FASSI Ladekrane GmbH Die Elektrifizierung und ein neues Trio im Blickfeld

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: FASSI

Die Elektrifizierung von Kranarbeiten ist längst Realität, Fassi Gru setzt dafür auf eine komplette Reihe an Lösungen für Nutzfahrzeuge mit elektrischem Antrieb. Bereits im Vorjahr hat Fassi die »Smart Hybrid Technology« vorgestellt, bei der der Kran über ein elektrohydraulisches System betrieben wird, das von einer Lithium-Batteriegruppe gespeist wird. Jetzt wird auch eine Plug-In-Lösung angeboten, um die emissionsfreien und geräuscharmen Lösungen weiter auszubauen, schließlich ist eine Paarung des elektrisch angetriebenen Volvo FE und des Fassi-Ladekrans nichts anderes als bereits »full electric«. Zur Bauma rückt der Hub- und Hebespezialist auch seine neue Kranbaureihe Techno ins rechte Blickfeld. Nach der erfolgten Präsentation des F1750R-HXP Techno, dem bereits zweiten Modell der Serie, folgt nun das dritte Modell, das den bisherigen F1650RAL xhe-dynamic ersetzen soll.

Fassi will auf der Bauma eine Palette von Lösungen präsentieren, die in Verbindung mit den von den Nutzfahrzeugherstellern entwickelten E-Lkw »full electric« sofort einsetzbar wären. Den ersten Schritt hat der Hersteller im vergangenen Jahr mit der Vorstellung von Smart Hybrid Technology (SHT) unternommen, das einer breiten Kranpalette – vom Micro-Modell bis hin zu jenen mit einem Hubmoment von 40 tm – ermöglicht, vollelektrisch lokal emissionsfrei und praktisch geräuschlos zu arbeiten. Ein Kran mit Fassis SHT-System kann dank des von der eigenen Batteriegruppe gespeisten Elektromotors auch bei ausgeschaltetem Lkw-Antrieb arbeiten.

Bei allen elektrischen Systemen stellen die Ladezeiten eine der wesentlichen Schwachstellen dar, die Fassi durch verschiedene Optionen gelöst sieht. Mit dem SHT-Hybridsystem kann die Batteriegruppe des Krans während der Fahrten durch den Verbrennungsmotor des Lkw über den (ab­schaltbaren) Nebenantrieb des Fahrzeugs geladen werden. Wenn der Einsatz des Krans auf einer Baustelle erfolgt, auf der die Möglichkeit besteht, den Kran an das örtliche Stromnetz anzuschließen, ist hingegen dies jene Option, die den Betrieb des Krans garantiert. Zu beiden Optionen kommt die Möglichkeit hinzu, die Batteriegruppe über Nacht am Netz aufzuladen.

Als Neuheit soll in diesem Jahr das in der Nutzfahrzeugwelt angesagte Plug-In-System vorgestellt werden, das aus einem in den Aufbau integrierten, dreiphasigen Power-Pack besteht, das einen netzgekoppelten Betrieb ermöglicht.

Im Frühjahr hat Fassi den F1750R-HXP Techno vorgestellt, der die Techno-Baureihe nach der Präsentation des F1450R-HXP Techno auf zwei Modelle erweitert hat. Auf der Bauma erweitert Fassi die Reihe zum Trio.

Um das Potenzial des Antriebs »full electric« zu unterstreichen, konnte es kaum eine bessere Lösung geben, als auf der Bauma das erste vollelektrische Fahrzeug samt Kran zu zeigen. Dabei handelt es sich um einen E-Volvo FE, auf dem ein Fassi-Kran F195A.1 montiert ist. Das Vorzeigemodell FH Electric in den Versionen 8x2 und 8x4 mit 44 t Gesamtgewicht eigne sich laut Fassi ideal für den Aufbau größerer Krane. Dieses Modell werde von zwei oder drei Elektromotoren mit einer maximalen Leistung von 490 kWh (666 PS) angetrieben.

Neue Kranbaureihe ist ganz »Techno«

Im Frühjahr hat Fassi den F1750R-HXP Techno vorgestellt, der die Erweiterung der neuen Techno-Baureihe nach der Präsentation des F1450R-HXP Techno im Jahr 2021 (das bauMAGAZIN berichtete in Heft 8/21, Seite 116) einläutete, als Auftakt einer »Revolution« in der Welt der Knickarmkrane. Im Rahmen der Bauma kommt nun ein weiteres Modell hinzu, das den bisherigen F1650RAL xhe-dynamic ersetzen soll.

Zahlreiche Innovationen sollen die neue Techno-Baureihe kennzeichnen, angefangen mit dem »X-Design«-Querschnitt der Ausschübe, der eine bessere Verteilung der Spannungen zwischen Gleitstücken und Längsträger ermöglichen soll, wodurch die Materialstärke des Längsträgers und damit sein Gewicht reduziert werden kann. Darüber hinaus soll sich die Tragfähigkeit vor allem in der vertikalen Stellung verbessern, was eine Leistungssteigerung von 57 % im Vergleich zum traditionellen Design der Kranarme verspricht. Damit verbessert sich laut Fassi auch die Leistung mit der hydraulischen Verlängerung, sowohl in der Standardkonfiguration als auch mit aktiver JDP-Funktion (Jib Dual Power).


Eine weitere Neuheit ist das elektronische Steuerungssystem FX990, mit dem eine Reihe wichtiger Innovationen in den Bereichen Hard- und Firmware verbunden sind, wie eine neue Steuereinheit, das neue Touchscreen-Display FX901, das neue IoC Techno zur Fernunterstützung, eine neue Firmware für die Überlastabschaltung und die Dynamik-Kontrolle, ein neues Stabilitätskontrollsystem FSC/Techno sowie eine neue FassiLim-Software.

Die Konfiguration der Techno-Krane umfasst außerdem einen doppelten Hydraulikkreislauf mit digitalem Steuerblock D900, doppeltem Wärmetauscher und doppeltem Öltank mit je 250 l Fassungsvermögen. Typische Kennzeichen sind u. a. ebenso besonders weit ausfahrbare, hydraulische Standardstützfüße, eine automatische XP-Vorrichtung, die elektronische Überlastabschaltung FX990 und ein Touchscreen am Kransockel.    t

In die digitale Service-Zukunft

Mit dem System »Next View Glasses«  in die digitale Service-Zukunft.

Der offizielle Fassi-Service unterstützt Techniker weltweit mit dem interaktiven System »Next View Glasses«. Dafür verbindet sich der Wartungstechniker ohne räumliche Beschränkungen und unabhängig von den Bedingungen mit dem Fassi-Servicezentrum und aktiviert einen Videoanruf, indem er die Smart Glasses trägt, die mit Headset und Mikrofon verbunden sind.

Die vom Servicezentrum zur Verfügung gestellten Informationen werden auf den Brillengläsern angezeigt. Die in die Brille integrierte Kamera überträgt die Echtzeitbilder an das Fassi-Service-Center. Damit können alle Informationen interaktiv mit der für die Durchführung der Arbeiten erforderlichen Unterstützung bereitgestellt werden. Die Smart Glasses sind leicht, kompakt und ergonomisch und können laut Fassi selbst von Brillenträgern getragen werden. Sie ermöglichen das freihändige Ausführen von Servicearbeiten. Die Akkukapazität wird mit bis zu sechs Stunden angegeben.

Die »Next View Glasses« bieten den Vorteil, dass die Informationen in Echtzeit ausgetauscht werden können und dies so effektiv, als ob die Unterstützung persönlich erfolgen würde. Zudem werden Reisen des technischen Personals vermieden.

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