Im österreichischen Linz wurde im Jahr 2016 eine über die Donau führende alte Eisenbahnbrücke durch eine reine Straßenbrücke ersetzt. Deshalb müssen Loks, Waggons und andere Schienenfahrzeuge per Schwertransport auf einer Autobahnbrücke über die Donau transportiert werden – ein leichtes Spiel für die Schwerlastexperten von Prangl. Beim Transport im engen Innenstadtgebiet hat dabei die neue »FT Series«-Waggontransporterkombination von Goldhofer ihre Stärken ausgespielt. Aber auch bei einem anderen Einsatz mit einem Schienenfahrzeug wusste eine Schwerlastmodulkombination von Goldhofer zu glänzen: Für das mexikanische Eisenbahnprojekt »Tren Maya« erhielt das Transportunternehmen Pesado den Auftrag, eine ca. 180 t schwere E-Lok von San Lui Potosi in das 2 250 km entfernte Valladolid zu transportieren.
Im April musste ein »Railchecker«-Messwagen der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) mit einem Gesamtgewicht von knapp 50 t vom Verschubbahnhof Stadthafen Linz über die Donau zum Bahnhof Urfahr in der Innenstadt von Linz transportiert werden. Bei den regelmäßig anstehenden Vermessungsarbeiten der im Inselbetrieb befindlichen Gleisstrecke waren die Schwerlastexperten von Prangl gefragt. Mit der turmgelagerten »FTSeries«-2+4-Kombination und einer speziellen Schienenkesselbrücke konnte der Gesamtzug mit einer Länge von 47 m und einem Gesamtgewicht von 135 t problemlos durch die nächtliche Innenstadt manövriert werden. Im Vorfeld konnte Prangl die Investitionskosten in die neue Technik deutlich reduzieren, da trotz neuer Fahrwerke eine bereits im Fuhrpark befindliche Ladebrücke verwendet werden konnte. Möglich war dies aufgrund der universellen Kombinationsfähigkeit der »FT Series« von Goldhofer.
Der mit spezieller Ausrüstung ausgestattete ÖBB-Oberbaumesswagen wurde am Folgetag in Urfahr entladen, fuhr den ca. 100 km langen Streckenabschnitt, kehrte am Nachmittag bereits wieder zurück und wurde wieder auf die Kombination aufgeladen. »Dank dem großen Achshub von gesamt 640 mm ist auch die Beladung deutlich einfacher – gerade bei der hohen Vorspannung in der Ladebrücke und dem erforderlichen Abkuppeln des Frontfahrwerks«, berichtet Roland Walzl, Schwer- und Sondertransportfahrer bei Prangl.