Der BO-Sacköffner besteht aus einem Bunker mit Schubbodenförderer sowie einer Sacköffnungseinheit. Herzstück der Anlage ist eine Aufreißtrommel. Durch das wechselweise Bewegen der Trommelhälften werden die Säcke aufgerissen und entleert. Die Anpressarme auf der Rückseite der Trommel sorgen dafür, dass die Säcke kontinuierlich mit der Aufreißtrommel in Berührung kommen.
Die entscheidenden Werkzeuge zum Öffnen der Säcke sind die Aufreißfinger auf der Trommel und die Aufreißdreiecke auf den Anpressarmen. Weil die Werkzeuge permanent mit dem Material in Berührung kommen, unterliegen sie einem gewissen Verschleiß. Die Verwendung von verschleißfesten Stählen konnte bisher eine Standzeit der Werkzeuge von rund 2 000 Betriebsstunden gewährleisten. Um diese weiter zu verlängern, wurden verschiedene Methoden zur Optimierung des Oberflächenauftrages getestet. Voraussetzung war, dass die Werkzeuge widerstandsfähig gegen Verschleiß und gleichzeitig glatt genug sind, um Verwicklungen auf der Trommel zu vermeiden.
Praxiserfahrungen sprechen für sich
Langzeittests mit der neuen Werkzeugbeschichtung erfolgten u. a. in der Remondis-Sortieranlage in Bochum. Mit dem Sacköffner werden dort im Mehrschichtsystem über 20 t/h Material verarbeitet. Statt einmal monatlich die Aufreißfinger zu überarbeiten, wird dort mit den neuen Werkzeugen rund ein Jahr produziert.
Auch der Entsorgungsdienstleister Veolia konnte sich von den Vorteilen der Neuerung überzeugen. In drei Niederlassungen sind in den letzten drei Jahren neue Sacköffneranlagen angeschafft worden. In der DSD-Anlage in Dresden hat die Maschine inzwischen mehr als 7 000 Betriebsstunden (Anlagenbetrieb) geleistet – mit dem ersten Satz an Aufreißwerkzeugen. Erst nach zwölf Monaten Einsatzzeit mussten die Werkzeuge erstmals überarbeitet werden. t