert und ist laut Hamm selbst bei schnellerer Fahrt oder bei Neigung konstant. Alle Streuer können mit einer Schnellkupplung an- und abmontiert werden. Eine Halterung mit 3-Punkt-Aufhängung, eine Rückfahrkamera, eine spezielle Hubvorrichtung sowie eine Absetzvorrichtung runden das Angebot ab. t