Im Unimog übersetzt das voll synchronisierte elektropneumatische Schaltgetriebe die Leistung der Euro-VI-Motoren in Vortrieb. Die synchronisierte Wendegruppe Electronic Quick Reverse erleichtert den schnellen Richtungswechsel, zum Beispiel beim Räumen oder Manövrieren. Einen hohen Mehrwert will auch die Komfortlenkung bieten, die die Lenkkräfte bei niedrigen Geschwindigkeiten und im Stand reduziert. Das gilt als besonders vorteilhaft bei Arbeiten mit schweren Frontanbaugeräten wie beispielsweise Mähkombinationen oder großvolumiger Bereifung. Das elektrohydraulische System arbeitet geschwindigkeitsabhängig auf die jeweilige Fahrsituation angepasst. So erzeugt die Lenkung ein variables und der Fahrsituation angepasstes Lenkgefühl.
Durch die Freisichtkabine mit kurzem Vorbaumaß hat man einen guten Blick auf den Arbeitsbereich. Um die Gefahr von Unfällen beim Rechtsabbiegen reduzieren zu können, ist darüber hinaus bei allen Unimog-Geräteträgern mit Euro VI die Nachrüstung eines Abbiegeassistenten möglich. Zugleich bietet der Unimog eine hohe Bremssicherheit durch ein Zwei-Kreisbetriebsbremssystem mit Scheibenbremsen an allen vier Rädern. Dank Vier-Kanal-ABS bleibt der Unimog laut Hersteller bei einer Vollbremsung lenkfähig und spurstabil.
Leicht im Gelände
Um für die Nutzer die Arbeit mit dem Unimog noch effizienter und komfortabler zu gestalten, ist das Fahrzeug optional mit einer hydropneumatischen Federung an der Hinterachse erhältlich. Hierbei wird Gas durch eine Ölvolumenänderung zusammengepresst oder entspannt, wodurch eine federnde Wirkung entsteht. Im Zusammenspiel mit Hydraulikzylindern, Federspeichern, Hydraulikventilen, Sensoren und Regeleinheit unterstützt die Hydrofeder neben dem konstanten Fahrniveau bei unterschiedlichen Beladungszuständen oder schweren Heckanbaugeräten auch ein stabileres Fahrverhalten. Insbesondere bei einseitigen Belastungen und Kurvenfahrten soll sich der Fahrkomfort erheblich erhöhen. Gleichzeitig ist das System eine Hilfe beim Auf- und Absatteln von Aufbaugeräten – es verspricht sowohl Arbeitserleichterungen als auch geringere Rüstzeiten beim Gerätewechsel.
Unimog mit Wasserstoffmotor
Auf der Freilandausstellung Demopark zeigt Mercedes-Benz Special Trucks im Rahmen des geförderten Projekts »WaVe« auch einen Prototyp des Unimog auf Basis des U 430 mit wasserstoffbetriebenem Verbrennungsmotor. Das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Projekt wird von 18 Partnern aus Industrie und Wissenschaft umgesetzt. Konsortialführer ist Mercedes-Benz Special Trucks, die administrative Steuerung liegt in Händen von Commercial Vehicle Cluster Nutzfahrzeug.t